Geschrieben am 15. Mai 2010 von für Crimemag, Kolumnen und Themen

True Crime: Athener Vetternwirtschaft und expandierendes Yakuza-Kartell

Athener Vetternwirtschaft und expandierendes Yakuza-Kartell

Peter Münder über True Crime und Realo-Krimis. Der 73-jährige Petros Markaris (Nachtfalter, Der Großaktionär) ist sicher kein griechischer Sigmund Freud, aber angesichts der Athener Finanz-Apokalypse werden sich Markaris-Leser sicher daran erinnern, mit welchem Nachdruck sein bodenständiger, pragmatischer Kommissar Kostas Charitas auf einen dramatischen Realitätsverlust und eine gigantische Lebenslüge der Griechen hinwies. Ihre Erwartung, von einer munter sprudelnden Vetternwirtschaft immer reicher entlohnt, beschenkt und verwöhnt zu werden, dazu noch das naive Wunschdenken, sich schon irgendwie selbst aus dem Sumpf befreien zu können („Krise? Welche Krise“?) – all das fand der clevere Kommissar immer wieder extrem grotesk, infantil und irrational.

Petros Markaris (Foto © Regine Mosimann)

Spontane Lustbefriedigung statt gut geplanter Problembewältigung –, das erscheint dem Kommissar als kindischer, egomanischer Akt. Markaris’ Gespür für aktuelle Gesellschaftskonflikte und Systemveränderungen sowie für die Mentalität seiner Landsleute spiegelte sich in seinen glaubwürdigen, packenden Krimis wider, in denen die unersättliche Gier der Immobilienhaie vor dem großen Olympia-Boom ebenso beschrieben wurde wie der alltägliche korrupte Bürokratensumpf. Den Krimi als Genre-Spielwiese für dümmliche Schaumschlägereien und alberne „Fang-den-Täter-Ratespiele“ zu missbrauchen, kam dem durchaus humorvollen, mit glänzender Ironie gesegneten Autor nie in den Sinn. Sein soziologisches Gespür für existenzielle Probleme signalisierte ihm einfach: Die Nöte der Menschen, die sich zuspitzenden gesellschaftlichen Konflikte sind zu ernst, um in grotesken Slapstick-Szenarien einfach ignoriert oder verhöhnt zu werden.

Ok, jap

Wenn wir den Athener Selbstbedienungsladen mit seiner raffgierigen Klientel nach den hektischen Gipfeltreffen der Euro-Buchhalter verlassen und einen Blick auf die zukünftige Entwicklung der Organisierten Kriminalität (OK) werfen, die laut Berechnungen der Weltbank und des IWF jetzt schon über zwanzig Prozent des global erwirtschafteten Bruttosozialprodukts abkassiert, dann denkt man neben der Mafia natürlich auch an die japanischen Yakuza. Und in diesem Umfeld ist es wahrlich spannend und aufregend geworden. Da geht der bekannteste und brutalste Yakuza-Boss Tadamasa Goto im letzten Frühjahr plötzlich in ein Kloster und entdeckt den erlösenden Buddha-Kick, um sich offenbar seinen internen Widersachern und deren Vergeltungsmaßnahmen für seinen Verrat zu entziehen. Auslöser für diese medienwirksame Aktion war der amerikanische „Yomiuri Shinbun“-Polizeireporter Jake Adelstein, der in seinem sensationellen Buch Tokyo Vice enthüllt hatte, wie Goto sich mit Informationen über amerikanische Yakuza-Kontakte, Geldwäschermethoden und internationale Geschäftspraktiken ein USA-Visum über das FBI beschafft hatte.

Adelstein-san

Jake Adelstein

Als Adelstein zwei Jahre zuvor seine Story für die Veröffentlichung in der Yomiuri Shinbun vorbereitet hatte, standen sofort zwei höfliche Yakuza-Gangster bei ihm auf der Matte, die ihm knallhart eröffneten: „Adelstein-san, wenn Sie die Story veröffentlichen, werden Sie liquidiert“,– so einfach kann der Alltag mit seinen sonst so diffusen, komplizierten Verhaltensregeln in Nippon sein. Der am ganzen Körper tätowierte Goto hatte es mit einer Million Dollar geschafft, sich auf die Transplantationsliste des UCLA-Hospitals in Kalifornien setzen zu lassen.

Er hatte, wie Hunderte anderer tätowierter Yakuza, aufgrund der eingeschränkten Transpiration und eines exzessiven Lebensstils, einen massiven Leberschaden, konnte sich aber im UCLA-Krankenhaus eine neue Leber implantieren lassen. Der perfekt sprechende (und schreibende) Adelstein hatte über zwölf Jahre für die größte japanische Zeitung als Polizeireporter gearbeitet, er verfügte über exzellente Kontakte zur Gangster-Szene und zur Polizei und hatte den Goto-Skandal enthüllt. Inzwischen musste er aus Japan flüchten und in den USA untertauchen, weil er von den Yakuza auf die Hitliste gesetzt wurde.

