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BLEIB! Gespeicherte Nachrichten. 2015. Kurzatmig klingt er. Die Koronargefäße sind entzündet, der Herzmuskel nur mehr ein Lappen, ausgelaugt vom Kampf. Gereiztheit und Dringlichkeit seiner Stimme ermatten. Ein melancholischer Unterton schleicht sich in jeden einzelnen Satz. Klick. Wenige Tage später ist er tot. Es sind die Töne des Todes, die mich martern. Corona. Ein Porträt über einen Comiczeichner, eine Rezension, zwei Artikel, ein Auftrag, der mit all dem nichts zu tun hat. Ich blicke hinüber zu den Nachbarn. Ein enormer Kran ragt aus einer Baugrube heraus. Arbeiter rufen einander Befehle zu.Read More
Eine Dosis Resilienz aus Neuseeland Von Alf Mayer Unsere erste ernsthafte Berührung mit Covid-19 – und wir sind seit Ende Januar 2020 in Tasmanien und Neuseeland unterwegs – haben wir am Tag 55 unserer Reise: in einem kleinen Kaff an der einsamen Westküste der Südinsel. An der Eingangstür unseres Restaurants hängt ein Plakat der Regierung, dass die Zahl der Gäste nicht mehr als 99 betragen soll. So groß ist die Lokalität gar nicht, aber die Tische sind weiter auseinander gerückt als gestern Abend, alle Gäste müssen sich mit ihren KontaktdatenRead More
Über Kate Alice Marshall Ich lebe noch und Marlen Haushofer Die Wand Berichte aus der größtmöglichen social distance Ich bin allein. Ich habe nicht viel zu essen. Die Temperatur fällt. Niemand kommt mich holen. Bald wird es Winter und hier draußen kann man auf so viele Arten sterben. Wenn mich nicht die Kälte erledigt, dann der Hunger. (…) Aber ich bin noch nicht tot und das sollte jemand erfahren. Irgendjemand sollte erfahren, was passiert ist. Deshalb schreibe ich es auf, so gut ich kann. In Bruchstücken, denn auch in meinemRead More
Trauma und so Was Corona für die Autorin und Regisseurin Felicitas Korn und ihren Debutroman DREI LEBEN LANG bedeutet „Der Mund des fremden Mannes öffnet und schließt sich wie eine freundliche Auster. Michi folgt jeder seiner Lippenbewegungen, versucht, seine Codes zu entschlüsseln, aber was herauskommt, macht keinen Sinn.“ So beginnt das erste Kapitel meines ersten Romans DREI LEBEN LANG, der seit Ende Februar im Handel ist. Am 28.2. habe ich zum ersten Mal aus meinem Buch gelesen. Die Lesung war glücklicherweise voll. Obwohl es bereits da zahlreiche Absagen geregnet hat,Read More

