Geschrieben am 12. März 2011 von für Crimemag, Diez Negritos

Fortsetzungsroman: Diez Negritos – Ein ekelhafter Leichnam (15)

Der Roman: Ein ekelhafter Leichnam (Un cadáver asqueroso)

– 2009 begannen die Diez Negritos einen Online-Krimi zu verfassen. In ironischer Anlehnung an die surrealistische Methode des cadavre exquis („köstlicher Leichnahm“) betiteln sie ihren Gemeinschaftsroman mit „Ein ekelhafter Leichnam“ („Un cadáver asqueroso“); und tatsächlich präsentiert uns im ersten Kapitel ein Gerichtsmediziner einen unerklärlich ekelhaften Leichnam in einer Stadt, die Merkmale von allen möglichen hat und keine einzige ist …

Nach der Maxime von Paco Ignacio Taibo II, derzufolge die Anarchie die einzige natürliche Ordnung ist, folgt der Roman keinem vorgefertigten Plan und daher dürfen wir sicher mit der einen oder anderen Überraschung rechnen.

Die Autoren: Diez Negritos

Zehn spanischsprachige (Krimi-)Autoren haben sich im März 2009 unter der Koordination des französischen Literaturwissenschaftlers, Kritikers und Autors Sébastien Rutés zusammengeschlossen, um ein gemeinsames Blog zu verfassen: Paco Ignacio Taibo II, Antonio Lozano, Carlos Salem, Eduardo Monteverde, Juan Hernández Luna, Lorenzo Lunar, Rebeca Mugra, Sébastien Rutés, Jorge Belarmino Fernández und Juan Ramón Biedma. Im Sommer 2009 stießen die Spanierin Cristina Fallarás, der Italiener Bruno Arpaia und der Mexikaner Jorge Moch dazu, sodass aus den zehn kleinen Negerlein dreizehn wurden. Leider schrumpfte die Zahl im Juli 2010 durch den unerwarteten Tod von Juan Hernández Luna jedoch wieder auf zwölf.

Mit der Bezeichnung „Diez Negritos“ („Zehn kleine Negerlein“) spielen die Autoren nicht nur auf das Kinderlied, sondern auch auf den Roman „Ten Little Niggers“ von Agatha Christie an. Des Weiteren sind mit „Negritos“ natürlich die Verfasser von novelas negras (Kriminalromanen) gemeint. Das Gemeinschaftsblog ist in erster Linie ein Ort der Diskussion über Kriminalliteratur, aber auch über viele angrenzende Themen, und wird von dem französischen Verlag L’Atinoir unterstützt. Laufend publizieren die Autoren dort Essays, Erzählungen, Gedichte, Fotos, Zeichnungen, Gemälde, Kommentare, autobiografische Notizen …

Zu einer Übersicht aller bisherigen Teile geht es hier


Eigentlich wollten die Diez Negritos nach dem 14. Kapitel eine Pause machen, aber es kommt oft anders als man denkt – deswegen heute:

XV
Cristina Fallarás

Übersetzt von Carina Nehring

In der Taverne „Zum hinkenden Tintenfisch“ spielten drei alte Männer Dame, wobei sie sich nach jedem Spiel abwechselten. Der gute Caronte bemerkte, dass in der stickigen Luft aus stechendem Rauch der Duft nach Tuntenparfüm lag.

„Hier riecht es nach Tuntenparfüm“, sagte er.

„Was verstehst du denn schon von Tuntenparfüm, Pathologe?“, fragte Billy Toledo.

„Von Ärschen und Arschkriechern verstehe ich natürlich mehr als von Tunten im Allgemeinen, aber verwechsle da mal nichts. Der Tisch zum Bäuche aufschneiden ist vielseitig, mein lieber Bulle.“

Die Taverne war eine bräunliche Hütte, gespuckt an den schmuddeligen Stadtrand von Ninguna, im Viertel La Trinidad Negra. Vier Tische, mehr Stühle als nötig, ein Kalender aus dem Jahre 76 und eine Wohngemeinschaft blinder Kakerlaken. Hier hatte Lázaro Andrés sie mit dem Versprechen auf höchste Technologie herbeordert.