Adelstein hat in seinem faszinierenden Buch die ideale Synthese von Reportage und Analyse produziert: Nirgendwo sonst bekommt man einen so unmittelbaren, präzisen Einblick in das ritualisierte Pflegen allseitiger Kontakte und in die menschenverachtenden Praktiken der Prostitutionskartelle, die junge Ausländerinnen mit verlockenden Angeboten ins Land holen und sie dann ausbeuten, erpressen und als Sex-Sklavinnen brutal misshandeln. Auf den Tatami-Matten im Tokioter Metropolitan Police Press Club konnte sich Adelstein während der mörderischen Nachtschichten kurz aufs Ohr legen, bevor er zum nächsten Einsatz musste und seine Story ablieferte. Und abends hieß es dann antreten zum Sake-Trinken mit Kollegen oder dem für einen brisanten Mordfall zuständigen Kommissar zu Hause einen Besuch abstatten. Da fragten ihn die kleinen Kinder des Kommissars auch schon mal: „Was bist Du eigentlich?“,– weil sie noch nie einen Langnasen-Ausländer gesehen hatten und ihn für einen vom anderen Planeten stammenden „Alien“ hielten. Extrem irritiert und alarmiert registrierte Adelstein übrigens die Umorientierung der Yakuza: Sie konzentrierten sich massiv auf Immobilengeschäfte und verkauften mit gefälschten Grundbuchbescheinigungen komplette Wolkenkratzer und Firmengebäude, die ihnen nicht gehörten – wer protestierte oder Probleme bereitete, war bald von der Bildfläche verschwunden.

Osawa-san

Ein weiterer Spezialist für die Yakuza-Machenschaften ist der Tokioter Krimi-Autor Arimasa Osawa, der seinen grandiosen Einzelgänger-Kommissar Samejima, den „Hai von Shinjuku“, in zehn Bänden in Tokios Rotlichtbezirk auf die Jagd nach den Yakuza schickt. Dieser einsame Hai kämpft aber nicht nur gegen die brutalen Gangster, sondern auch gegen den bürokratischen Polizei-Moloch, dessen Beamte es bequemer finden, sich mit den Yakuza irgendwie zu arrangieren. In bester amerikanischer Hard-boiled-Tradition hat der Chandler-Fan Osawa seinen Außenseiter Samejima als kompromisslosen Ritter im Kampf gegen bösartige, dumme und gleichzeitig größenwahnsinnige Yakuza-Typen gezeichnet, die glauben, in einem  rechtsfreien Raum ganz nach Gusto schalten und walten zu können.

Typische Szene: Als ein an bunt schillernden Anzügen, Sonnenbrillen und den Tätowierungen leicht zu erkennendes Yakuza-Duo sein geparktes Auto in einer belebten Zone von Shinjuku trotz Samejimas Aufforderung nicht gleich entfernt, fackelt der Kommissar nicht lange. „Aussteigen!“, befiehlt er dem Fahrer, der sich über den ‚Hai‘ nur dreist mokiert, einfach sitzen bleibt und ihn als inkompetenten Verkehrsbullen beschimpft. Mit seinem Spezialknüppel zerschlägt Samejima daraufhin kurzerhand die Windschutzscheibe, verpasst dem hysterisch reagierenden Gangster Handschellen und fesselt ihn an die Stoßstange seines Autos, was die Zuschauer amüsiert und begeistert verfolgen. Dieser öffentliche Gesichtsverlust ist natürlich absolut demütigend für die Yakuza – so hat sich Samejima mal wieder neue Feinde gemacht.

True Crime & fiction

Peter Münder und Arimasa Osawa

Der 54-jährige Osawa ist ein scharfsinniger True-Crime-Analytiker, der mit seinen realistischen Romanen (bisher sind nur zwei Bände auf Deutsch im Cass-Verlag erschienen) dem Yakuza-Phänomen auf den Grund gehen will. „In manchen Bereichen – etwa auf dem IT-Sektor – sind die Yakuza der Polizei eindeutig überlegen, weil sie flexibler auf neue Entwicklungen und potentielle Geschäftsfelder reagieren können“, erklärt der sympathische Osawa in seinem Büro nahe der U-Bahnstation Nogizaka. Osawa ist Absolvent der renommierten Tokioter Meio-Universität, deren hübsches Motto übrigens lautet: „Die Feder ist mächtiger als das Schwert.“ Der Vielschreiber hat über achtzig Romane, darunter auch Romance, Science-Fiction und Fantasy, verfasst, aber man merkt ihm sofort an, dass er vor allem von seiner Samijama-Reihe begeistert ist. Einige seiner Bücher sind mit bekannten japanischen Filmstars verfilmt worden, daher ist Osawa selbst inzwischen auch zum bekannten Promi geworden.