Posted On April 1, 2020By Sonja HartlIn Crimemag, CrimeMag April 2020, News

Verlage und #covid-19

Wie nehmen Verleger*innen die derzeitige Situation wahr? Katja Cassing (Cass Verlag): Was der Serienmörder liest Ich sitze in meinem Büro am Schreibtisch. Obwohl der Verlag mitten im Ort liegt, ist es still. Normalerweise hört man um diese Zeit wenigstens ein paar Schüler – der Hauseingang nebenan ist zum Leidwesen unserer Nachbarn für eine Zigarette vor oder nach dem Unterricht sehr beliebt –, aber seitdem die Schule geschlossen ist, kommen auch keine Schüler mehr. Jeder Tag fühlt sich an wie Sonntag. Im Arbeitsalltag hat sich allerdings so gut wie nichts geändert.Read More
Als die Boys von der Wallstreet und anderen abstoßenden Orten Anfang der 1980er Jahre sich erste Gedanken dazu machten, wie sie an die Milliarden und Abermilliarden herankämen, die auf europäischen – hauptsächlich deutschen – Sparkonten herumlagen und bloß Zinsen kosteten, hatten sie schnell ein paar packende Ideen. Sie brauchten zwanzig Jahre, um durch gezielte Lobbyarbeit und „Lobbyarbeit“ die entsprechenden Politiker und Entscheider davon zu überzeugen, dass Sparen und Rente altbackener Quatsch sind und jeder erstens sein Erspartes investieren und zweitens für sich selber sorgen solle. Im gleichen Zeitraum hatten sieRead More
Erstaunlich, was jetzt alles geht – und was nicht geht. Der Staat ist stark und die meisten Leute sind kooperativ. Das bedingungslose Grundeinkommen, BGE, wie es unter Fans und auch in der Bürokratie genannt wird, ist kein neues Thema, es gibt viel Theorie und Praxis. Ich bin keine Spezialistin, aber es gibt wohl wenige Modelle für die postindustrielle Gesellschaft, über die soviel nachgedacht und geschrieben worden ist wie über dieses BGE. Und es ist absehbar, dass – weil die virenfreie Kommunikation einen immensen Schub bekommen hat – die Digitalisierung nachRead More
Three voices from Australia, USA and UK Sulari Gentill: May our stories be the embrace Covid19 has truly shaken the world as we understand it, undermined the foundations of capitalism and destabilised all we have built upon them.  But more than that, it has challenged human interaction, taken from us in a time of crisis the ability to comfort each other. The handshake, the hug, the kiss are now dangerous and forbidden, and it seems we must stand alone to face what comes. For me, Covid19 is the second life-threatening crisisRead More
„Die Welt hält den Atem an“, „Das kollektive Hamsterrad ist zum Stillstand gekommen“ – Überall lese ich davon, dass ich die erzwungene Entschleunigung als Chance sehen soll, und unsere Gesellschaft durch die Krise den Optimierungswahn, in dem wir alle gefangen sind, überdenken wird. Jetzt endlich, wird mir aus den sozialen Medien entgegengebüllt, habe ich Zeit für mein tägliches Bodyweight- und HIIT-Training (die Anleitung dazu gibt es auch auf YouTube, also #noexcuses). Jetzt habe ich Zeit, all die Bücher zu lesen, meine Eltern regelmäßig anzurufen, Ordnung in meinen Kleiderschrank und meinRead More
84 CulturMag-Autorinnen und -Autoren über das Jahr 2019 Pünktlich zu Silvester tischen wir Ihnen auch in diesem Jahr wieder unseren großen Jahresrückblick auf, den dieses Mal Alf Mayer kuratiert hat: 16 Kapitel mit 84 Autorinnen und Autoren aus aller Welt, 25 Texte davon in Englisch, aus den USA, Australien, Südafrika, Großbritannien, und Thailand.  Welcome, dear CulturMag readers, to our Mammoth CulturMag’s Year’s End Issue 2019 with 84 contributors from round the world: Germany, Great Britain, Thailand, South Africa, Australia, the U.S.A., 25 of these pieces written in English. We had to split all this up into 16 chapters. Go, have a look. You might meet aRead More