„Kommen Sie, ich kenne jemanden, der uns nicht nur die Diskette liest, sondern uns auch sagen kann, wann genau Daten gespeichert wurden und wer sie von welchen Computern aus manipuliert hat. Sie haben wohl keine andere Wahl. Vertrauen Sie mir“, hatte der Teniente zu ihnen gesagt. Und dann hatte er sie in die Taverne „Zum hinkenden Tintenfisch“ zitiert, eine Spelunke, deren Lage und Aussehen nicht gerade hohe Informatik versprachen. Doch es stimmte, dass sie kaum andere Optionen hatten, und da waren sie, zur vereinbarten Uhrzeit.

Von den drei Männern am Dame-Brett spielten zwei eine Partie und einer ließ es sich gut gehen. Die zwei Spieler waren hartgesottene Indios, Erzeugnisse des Coso Bajo: mangelhafte Intelligenz wegen mangelhafter Ernährung oder zu vielen Tritten ins Gesicht. Ganz anders der Dritte, der Entspannte. Das war ein Gringo, den in Ninguna alle kannten. Der-Gringo-der-kam-und-blieb nannten sie ihn hier, der einzige, der Ninguna nicht gleich aus purem Ekel, aus Angst, aufgrund von Drohungen oder einem rechtzeitigen Schuss zwischen die Augen wieder verlassen hatte. Doch dieser standhafte Gringo, mit glattem und langem weißen Haar und groß wie ein Schrank, hatte nichts zu verlieren und wahrscheinlich auch keinen Ort, an den er zurückkehren konnte. Ohne vom Tisch aufzuschauen, fragte er mit rauer Stimme:

„Doktorchen, was ist jetzt mit meinem Gebiss?“

„Hör auf zu nerven, Gringoschwuchtel, wir sind nicht wegen deiner Schönheit hier.“ Das Letzte, was ihm jetzt fehlte, war eine der unendlichen Diskussionen mit dem Gringo, dachte Caronte.

„Sie haben es versprochen, und Sie wissen doch, womit man bezahlt, wenn man etwas verspricht und nicht hält, oder?“

„Na hier anscheinend mit dem Arsch“, antwortete Caronte ausweichend. „Wir hatten seitdem einfach noch keinen Toten mit einem Gebiss, das dir passt, Gringoschwuchtel, wäre ein bisschen eng für die Zähne gewesen, dir wäre die Spucke rausgelaufen.“

„Na, dann bringen Sie mir das nächste trotzdem, Sie werden schon sehen, wenn es mir im Mund zu klein ist, kann ich es mir ja immer noch in den Arsch stecken.“

Das schallende Gelächter, das diese Vorstellung bei Gringo und Pathologe auslöste, ließ Mayor Toledo vollends die Nerven verlieren, er zog die Pistole aus dem Halfter an der Brust, schwang sie über dem Kopf und begann herumzuschreien, während er wie ein eingesperrter Puma hin- und herlief.

„Schluss mit den Rumschwuchteleien, verdammte Scheiße, oder ich knall den nächsten ab, der den Mund aufmacht! Kommt noch ein verschissener Arsch in diesem Gespräch vor, raste ich aus, habt ihr mich verstanden? Kein Arsch mehr, keine Schwuchteln, keine Löcher oder sonstige Wörter außer denen, die dieser verfickte Lázaro Andrés sagen muss, der sowieso schon viel zu spät ist, wenn er dann kommt und mir eine Erklärung schuldig ist.“

„Was hören da meine samtweichen Öhrchen? Hat da jemand etwas über meinen süßen Lázaro gesagt?“

Toledo wurde die Waffe weich und das Fleisch ganz hart, als er das Stück blonde Frau sah, das gerade hinter dem goldenen Vorhang hervorgekommen war. Ein Meter neunzig lange und stattliche Weiblichkeit, reine Kurven, gepresst in ein Kleid, das sitzt wie angegossen und so rot ist wie frisches Blut. Trägerlos, nur durch die Spannung der zwei Titten gehalten, rund und hart wie französische Melonen, wie kleine Feldkürbisse, in jede Titte passt ein Liter Tequila und mein Kopf genau dazwischen und mein dunkler Schwanz und alles, was die Besitzerin dieser spitzen Berge wünscht, dachte der Polizist, während er mit der Pistole in der einen und seinen Eiern in der anderen Hand auf die Dame zulief und innerlich flehte, dass ihm die Stimme nicht versagen möge.