Für seine Recherchen war er selbst im Ausland unterwegs und interviewte etwa in Seoul koreanische Yakuza-Mitglieder, weil ihm der bürokratische Polizeiapparat in Japan zu schwerfällig und wenig kooperativ erschien.“ Jedenfalls mischen die Yakuza jetzt schon die Börsenaufsicht und den Aktienhandel auf, sie infiltrieren Hunderte börsennotierter Unternehmen – das alles stellt eine große Bedrohung der japanischen Unternehmenskultur dar“, meint Osawa.

Yakuza in Geschichte und Gegenwart

Es gibt 22 „offiziell anerkannte“ Yakuza-Gruppen. Die drei größten Clans Yamaguchi-gumi, Sumiyoshi-kai und Inagawa-kai haben insgesamt 86.000 Mitglieder, ungefähr viermal so viel wie die gesamte US-Mafia. Die amerikanischen und japanischen Gangstergruppen haben übrigens ähnliche historische Nachkriegs-Phasen durchlaufen: Sie wurden nämlich während des Kalten Krieges von US-Regierungen instrumentalisiert, um mit brutalen Schlägern oder Attentätern kommunistische Gruppen, Gewerkschaftler und andere linke Splittergruppen mit Gewalt zu bekämpfen. Das amerikanische Duo David Kaplan/Alec Dubro hat diese Aspekte in jahrelangen Recherchen eruiert und ebenso ausführlich (auch mit historischen Fotos) dokumentiert wie viele andere unbekannte Episoden. Ihnen ist ein Standardwerk über die Yakuza gelungen, das auch neuere globale Entwicklungen der OK berücksichtigt. Den Kampf gegen die OK in Japan beurteilen sie allerdings sehr skeptisch: „Die Yakuza hat es seit über dreihundert Jahren gegeben und sie wird es auch noch in dreihundert Jahren geben“, lautet ihr ebenso ernüchterndes wie wohl ziemlich realistisches Fazit.

Die Yakuza haben sich inzwischen neu aufgestellt und ihre Geschäftsfelder global erweitert. Die meisten tätowierten Nippon-Dumpfbacken konzentrieren sich zwar nach wie vor auf Schutzgelderpressung, Drogenhandel, Waffenschmuggel und Prostituiertenausbeutung. Doch die neue Gangster-Generation hat sich mit Beteiligungen und Scheinfirmen bei großen Konzernen, Banken und Investmentfirmen eingenistet, die sie von innen heraus abkassiert. Bisher war es guter Yakazu-Brauch, seinen Status als Clan-Mitglied auf der Visitenkarte zu verewigen, da man wie ein Rotary-Club mit offiziellem Firmensitz und meist guten Kontakten zur Polizei organisiert war. Man hatte sich in vielen Regionen auf ein Tolerierungsabkommen eingelassen, das es beiden Seiten erlaubte, das Gesicht zu wahren. Masive Vergeltungsmaßnahmen leitete die Polizei nur nach extrem brutalen Yakuza-Delikten ein. Doch nun geht der Trend bei den Yakuza schon seit einigen Jahren hin zur unauffälligen Businessman-Anonymität: Man will die Millionen lieber unauffällig im Hintergrund abschöpfen. Gespiegelte Sonnenbrillen, exotische Tätowierungen, abgehackte Finger sind bei den intelligenteren Gangstern mit Manager-Allüren plötzlich verpönt.

Legenden

Wie erklärt sich die traditionelle Verharmlosung der Gangster in Japan? Seit rund vierhundert Jahren zelebrieren die Japaner nun schon eine Art Robin-Hood-Mythos und die Legendenbildung um diese angeblichen Helfer aller Enterbten und Entrechteten. Waren die Vorläufer der Yakuza nicht arbeitslose Samurai gewesen, die nach der Entmachtung der Kleinstaaten-Shogune arbeitslos geworden waren und als wandernde Händler oder Spieler durchs Land zogen? Yakuza bezeichnete ja ursprünglich eine Loser-Kombination im Kartenspiel Hanafuda: ya-ku-sa ist die Sequenz 8-9-3 und ergibt zwanzig – der absolut schlechteste Wert. Noch vor dreißig Jahren beriefen sich viele Japaner gutgläubig auf die Yakuza, die sich offenbar mit missionarischem Eifer und einer wahren Robin-Hood-Noblesse für die Unterprivilegierten einsetzten und nebenher noch für die niedrigste Kriminalitätsrate eines Industriestaates sorgten.