Posted On Dezember 31, 2019By Die RedaktionIn Highlights 2019, News

TOP TEN 2019

Die CrimeMag-Top-Ten 2019 Johannes Groschupf: Berlin Prepper (Suhrkamp) 2. Hannelore Cayre: Die Alte (Ariadne. Dt von Iris Konopik) 3. Attica Locke: Blue bird, blue bird (Polar. Dt. Von Susanna Mende) 4. Regina Nössler: Die Putzhilfe (konkursbuch) 5. Andreas Pflüger: Geblendet (Suhrkamp) 6. Garry Disher: Kaltes Licht (Unionsverlag. Dt. von Peter Torberg) 7. Max Annas: Morduntersuchungskommission (Rowohlt) 8. James Sallis: Willnot (Liebeskind. Dt. von Jürgen Bürger und Kathrin Bielfeldt) 9. Franz Dobler: Ein Schuss ins Blaue (Tropen) 10. Simone Buchholz: Hotel Cartagena (Suhrkamp) Für die gesamte Jenny-Aaron-Trilogie (Suhrkamp) von Andreas PflügerRead More
Thomas Adcock –Ann Anders –Friedrich Ani –Max Annas –Bruno Arich-Gerz –Matthias Arning – Thomas Adcock This year, I have but one nomination for the best in cultural offerings: “The Irishman”, a motion picture tour de force from Martin Scorsese, the American director/producer/screenwriter.  Over his stunningly productive sixty-year career, Mr. Scorsese has gifted the world with twenty-five narrative films, among them what are often cited by cinephiles as the greatest ever made, viz. “Taxi Driver”, “Raging Bull”, and “Goodfellas”. Now comes his masterpiece. As a gangster epic, “The Irishman” is madeRead More
Sandi Baker –Rolf Barkowski –Ulrich Baron –Jon Bassoff –Gerhard Beckmann – Sandi Baker:  Jam, Shakespeare and Inequality in South Africa South Africa is one of the most unequal countries in the world with a Gini coefficient ( the Gini coefficient measures inequality) of between 0.660–0.696 where ‘0’ represents a perfectly equal society and ‘1’ a completely unequal society. So, it is no surprise that to survive people take to the streets where they beg at traffic lights, clean car windows, sell sweets and fizzy drinks and perform acrobatics. Some evenRead More
Alex Beer –Peter Blauner –Lawrence Block –Oliver Bottini –William Boyle –Alan Carter –Andrew Cartmel – Alex Beer 2019 war so ziemlich das arbeitsreichste Jahr, das ich bisher erlebt habe (und das will was heißen, denn ich bin immerhin bereits über vierzig, und habe mich u.a. schon mal in einem New Yorker Verlag selbst ausgebeutet). Die vergangenen 365 Tage brachten: zwei Bücher, eine Kurzgeschichte, dreißig Lesungen, zig Interviews, vier Nominierungen, drei Mal Shortlist, zwei Mal gewonnen. Puh! Dementsprechend rar gesät waren Stunden der Muße. Umso schöner waren diese, wenn ich dabeiRead More
Ute Cohen –Claudia Denker –Garry Disher –Anita Djafari –Joachim Feldmann –Michael Friederici – Ute Cohen Irrungen, Wirrungen, Soupçon-Natur – Dieses unbegreifliche Jahr 2019, in dem sich Theodor Fontanes Geburtstag zum 200. Mal jährt, mutet auch für mich fontanisch an. Mit Verve und Mut beschreitet man Wege und sieht sich doch immer wieder mit einem Dickicht an Vorurteilen, Ideologien, Neid und Dummheit konfrontiert. Man möchte sich zurückziehen wie dieser süße kleine Wombat aus einem Kinderbuch, das ich meinem Sohn einmal geschenkt habe: Bei einem Buschbrand in Australien irren die Tiere umher, fliehen inRead More
Claudia Gehrke –Monika Geier –André Georgi –Frank Göhre –James Grady –Stephen Greenall – Claudia Gehrke Lesehighlights zu finden fällt mir schwer. Lese viel und so schnell, dass ich fast genauso schnell vergesse. Ich lese in kurzen Pausen vom Arbeiten, ein paar Seiten treiben hinaus aus dem Stress, ich lese Sonntagnachmittage lang auf dem Sofa und täglich vorm Einschlafen, oft gegen die Vernunft: einmal hineingesogen, höre ich nicht auf, auch wenn ich schlafen müsste und Arbeit wartet. Ich kaufe Bücher aufgrund von Rezensionen, folge den Empfehlungen meiner „Lieblingsbuchhändlerin“ und den tollenRead More
Johannes Groschupf –Günther Grosser –Jonas Grundmann –Peter Christian Hall –Sonja Hartl –John Harvey –Bodo V. Hechelhammer – Johannes Groschupf: Meine Favoriten 2019 Ausstellung: Wenzel-Hablik-Museum Itzehoe: Klaus-Peter Dienst: Kalligrammatische Typografie und poetische Textbilder Anfang Januar sah ich im Letterform Archive in San Francisco seine kleinen RHINOZeros-Hefte aus den frühen 60er-Jahren liegen. Klaus-Peter Dienst (1935 – 1982) war einer der Ersten, die Beat-Literatur nach Deutschland gebracht haben, und dann gleich typografisch collagiert, exaltiert, optimiert. Er trieb die Textkonfigurationen experimentell bis zur Unlesbarkeit, verdingte sich in seiner Heimatstadt als Kunstlehrer, stellte seine scripturalenRead More
Brigitte Helbling –Henny Hidden –Dietrich Kalteis –Nick Kolakowski –Eva Krafcyk –Tina Manske – Brigitte Helbling: Mein 2019 LESEN Maggie Nelson: Argonauts„2011, the summer of our changing bodies“, könnte das Themenstichwort dieses Lese-Wunders sein. 2011 wird Nelson nach künstlicher Befruchtung schwanger, ihr Trans-Mann Harry lässt sich operieren und beginnt eine Testosteron-Hormontherapie. Argonauts ist eine Tour de Force zu Liebe, Gender und Identitäten, lose ausgerichtet am Kennenlernen des Paars bis hin zur Geburt des Sohnes (und darüber hinaus). Ein nachdrückliches Beispiel für die hohe Kunst des Essays als „Spiel, das seine eigenen RegelnRead More
Regina Nössler –Frank Nowatzki –Andrea O’Brien –Sara Paretsky –Murali Perumal – Regina Nössler: Liv und Kya: Zwei wilde kleine Mädchen in der Isolation Schon der erste Satz des Buches ist großartig für einen Thriller und kommt gleichzeitig so nüchtern und fast nebensächlich daher: „Im weißen Zimmer war es dunkel, als mein Vater meine Großmutter umgebracht hat.“  Harz von Ane Riel sah ich im Sommer in der Buchhandlung meines Vertrauens, dem „Hammett“ in Berlin-Kreuzberg, und wollte es zuerst gar nicht in die Hand nehmen, weil ich fälschlicherweise dachte, der deutsche HarzRead More

