Geschrieben am 21. Februar 2015 von für Carlos, Crimemag

Carlos

carlos42

… manchmal ergeben sich die Themen für Carlos ganz organisch, ganz von selbst. Da kann man nichts machen:

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Akif Pirinçci und Lutz Bachmann wollen heiraten!

„Es ist wahr!“, sagt Akif Pirinçci. „Und das Schönste ist: Ich werde endlich diesen schrecklichen türkischen Namen los!“
„Das war meine Bedingung!“, ergänzt Lutz Bachmann entschlossen. „Es reicht, dass er türkische Eltern hat.“
„Das ist wahr“, tiefbetrübt scheint der Autor mit einem Mal. „Aber das regelt sich biologisch.“
„Alles regelt sich biologisch“, ergänzt Bachmann. „Sörfifl of dö fiddest. Deshalb nennen wir unsere nächste Abspaltung ‚Biologida‘.“

Auf unsere Frage, ob es Herrn Pirinçci trotz der Supernachricht nicht gut geht, denn er sehe doch ziemlich scheiße aus, antwortet der Katzenkrimipionier ausweichend: „Lutz mag es, wenn ich ein bisschen verlebt aussehe und naja, beim Orgatreffen, wo ich das letzte Mal dabei sein durfte, da wird ordentlich was geschluckt und ich als Ex-Moslem bin da noch nicht so …“
„Der Akif verträgt mehr als so mancher ‚deutsche‘ Gutmensch“, unterbricht ihn Lutz Bachmann und lacht laut: „HA, HA, HA!“
„Hoho!“, lacht auch sein Bräutigam.
Ob es eher eine türkische oder deutsche Hochzeit wird, wollen wir noch wissen. „Auf keinen Fall türkisch“, sagen beide gleichzeitig.“
„Nein“, sagt Lutz, „das wird eine ganz kleine Feier, ich rechne mit maximal 17000 Teilnehmern. Bratwürste Bier …“
„Und Raki!“, neckt ihn der berühmte Dichter.
Widerwillig nickt Lutz. „Von mir aus, ich krieg das Zeug nicht runter, aber ich bin ein toleranter Mensch.“
„Und Hochzeitsnacht!“, kräht Pirinçci, der Reporter glaubt eine veritable Schnapsfahne zu wittern, während Lutz Bachmann sanft errötet und richtig süß aussieht.

Ob die beiden nicht fürchten durch ihr schwules coming out Freunde in der rechten Szene zu verlieren? Hastig schenkt sich Lutz einen Asbach in die Schnabeltasse und schreit dann: „Erstens sind wir nicht rechts und zweitens sind wir nicht schwul!“
„Wir sind schließlich keine Türken!“, ergänzt Akif und ergänzt ergänzend, „den Akif lass ich auch noch wegmachen. Aber keine Angst, Adolf wäre zu plump.“
„Wir sind nicht rechts“, sagt Bachmann. „Und keine schwulen Türken. Hitler war nicht schwul und kein Türke.“
„Ich möchte Edgar heißen“, sagt Akif leise und mit feinem Lächeln. „Nach meinen Vorbildern Edgar Wallace, dem Dichter, und Edgar Itt, dem zweitbesten deutschen 400-Meter-Hürdensprinter aller Zeiten.“

„Zeigen Sie mir einen guten türkischen Hürdensprinter, zeigen Sie mir einen muslimischen Edgar, Sarrazin hat Recht. Und er wird unser Trauzeuge!“, Bachmann strafft sich staatsmännisch und gibt Akif einen formvollendeten Handkuss.
„Und dann ficken wir!“, Pirinçci strahlt.
„Bis die Granate glüht“, schwärmt Bachmann.

Der Rest des Gesprächs kann leider nicht wiedergegeben werden, da Deutschland schon lange kein freies Land mehr ist.

Carlo Schäfer

Mehr von Carlos gibt es hier. Und zu seinem eBook Tod dreier Männer bei CulturBooks.

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