Nach vielen brutalen Exzessen und mörderischen Clan-Kämpfen ist dieser Mythos jedoch stark verblasst. Denn die Fixierung auf strenge Hierarchien, ritualisierte Sitten und Gebräuche, auf Vater-Sohn ähnliche Bindungen zwischen Chef-Gangster und Novize (das legendäre Oyabun-Kobun-System) hat in Nippon stark abgenommen. Inzwischen sind die meisten Yakuza trotz des generellen japanischen Waffenverbots bewaffnet und schrecken auch nicht mehr davor zurück, sie im Kampf mit der Polizei einzusetzen. Für viele japanische Waffen-Freaks sind übrigens USA-Trips mit Exkursionen auf Schießständen das absolute Nirvana – sie können dort nach Herzenslust ballern, bis der Arzt kommt – in Japan unvorstellbar. Natürlich gibt es längst spezielle Gruppenreisen für diese Ballermänner.

Aufspießen & foltern

Nach dem Treffen mit Osawa stieß ich übrigens in der Meiji-Universität zufällig auf eine beeindruckende Dauer-Ausstellung über „Kriminalität und Strafe in Japan“. Die Meiji-Uni haben berühmte Juristen und Politiker absolviert, die sich speziell für Menschenrechte einsetzten – genau diese Aufklärungsarbeit soll auch diese Ausstellung leisten. Mit furchterregenden Exponaten weist dieser historische Rückblick sehr offen und kritisch auf extrem brutale Strafen für nichtige Vergehen hin: So wurden etwa hungernde Landarbeiter, die sich während der Ernte selbst etwas Reis beiseite geschafft hatten, von Großgrundbesitzern in Gruben geworfen, aufgespießt und gefoltert. Die Folterinstrumente, mit denen eher harmlose Schuldner, aber auch Schwerverbrecher misshandelt wurden, sind ebenso zu sehen wie das Modell einer Guillotine – für das Thema „True Crime“ eine sehr aufschlussreiche Ausstellung.

Das schlimmste Vergehen während der glorreichen Edo-Periode (1600–1853) war übrigens das Töten des Grundbesitzers, Rang zwei auf dieser Tabu-Liste nahm der Vatermord ein – Hierarchien besaßen in dieser Feudalgesellschaft eben schon immer einen enormen Stellenwert. Mit diesen Exponaten wird jedenfalls wie nebenbei demonstriert, wie schnell man von einer Gesellschaft zum Außenseiter oder Verbrecher gestempelt wird. Die japanische Stammtischweisheit: „Jeder Nagel, der aus einem Brett herausragt, muss plattgeschlagen werden“, hat auch heute noch seine Gültigkeit hinsichtlich gesellschaftlicher Normen. Denn konformes Verhalten wird wohl nirgendwo sonst so rigide erwartet und eingefordert wie in Japan.

Big Brothers überall …

Aber erinnern die gleichgeschalteten „Big-Brother“-Denk- und Verhaltensmuster nicht auch an all das, was uns Politiker hierzulande als „alternativlos“ verkaufen wollen? Die Sanierung des chaotischen griechischen Haushalts mit milliardenschweren Finanzspritzen sei alternativlos gewesen, hören wir aus Berlin, der deutsche Afghanistan-Einsatz soll ohne Alternative gewesen sein, ebenso die Sanierung von Lehman Brothers, diverser maroder Banken und all der Investmenthaie, die uns so gern irgendwelche Schrottpapiere aufschwatzen wollen. Und was ist mit den Banken, die ihrer gut betuchten Klientel Ratschläge zur Steuerhinterziehung im Ausland geben – sind die nicht auch schon ein wichtiges Rad im Getriebe der OK? Vielleicht sollte sich die Berliner Politkaste intensiver um die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität auch hierzulande kümmern – das scheint mir tatsächlich alternativlos zu sein, wenn wir nicht auch in den Milliarden verschlingenden Tentakeln einer teutonischen Mafia-Krake hängen bleiben wollen.

Peter Münder

Arimasa Osawa: Der Hai von Shinjuku I – Sodom und Gomorrha (Shinjuku-zame). Kriminalroman.
Aus dem Japanischen von Katja Busson.
Löhne: Cass Verlag 2005. 256 Seiten. 16,80 Euro.

Arimasa Osawa: Der Hai von Shinjuku – Rache auf Chinesisch (Shinjuku-zame II Dokuzaru). Kriminalroman.
Aus dem Japanischen von von Katja Busson.
Löhne: Cass Verlag 2007. 321 Seiten. 19,80 Euro.

Jake Adelstein: Tokyo Vice. An American Reporter on the Police Beat in Japan.
New York: Pantheon Books 2009. 336 Seiten. 18 Euro.

David E. Kaplan/ Alec Dubro: Yakuza – Japan’s Criminal Underworld.
Berkeley: University of California Press 2003. 400 Seiten. 16 Euro.
Dauerausstellung ,,Crime and Punishment in Japan“ im Meiji Univ. Museum Tokyo

http://www.meiji.ac.jp/museum/