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Die Reise als Aufbruch zu sich selbst, Die Reise als Heimkehr in Wehmut und Zorn, Die Reise als Exkursion ins Ungewisse, Die Reise als geplante Unternehmung. Primärtexte von Georg Büchner, Heinrich Heine, Joseph Conrad, Moritz Busch –vorgeschlagen von Frank Goehre, Krimi- und Drehbuchautor und regelmäßiger Beitragender bei Culturmag. Für unser ReiseMag schrieb Goehre über Raymond Roussell. Mehr zu Frank Goehre findet sich auf seiner Homepage.   Georg Büchner, 1813 – 1837 Die Reise als Aufbruch zu sich selbst Den 20. ging Lenz durch´s Gebirg. Die Gipfel und hohen Bergflächen imRead More

Posted On Juli 21, 2018By Peter MuenderIn Litmag, ReiseMag 2018, Specials

Peter Münder unterwegs mit Paul Theroux

  Peter Münder „Ich brauche kein Aspirin – ich fahre nach Indien!“ Mit seinen pittoresken Railway-Reportagen „The Great Railway Bazaar“ (1975) und „The Old Patagonian Express“ (1979) war der amerikanische Autor Paul Theroux, 77,  schnell zum Kult-Autor avanciert. Dann erkundete er 1982 entlang der britischen Küsten „The Kingdom by the Sea“ per Bahn sowie wandernd und wurde in englischen Medien heftig wegen polemischer Verzerrungen und  düsterer  Untergangs-Szenarios kritisiert. Nach diversen Afrika- Reisen („Dark Star Safari“, „Last Train to Zona Verde“) und  seiner Pazifik-Exkursion mit  einem  zusammenklappbaren Faltboot („The Happy Isles ofRead More
Willkommen woanders „Lesen heißt, die Welt erfahren – Kultur kennt keine Grenzen“, lautet ein Claim von Corso, „Die Welt will entdeckt werden“, lockt die Edition Erdmann. Beide Verlage erzählen mit ihren Büchern von den Abenteuern und  Schönheiten der Ferne, der eine mit historischen Reiseberichten, der anderen mit literarischen Texten zur Welterfahrung. „Willkommen woanders“ steht auf manchen der Bücher, das Motto kann für sie alle gelten. Alf Mayer porträtiert die Verlage und ihren Verleger Lothar Wekel. Sie sind ein gutes Bild, die wilden Papageien mit ihrem leuchtend grünen Gefieder im Biebricher Schlosspark, durch denRead More

Posted On Juli 21, 2018By Redaktion CMIn Litmag, ReiseMag 2018

Reiselust & Primärtext: Lady Travellers

  Gertrude Bell, Vita Sackville-West, Mary Henrietta Kingsley, Freya Stark, Maud Parrish, Alexandra David-Néel: LADY TRAVELLERS Vorgeschlagen von Anna Schloss, Verlagslektorin beim Verlagshaus Römerweg und Herausgeberin diverser Lyrik- und Prosaanthologien, u. a. zu Ödön von Horvath, Henry David Thoreau, Anton Tschechow. Gertrude Bell (1868 – 1926) … wie die Eisenringe zerspringen, die um dein Herz geschmiedet waren Wer in einem komplizierten sozialen Gefüge aufgewachsen ist, erlebt selten einen Moment solch überschwänglicher Freude wie am Beginn einer kühnen Reise. Die Pforte des ummauerten Gartens springt auf, die Kette am Eingang zum geschützten Raum wird heruntergelassen, unsicher blicktRead More
Otto E. Ehlers vorgeschlagen von Christian Y. Schmidt, dessen Protagonist in seinem postdadaistischen Roman „Der letzte Hülsenbeck“ – Rezensionen von Georg Seeßlen und Dietmar Dath hier und hier – selbst ein Reiseschriftsteller ist, der irgendwann die Lust am Reisen verlor und meistens nur noch virtuell unterwegs war, was aber zu Hause in den Redaktionen nicht auffiel. Einmal trifft er auf einer Berliner Party den Redakteur, der ihn betreut hat. Die Stelle geht so: „Ich war den Typen gerade losgeworden, da kam schon der nächste an. Es war Richard Rössiger, der Redakteur eines populärenRead More
  Please do not shoot the pianist! Vorgeschlagen von Alf Mayer, Journalist & Literaturkritiker, Autor des Ed McBain-Readers „Cops in the City“ (zusammen mit Frank Göhre) und CrimeMag-Redakteur, lebt in Bad Soden am Taunus. „The youth of America is their oldest tradition. It has been going on now for three hundred years“, lautet einer der berühmten Aphorismen von Oscar Wilde (1854 – 1900). Zwei Mal war er in Amerika; die erste Reise, 1882, dauerte ein Jahr. Er gab dabei 140 „Lectures“. Walter Satterthwait nutzte diesen Stoff 1991 für seinen Kriminalroman „Wilde West“ (dtsch: OscarRead More