„Da Sie ja bereits meinen Untergebenen zu kennen scheinen … Erlauben Sie, dass ich mich vorstelle …“ – während der Verbeugung entschied er, die Hand aus seinem Schritt zu nehmen, das machte sich besser – „Ich bin Mayor Billy Toledo, zu Ihren Diensten in Friedenszeiten und vor allem natürlich im Krieg, meine Göttin.“

Die Blondine warf ihre Mähne zurück, öffnete diese Lippen, die ein aufmerksamer Chirurg in eine harte Frucht verwandelt hatte, und gab einen langen und warmen Seufzer von sich, der von hier bis nach China nach Tuntenparfüm roch, doch für Toledo nach einem freihändigen Orgasmus schmeckte. Dann schob sie ihren Körper näher an den des Polizisten heran und schmiegte sich an ihn.

„Hey mein Chef, verrätst du mir, wo mein Lázarolein ist? Und was hat so ein heißer Kerl mit meinem wilden Tiger zu tun?“

Der Polizist spürte auf einmal, wie sich sein Unterleib überschlug, er bemerkte eine pferdegroße Erektion, ein galoppierendes Geräusch in den Ohren, das Blut wie Hammerschläge gegen die Schläfen und ein Niesen, das wie ein Tsunami seinen Kopf in das Dekolleté dieses Vollweibes trieb. Verdammte Scheiße, dachte er, das habe ich doch gar nicht verdient, das ist einfach zu viel Glück, wo ist der Haken?

„Dein heißer Kerl wird dich schon noch auf den Weg der Wahrheit führen, Blondchen“, rief er mit ansteigender Stimme, während er aus den Titten wieder auftauchte und dieser riesengroßen Frau um die Hüfte griff, wobei er erfreut feststellte, wie schwierig es war, diese Schenkel und den schwarzen, prallen Hintern zu umfassen, der so hoch oben war wie Brunftschreie ihres feuchten Dschungels.

„Hey, Kollege …“

„Halten Sie das Maul, verdammt noch mal!“, brüllte er und würgte damit die Wortmeldung von Caronte ab. „Halten Sie schön das Maul wie eine Schlampe bei der Totenwache, bis diese Schwuchtel Lázaro Andrés kommt, meine Göttin hier möge mir verzeihen. Und wenn er kommt, legt los oder wartet auf mich, wie ihr wollt, mich interessiert es jedenfalls keinen feuchten Dreck mehr, was mit dieser verschissenen Diskette passiert.“

Und zu ihr:

„Wo gehen wir hin, … ihr göttlicher Name ist …?“

„Gabriela.“

„Wo gehen wir hin, große Gabriela meiner Träume?“

Und dann eine andere Stimme.

„Wenn Sie meine unerwünschte Anwesenheit entschuldigen würden, nirgendwohin, Herr Mayor.“

Lázaro Andrés war soeben in der Tür der Taverne erschienen. Bei seinem Anblick erhoben sich die drei Dame-Spieler, also die beiden Indios und der zahnlose Gringo, und sangen wie aus einem Munde das Lied des kriegerischen Gefolges:

Er ist der Tiger auf den Straßen

Er ist die Bestie auf Stein und Sand

Ein Mann von besten Maßen

Unser Überfallkommandant

Uau uauuu uauuuu

Unser Überfallkommandaaaaant

Uau uauuu uauuuu

„Ach, mein wilder Tiger, mein kleiner Überfallkommandant, mein Lázaro, deine Freunde hier wollten dich abholen“, die Frau machte sich vom verwirrten Billy Toledo los, als häute man ein Hähnchen, und stöckelte mit solch einem heftigen Hüftschwung los, dass der ganze Raum wackelte. „Und ich habe dich so gebraucht, so sehr, mein Stier, mein kleiner Gauner, was hast du deiner schönen Sklavin heute mitgebracht? Was hast du mir mitgebracht, du böser Löwe?“

In dem Moment setzte das Dame spielende Trio wieder ein, mit einer perfekten Choreographie, die nicht einmal Judy Garland als Mädchen so hinbekommen hätte, und mit erhobenen Gläsern:

Unser Überfallkommandaaaaant

Uau uauuu uauuuu

Unser Überfallkommandaaaaant

Uau uauuu uauuuu

„Halt den Mund, Gabrielita, versau nicht alles, sondern halt diesen süßen Mund, du bringst mich sonst noch in Schwierigkeiten, meine Liebste.“

Aber die Frau hatte bereits Gefallen an seinem Körper gefunden; eine große, rote Boa, die hinter ihm stand und ihre Titten auf seinen Schultern ruhen ließ, mit dem rechten Arm sein Gesicht und mit dem linken seine Hüfte umschlungen hielt und ein Bein von hinten durch seine geschleust hatte.

„Schon gut, Lazarito, das braucht uns sowieso keiner mehr zu flüstern“, Billy Toledo ging vorsichtig auf seinen Untergebenen zu und ließ dabei das Dame spielende Trio nicht aus den Augen; nicht, dass sie wieder mit ihrem durchgedrehten Tralala anfingen und ihm dazwischenfunkten. „Lázaro, die Schwuchtel, hat also seine kleinen Geheimnisse.“

„Kein einziges, Chef.“ Der kleine Kommandant tätschelte die Hände seiner Frau, die bereits die Falten und Taschen seiner Hose durchsuchten. „Bald versorge ich Sie mit Einzelheiten, aber jetzt müssen wir uns beeilen. Es ist wichtig, dass wir rechtzeitig mit der Diskette da sind.“

„Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, wir haben noch genug Zeit, bei meinem Informatiker des Oberen Pleistozäns vorbeizuschauen“, wagte Caronte García einzuwerfen, der bereits Schwierigkeiten roch.

„Zum Teufel mit deinem beschissenen Informatiker, Pathologe! Wir sind nicht in dieses Drecksloch gekommen, um bei der ersten Unannehmlichkeit gleich wieder abzuhauen. Und jetzt Bewegung, verdammt noch mal!“

Als Mayor Toledo sah, dass die Frau ebenso verloren war wie seine Erektion, lief er hastig los, schoss an dem verschlungenen Paar vorbei, ohne es eines Blickes zu würdigen, und wollte gerade die Tür öffnen, als Lázaro Andrés ihn zum zweiten Mal an diesem Abend aufhielt. Der Polizist ließ sich nicht dazu herab, sich umzudrehen.

„Verzeihen Sie, Mayor, verzeihen Sie, dass ich – der gerade mal den Rang hat, um Ihnen gehorchen zu dürfen – Sie korrigieren muss, aber wir gehen nirgendwohin, die Diskette wird hier für uns gelesen werden.“

Toledo machte zu langsam kehrt, als dass er hätte sehen können, wie sein Teniente gleich einem Reiter der rotgekleideten Stute einen Klaps auf die Schenkel gab, so dass das kleine Pferdchen verspielt in seine Arme trabte. Ganz genau sah es dagegen Caronte García, der seinen Mund nicht halten konnte.

„Hey, Toledo, wenn wir hier bleiben, werden wir uns auf jeden Fall besser amüsieren als gedacht.“

Die Frau hatte sich schon wieder an den Mayor geschmiegt.

„Wo will denn mein gesetzloser heißer Kerl hin? Warum gehst du und lässt deine Gabriela in Flammen zurück, mein kleiner Feuerwehrjunge?“

Der Schritt des Mayors war ein Riesenständer, der seine gesamte Aufmerksamkeit verlangte, sein Untergebener Lázaro Andrés gab den Ton an und die Diva in Rot rieb ihr Becken an Toledos Hosenbein. Somit war Caronte der einzige, der die ganze Szene beobachten konnte. Und er beobachtete, wie der unterwürfige Teniente der Frau den Weg zeigte, indem er mit dem Kopf entschieden auf den goldenen Vorhang wies, hinter dem sie nur wenige Minuten zuvor erschienen war. Er sah, wie Lázaro danach zum Tisch mit dem Dame-Spiel ging, als wolle er sich verabschieden, doch dann ein Täschchen in der Größe einer Damenfaust dort ablegte, das sofort in den Krallen des zahnlosen Gringos verschwand und die drei Männer erneut zum Singen brachte:

Uau uauuu uauuuu

Uau uauuu uauuuu

Schließlich ging Lázaro Andrés zum Gerichtsmediziner, griff freundlich, aber bestimmt nach dessen Arm und führte ihn hinter den goldenen Vorhang, Toledo und der riesigen Gabriela hinterher.