Posted On Oktober 18, 2019By Redaktion CMIn Actors on Stage, Allgemein, Litmag, News, Specials

Actors on Stage: Editorial

Was erleben Schauspieler*innen auf der Bühne? Die Frage stand am Anfang dieses Specials, das zugleich das erste Theater-Special bei Culturmag ist. Den Vorschlag eingebracht und die Kuration übernommen hat der Regisseur, Autor und Dramaturg Niklaus Helbling, der ausgewählte Darsteller*innen angeschrieben hat, fast alles solche, mit denen er bereits gearbeitet hat. Es kamen neun sehr unterschiedliche, anregende, zum Teil auch verblüffende Antworten zurück, die dieses Special nun vorstellt. Als zehnter (und hier erster) Beitrag meldet sich der Kurator selbst zu Wort mit einigen Angaben dazu, wie er auf das Thema kamRead More

Posted On Oktober 18, 2019By Niklaus HelblingIn Actors on Stage, Allgemein, Litmag, News, Specials

Niklaus Helbling: Die Vorstellung läuft

Was auf der Bühne geschieht, wenn gespielt wird Eine Einführung zu ACTORS ON STAGE von Niklaus Helbling, Kurator des Culturmag-Special Theater ist Luft. Die Leute gehen hin, setzen sich in einen Raum und nehmen teil an einem Ereignis aus Sicht- und Hörbarem, aus Inhalt, Aesthetik und Energie, bringen durch ihre Teilnahme, ihr Mitdenken selbst Energie in das Produkt mit ein, das dann, wenn sie den Raum wieder verlassen, nur noch in ihren Köpfen weiter existiert, während die Bühne leergeräumt wird. Es gibt gefilmte Aufzeichnungen, gewiss, aber das eigentliche Ereignis TheaterRead More

Posted On Oktober 18, 2019By Angelika RichterIn Actors on Stage, Allgemein, Litmag, News, Specials

