Geschrieben am 14. Januar 2012 von für Crimemag

Editorial, 14.1.2012

Liebes CrimeMag-Publikum,

herzlich willkommen zur ersten Ausgabe des neuen Jahres! Kriminalliteratur ist Trivialliteratur und wird deswegen zu Recht nicht subventioniert, weil nur Hochkultur subventioniert wird, weil die sonst keiner zur Kenntnis nimmt? Oder so … Zoë Beck über ein kniffliges Thema …
Auch bei Carlos geht es schauerlich zu, dabei kommt noch nicht mal der Wulff vor. Dafür aber der Niebel. Weia!

Ein kleines Walter-Mosley-Special hat sich so ergeben: Nele Hoffmann über den McGill-Roman N° 1, „Manhattan Karma“, Elfriede Müller über McGill N° 2, „Falscher Ort, falsche Zeit“.

Auch Ägypten wird allmählich kriminalliterarisch relevant: „Die dunklen Straßen von Kairo“ ist ein guter Anfang, findet Lena Blaudez. Stammt der Roman doch von dem sudanesischen Autor Jamal Mahjoub, der als Parker Bilal unter die Kriminalschriftsteller gegangen ist.

Einen alten Bekannten stellt Roland Oßwald vor: Ken Bruen. Und „Jack Taylor auf dem Kreuzweg“ auch. Corla Bauer hingegen ist mit dem Teufel nicht so zufrieden, wie er sich in Javier Márquez Sánchez‘ Roman „Das Fest des Monsieur Orphée“ vorstellt .

Und CrimeMag bleibt wertkonservativ – deswegen einer unserer notwendigen Klassiker-Checks: Frank Göhre hat die London-Romane von Victor Headley einem Haltbarkeitstest unterworfen.

Eine neue Kurzgeschichte gibt es auch – „File under Jazz“ von Bill Moody über – was sonst – Jazz, Tod und eine schöne Frau. Viel Spaß!

Unser Gedicht hat ausnahmsweise ein Happy End und wenn’s noch so schauerlich daherkommt: „Der Knabe im Moor“ von Annette von Droste-Hülshoff. Ob wir das ernst meinen?

In diesem Sinne und mit den besten Wünschen für starke Nerven im Wahnsinn der Welt grüßen wir Sie herzlich aus Berlin,
Ihr Thomas Wörtche & das CrimeMag-Team

P.S.: Kurz nach Redaktionsschluss erreichte uns die traurige Nachricht, dass Krimiautor Reginald Hill im Alter von 75 Jahren gestorben ist (siehe hier). Ein Nachruf folgt …