Sie gingen durch den Vorhang und Caronte bemerkte, dass die Luft noch stickiger und der Duft nach Tuntenparfüm noch unerträglicher wurde, aber ansonsten war alles schwarz.

„Vorsicht, Herr Doktor, jetzt kommen drei Treppen. Jede hat fünfundzwanzig Stufen. Bleiben Sie mit der Hand an der Wand und gehen sie dann nach rechts.“

Und rechts sah es schon ganz anders aus. Rechts befand sich so etwas wie ein kleiner Keller, um genau zu sein: der Keller, in dem anscheinend das Parfüm für alle Tunten von Ninguna und Todas und ganz Fascinación hergestellt wurde, es gab nur eine Tür, eine riesige Panzertür in der gleichen rosa Farbe wie die Karten, mit denen Mayor Billy Toledo versuchte, die Toten und die Lebenden dieser verworrenen Geschichte miteinander in Verbindung zu bringen. Mit einigem Kraftaufwand drehte Lázaro an dem großen Rad, das die Tür öffnete, und überließ dem Pathologen den Vortritt. Doch der Pathologe konnte keinen Schritt weitergehen. Eine Mauer hinderte ihn daran, eine Mauer aus hysterischen Stimmen, zerfetzten Bolerojäckchen, roten, blauen, gelben, grünen und lilafarbenen Lichtstrahlen, die von großen Lampen in Form eines steifen Phallus ausgesendet wurden, Pailletten, Spiegeln, dicken Teppichen, Zylinderhüten, fliegenden Trapezen mit Männern in Leopardentangas, Büstenhaltern mit freiliegenden Brüsten, Netzstrümpfen in phosphoreszierendem Rot, Drehscheiben mit Dämonen in Ekstase, die unmögliche Erektionen darboten, verrückten Papageien und über allem schwebte dieser Duft, der in seiner Kraft und Intensität auch den stärksten Geruch nach Fäulnis übertraf, den ihre geschundenen Nasen schon ertragen mussten.

Er drehte sich zu Lázaro um und brachte nur eins heraus:

„Rum. Viel Rum.“

Und er hielt ihm die Diskette hin, damit von nun an er ihr Schicksal in der Hand hatte.

Cristina Fallarás, geboren 1968 in Zaragoza (Spanien), ist Autorin und Journalistin. Sie studierte Informationswissenschaften an der Autonomen Universität in Barcelona, wo sie auch heute noch lebt, und schreibt für diverse spanische Zeitungen (z. B. für El Mundo, El Peródico de Cataluña, ADN). Außerdem arbeitet sie beim Rundfunk (Cadena Ser, Radio Nacional de España, COM Radio) und Fernsehen (Antena3 Televisión, Cuatro Televisión).
Sie ist Autorin von Sachbüchern („La otra Enciclopedia Catalana“, 2002 und „Rupturas“ 2003) und zwei Kriminalromanen: „No acaba la noche“ (2006) und „Así murió el poeta Guadalupe“ (Alianza, 2009). Cristina Fallarás ist die Frau des argentinischen Krimischriftstellers Raúl Argemí.

Carina Nehring, Jahrgang 1984, studiert seit 2007 Literaturübersetzen (Spanisch / Englisch) in Düsseldorf. Zusammen mit anderen Studierenden untertitelte sie den spanischen Film El Bosque Animado von Regisseur José Luis Cuerda. Mit Jenny Merling übersetzte sie Ausschnitte aus dem Roman Hotel Limbo der mexikanischen Autorin Mónica Lavín für eine öffentliche Lesung und die Erzählung „Un lugar más alejado“ von Alejandro Parisi, die in der Anthologie Voces. Cuentos argentinos / Stimmen. Argentinische Erzählungen 2010 erschien. In ihrer Schulzeit lebte sie ein Jahr lang in Madrid.

E-Mail: carina.nehring@yahoo.de