Angelika Richter: Vier Antworten

Die Eigenart des Körpers Immer wenn Premiere ist, schlägt mein Herz so heftig, dass ich mich manchmal wirklich frage, ob man daran sterben kann. Außerdem ist dieser Zustand relativ unbequem, denn der Herzschlag ist laut, und ich habe Schwierigkeiten, den Text der anderen zu verstehen. Ich denke dann auch immer, das muss man doch von außen sehen, an meinem Kostüm, das muss doch für alle offensichtlich sein.Aber bis jetzt ist es noch niemandem aufgefallen, keiner hat mich darauf angesprochen. Eigentlich merkwürdig. Die Kollegen Ich bin froh, dass ich noch nieRead More

Posted On Oktober 18, 2019By Martin RentzschIn Actors on Stage, Allgemein, Litmag, News, Specials

Martin Rentzsch: Die Schneeverwehung

Die Nacht beginnt. Es ist Januar, eisige Kälte. Sie steuern seit einer Stunde Ihr Auto auf einer Autobahn. Zwei Menschen, die Sie lieben, fahren auch mit. Nach anfänglichen Gesprächen schlummern die beiden vor sich hin. Sie fahren nicht schnell, 110 vielleicht, 120. Raserei konnte Sie nie locken. Ihre Gedanken sind aufgeräumt.  Die Straße vor Ihnen ist trocken und gerade. Seit Tagen schon gab es keine Niederschläge. Rechts und links nehmen Sie Schnee auf den Feldern wahr. Nicht viel. Sie schauen aus dem Seitenfenster und sehen Sterne am Himmel. Die WeltRead More

Posted On Oktober 18, 2019By Joerg LichtensteinIn Actors on Stage, Allgemein, Litmag, News, Specials

Jörg Lichtenstein: Warum spiele ich?

Zu der Frage: „Warum spielt der Mensch? Was heißt Spiel auf der Bühne?“ haben Theater- und andere Wissenschaftler*innen so viel Unbestreitbares zu Papier gebracht, dass ich sicher war, mich ihr immer wieder gern lesend, nicht aber nachdenkend nähern zu müssen. Dabei hat es mich doch während vieler Proben fasziniert zu erraten, was wohl die spielerischen Grundantriebe besonders spannender Partner*innen sein mochten. Mit Thomas Schmauser, Valery Tscheplanowa oder Tonio Arango zu spielen, bedeutete Staunen und  Überraschung als Dauerzustand, verbunden mit der froh machenden Erkenntnis, selbst vollkommen anders zu funktionieren, chronische NeidzuständeRead More
An einem stillen Sonntagnachmittag, irgendwo am Stadtrand, in einem Kulturraum. Zwei Schauspieler auf der Hinterbühne – mein Kollege und ich. Wir warten und hören, wie die die Zuschauer in den Saal strömen. Es sind viele, an diesem Sonntag. Flüstern, Rascheln und Hüsteln. Wir machen Witze über unsere Kostüme, lachen kurz Tränen, checken nochmals die Requisiten, letzte Eisenbahn, letzte gegenseitige Umarmung, dreimal Spucken, Körper schütteln, einander auf die Schulter klopfen und dann wird es hell auf der Bühne. Wir treten auf – schauen dabei ins Publikum. Da sitzen sie. Lauter silberweißeRead More
Vor kurzem hatten wir Theaterfest, also einen Tag der offenen Tür am Stadttheater. Das Theater ist ein herrschaftlicher Bau und steht am zentralen Platz einer kleinen Hafenstadt. Die Stadt hat an vielem zu knabbern. Über die Jahre sind Fischfang, Schiffbau und Personentransport nacheinander weggebrochen und haben auch arme und wehmütige Menschen zurückgelassen. Ältere Kneipenfrauen, von denen es ganz besonders eindrucksvolle gibt, schwärmen gerne von den Zeiten, in denen die Amerikaner noch für Party gesorgt haben. Von Weh und Armut ist am Theaterfest nichts zu spüren. An so einem Anlass binRead More