Posted On Juni 3, 2018By Ute CohenIn Litmag, News, TABUMAG

Ute Cohen: Editorial TABU-Mag

Wollt ihr das totale Tabu? Ende der Achtziger: Das Tabu befindet sich im gesellschaftlichen Niedergang. Seit Jahrzehnten siecht es vor sich hin. Nach dem Einzug des Rock’n’Roll in Europa versetzten ihm die Achtundsechziger endgültigen einen Nackenschlag. Es folgte ein Abgesang auf Ordnung und Regelwerk. Punk und Postpunk versetzten der Zukunft einen Tritt in den Hintern. Fortan vegetierte das Tabu nur noch als Spiel vor sich hin. Bei Spieleabenden vergnügten sich die Prä-Millenials en privé mit der Erklärung von Tabubegriffen wie „Eisbär“. Ein Zähl- und ein Quietschmeister wachten gestreng über dieRead More

Posted On Juni 3, 2018By Barbara WeitzelIn Allgemein, Litmag, TABUMAG

Barbara Weitzel: Von der Unantastbarkeit

  Barbara Weitzel: Von der Unantastbarkeit Woher das Wort Tabu kommt, was echte Tabus sind und warum wir sie brauchen Der Instagram-Star Pamela Reif sagt: „Nur wenn Unterwäsche-Shootings anstehen, sind Sündentage tabu.“ Harvey, Irma, Nate und Maria sind als Namen für Wirbelstürme tabu. Ein Osterfeuerplatz ist tabu für Strauchschnitt. Und der Seitenstreifen ist tabu. Diese vier „Nachrichten“ konnte man Mitte April lesen, wenn man bei Google „tabu“ eingab und nach News suchte. Außerdem gibt es Klettergipfel, die „vorübergehend tabu“ sind sowie Themen, die nach Ansicht vieler Menschen tabu sind. DazuRead More
Iris Boss: Zwischen Cannes und „Kann-nicht-mehr“ Als Schauspielerin muss ich vor allem eines darstellen: Eine Gewinnerin. Warum man beim Kaschieren seiner Schwächen und Ausblenden der weniger guten Zeiten aufpassen muss, nicht als Mensch zu scheitern, und warum Scheitern überhaupt so ein großes Tabu ist im Schauspielberuf. „ErfolgREICH“ heißt „gescheitert“ „Also, ich verfolge dich ja immer bei Facebook und so. Sieht ja echt gut aus, dein Weg! Sehr engagiert, eine erfolgreiche Karriere, könnte man direkt neidisch werden…“ Ich sitze mit Daniel, einem Ex-Kommilitonen, in einer Weddinger Szenekneipe. Wir haben uns geradeRead More

Posted On Juni 3, 2018By P.B. FuchsIn Litmag, News, TABUMAG

P.B. Fuchs: No Escape

P. B. Fuchs: No Escape „Wer vorgibt, den Tod nicht zu fürchten, lügt!“, sagt Rousseau. Sie hätten keine Angst, sagen mir Freunde, die ich befrage. Lügen sie mich an? „Alle sprechen sie, als hätten sie noch Zeit, selbst wenn sie wissen, sie könnten bereits jetzt und jetzt keine mehr haben…“ (Hendrik Jackson, Panikraum) „Warum sollte man vor etwas Angst haben, was unumgänglich ist?“ oder „Vorher war man schließlich ein Nichts, und danach ist man das eben auch: ein Nichts.“ Gängige Antworten, wenn ich weiter insistiere. Nihilismus. Nichts als „kalte Masse“Read More

Posted On Juni 3, 2018By Caroline EliasIn Litmag, News, TABUMAG

Caroline Elias: Es ist nicht ansteckend!

