Geschrieben am 28. Mai 2011 von für Crimemag, Kolumnen und Themen

KickAss – Bloody Splinters

KickAss – Bloody Splinters aus dem ganz normalen Branchenwahnsinn.

David gegen Horsti

– Viel Freude macht uns der Grafit Verlag! Hatten wir neulich schon das Vergnügen, die Sachkompetenz der Verlegerin zu bestaunen, liefert die neue Verlagsvorschau die nächste Verblüffung:

Dort wird nämlich der neue Roman von Horst Eckert: „Schwarzer Schwan“, beworben mit dem Hinweis:

„Für Leser von John Grisham, John le Carré, Simon Beckett etc.“

Wer „etc“ ist, wollen wir lieber nicht wissen.

John Grisham, okay, der hat eine ordentliche Gesinnung und schreibt schlichte Prosa, das käme hin. Allerdings hat Grisham ein globales Genre, den „Grisham Roman“ erfunden. Horst Eckert schreibt wacker-bemühte Standardkrimis mit Polizisten drin. Ob das reicht?

Bei Simon Beckett fällt mir unter dem Stichwort tertium comparationis nur „Verwesung“ ein, aber ob Grafit das wirklich meint?

Bleibt John le Carré. Als Leser von John le Carré schätze ich dessen intellektuelle Brillanz, seinen Witz, seine Radikalität, sein enormes Wissen, seine Weltläufigkeit, die Eleganz seiner Prosa, die schöne Komplexität seiner Geschichten, die analytische Schärfe seiner Romane und Statements, die Intelligenz der Umsetzung von Welt in Prosa, seine globale Relevanz, seinen Geschmack, seinen souveränen Stil und seine Persönlichkeit.

Und das gibt es jetzt alles auch bei Horst Eckert! Wow!

TW