Caroline Elias: Es ist nicht ansteckend! Die Frau kauert mit einem Dutzend Plastiktüten am südlichen Ende des Kottbusser Damms. Eisiger Wind pfeift. Sie sitzt auf dem Bürgersteig und hält einen dampfenden Kaffeepott in den Händen, den ihr ein Mann gereicht hat. Er versucht, trotz Rush hour mit ihr ins Gespräch zu kommen. Nach einem kurzen Wortwechsel wird sie laut, schimpft und schreit. Passanten bleiben stehen. Der Mann geht weiter, als wollte er nicht mit ihr in Verbindung gebracht werden. Dann kehrt er zurück, möchte das Gespräch fortsetzen. Sie aber pfeffertRead More

Posted On Juni 3, 2018By Lars HartmannIn Litmag, TABUMAG

Lars Hartmann: Tabus

Lars Hartmann: Tabus. Eine kleine ästhetische Phänomenologie eines vertrackten Phänomens Fürs Betrachten von Photographien existiert in dieser Stadt ein schöner Ort namens c/o Berlin. Die Institution ist im ehemaligen Amerika-Haus am Bahnhof Zoo untergebracht. Dorthin spazierte ich Anfang des Jahres und traf mich mit einer Begleiterin. Von Joel Meyerowitz, einem US-Amerikanischen Künstler der Streetphotography, sahen wir uns die Retrospektive Why Color? an. Wir schlenderten durch die Räume, schauten, erzählten: ohne Frage beeindruckende Photos, teils mit viel Witz aufgenommen, ungewöhnliche Perspektiven, alles das also, was ich an Photographien schätze. In einemRead More

Posted On Juni 3, 2018By Alf MayerIn Litmag, TABUMAG

Alf Mayer: Egon Schiele

Auf immer gebrandmarkt? Jetzt am 31. Oktober 2018 ist er einhundert Jahre tot. Noch immer verkürzen die gängigen Zuschreibungen Egon Schiele gerne zu einem Pornografen. Alf Mayer hat zwei Bücher dagegen gelesen. Frühstück, zufälliger Blick: Der fast obszön statt schön auf Models schielte, ganz genau hinsah (Vorn.) – das Rätsel „Kreuzweise Nr. 1547“, Februar 2018 im „stern“, Frage 25 senkrecht. Ich kann es kaum fassen, als ich die vier Buchstaben zur richtigen Lösung kombiniere. Sie lautet: EGON. Noch hundert Jahre nach seinem Tod wird im ganz normalen Alltag Egon Schiele als obszönerRead More

Posted On Juni 3, 2018By Roland OsswaldIn Litmag, TABUMAG

Roland Oßwald: Weltmeister

Roland Osswald: Auf 50 Jahre angelegt In einem Land, in dem es als Partygag eine Lampe aus Knochen mit einem Schirm aus menschlicher Haut gegeben hat, wo Ärzte an lebenden Menschen gewissenlose und rassistische „Experimentalmedizin“ betrieben haben, die Vergasung von Millionen im Buche steht, mit Leichenbergen, die mit Baggern in Massengräber geschaufelt werden mussten; einem Land, in dem der Tod ein Meister ist, in einem solchen Land über Tabus zu sprechen und zu schreiben, ist eine schwer zu bewältigende Aufgabe. Meyers Großes Taschenlexikon schreibt: „Die Funktion von Tabus ist es,Read More

Posted On Juni 3, 2018By Wolfgang WagnerIn Litmag, News, TABUMAG

Wolfgang Wagner: Blinde Flecke und Neurosen

Wolfgang Wagner: Blinde Flecke und Neurosen Dies wird keine Reflexion über „Deep Throat“. Nur zwei Anmerkungen dazu: „Wenn in den heutigen Sexfilmen das pornographische Element vorherrscht, so deshalb, weil sie in einer sexuell unterdrückten Gesellschaft produziert werden. Der enorme finanzielle Erfolg der harten Pornofilme läßt sich nicht anders erklären.“ (Vogel spricht von den frühen 70er Jahren – siehe unten, S. 220) Ich erinnere mich, an die sonderbar aufgeräumte Stimmung bei der Wiederaufführung von „Deep Throat“ im ausverkauften Grazer Rechbauerkino in den 90ern. Ich erinnere mich auch an den auffallend hohenRead More

Posted On Juni 3, 2018By Annekathrin KohoutIn Litmag, TABUMAG

Annekathrin Kohout: Die Räume der Nonkonformisten

  Annekathrin Kohout: Die Räume der Nonkonformisten (Gehäus, Tonne, Dachkammer, White Cube) – und der Safe Space Üblicherweise nehmen Menschen einen gewissen Anteil an ihrer Außenwelt, an der Gesellschaft, der Politik oder der Kultur. Meistens sind sie eingebettet und integriert in gängige Abläufe, sie kennen und befolgen Regeln, die besagen, wie man sich zu verhalten hat – oft einfach aus Bequemlichkeit, um als ‚normal’ zu gelten oder nicht aufzufallen. Sehr lange gehörte es zur Legendenbildung um den Künstler, seine Sonderstellung zu betonen, die darin bestand, sich von der Außenwelt abzuwendenRead More

Posted On Juni 3, 2018By Agata NorekIn Litmag, News, TABUMAG

Agata Norek: Die „Schutzschilde”

Agata Norek: Enttabuisierung durch Kunstobjekte – Die „Schutzschilde” Es gibt Tabus, die man aus Rücksicht auf Andere, gleichzeitig aber auch zur eigenen Sicherheit besser weder anschauen noch ansprechen sollte. Wenn möglich, wäre es am besten, wenn man von ihnen gar nicht hörte oder wüsste. So wie es die drei berühmten japanischen Affen, die ihren Ursprung in einem japanischen Sprichwort „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“ haben, symbolisieren. Wenn diese drei Affen in diesem Augenblick an die gleichen Tabus denken würden wie ich, so würde ich mich ihnen solidarisch anschließen undRead More
Hans-Jürgen Döpp: Sexualität zwischen Tabu und Liberalisierung „Hast du im Venusberg geweilt, so bist nun ewig du verdammt“ Tannhäuser Einleitung Ohne Frage: Was die Sexualität betrifft, leben wir in der freiesten aller Zeiten! Die viktorianischen Tabus über erotische Darstellungen in Kunst, Theater und Literatur sind weitgehend überwunden, Einstellungen zu Geschlechterrollen, Homosexualität und Ehe haben sich gravierend verändert und werden öffentlich diskutiert. Pornographie zu konsumieren ist kein Zeichen mehr einer Persönlichkeitsstörung. Über Werbung, Fernsehen, Internet und Druckmedien findet eine Pornographisierung der gesamten Konsumsphäre statt. Der Umgang mit dem Thema Sexualität wirdRead More

Posted On Juni 3, 2018By Christian PlatzIn Litmag, News, TABUMAG

Christian Platz: Augensex

Christian Platz: Augensex oder Film bricht Tabu ein Drama in zwei Akten Steinzeit «Willst Du einmal etwas sehen?» So oder ähnlich lauteten die Einladungen. Sie erfolgten immer mündlich. Ein Flugblatt wäre zu heiss gewesen, damals, kurz nach der vorletzten Jahrhundertwende. Ein Plakat undenkbar. Man bewegte sich auf gesetzlosem Territorium. Klandestin. Noch nicht lange war es her, da hatte man sie erstmals gesehen, jene bewegten Bilder auf – mehr oder minder – flachem Grund. «Projiziert», das neue Wort war ein Zungenbrecher, gemahnte an wissenschaftliche Prozeduren, hinter geschlossenen Fensterläden durchgeführt, von Professoren,Read More

Posted On Juni 3, 2018By Wolfgang FranssenIn Litmag, News, TABUMAG

Wolfgang Franßen: Anything goes

  Wolfgang Franßen: Anything goes Tabus sind allenfalls etwas für gerümpfte Nase, Flüstern hinter vorgehaltener Hand. Tabus sind das Glanzstück der Empörung für die gehobene Gesellschaft und beruhen auf Absprachen, was gedacht, getan werden darf. Ich persönlich finde Tabus gut. An ihnen kann man sich reiben, sich gegen sie auflehnen, vor allem verraten sie viel über jene, die sie aufstellen und pflegen. Tabus üben einen unsäglichen Reiz aus, gegen sie verstoßen zu wollen. Es gibt also genügend Gründe, dem Tabubruch im Kriminalroman nachzuspüren. Einige werden behaupten, es gab nie welche,Read More

Posted On Juni 3, 2018By Reginald GruenenbergIn Litmag, News, TABUMAG

Reginald Grünenberg: Das Undenkbare und das Unaussprechliche

   Reginald Grünenberg: Das Undenkbare und das Unaussprechliche in der Politik Es muss im März 2008 gewesen sein, als ich auf dem Flug von London nach Tokio, irgendwo über der menschenleeren, schneeverwüsteten Inneren Mongolei, diese Spekulation über das politische Tabu las. Die Autorin Juli Zeh kannte ich schon von ihrem Roman Spieltrieb, der so voll böser Intelligenz ist, dass ich Angst hatte, ein Dämon würde aus den Seiten springen und mein Gehirn fressen. Das spricht natürlich für das Buch, wie uns der junge Franz Kafka in einem Brief an einenRead More
  Rainer Zitelmann: Wie reden wir eigentlich über die Minderheit der Reichen? Im April 2016 wurden von einem internationalen Rechercheteam mit 400 Journalisten die sogenannten „Panama-Papers“ veröffentlicht. Es ging dabei um Informationen über Briefkastenfirmen in Panama. Die „Süddeutsche Zeitung“ sprach vom „größten Datenleck, das es je gab“, wobei „Datenleck“ eine euphemistische Formulierung für einen Hackerangriff auf die Daten der in Panama ansässigen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca war. „Leak“, so informierte die „Süddeutsche“, heiße so viel wie „ein Datenleck, aus dem plötzlich die Wahrheit fließt“. Ob sich hinter den Briefkastenfirmen illegale oderRead More

Posted On Juni 3, 2018By Leander F. BaduraIn Litmag, TABUMAG

Leander F. Badura: Geld als linkes Tabu

Leander F. Badura: Geld als linkes Tabu Was geisterte da nicht alles durch den Blätterwald anlässlich des zweihundertsten Geburtstages eines gewissen Karl Marx. Neben schmollenden Linksradikalen, die „Wir haben’s ja schon immer gesagt“ grummelnd in derselben Ecke wie sonst auch standen, bekam der bärtige Meisterdenker auch jede Menge würdigende Aufmerksamkeit von bürgerlichen Autoren. Wie sinn- oder gehaltvoll das war, und was das über gesellschaftliche Machtverhältnisse im kulturellen Bereich aussagt, soll an dieser Stelle unbeachtet bleiben. Interessanter als der Großteil der gönnerhaft-idiotischen Rosinenpickerei à la „Wo hatte Marx recht, wo nicht“Read More

Posted On Juni 3, 2018By Hazel RosenstrauchIn Litmag, News, TABUMAG

Hazel Rosenstrauch: Gesetzgebers und Volkes Stimme

  Hazel Rosenstrauch: Gesetzgebers und Volkes Stimme Der Beitrag entstand, als der „Echo-Preis“ gerade erst verliehen war, und die Debatte um einen neuen Antisemitismus erst begonnen hatte. Kurz danach war ich auf einer Tagung, ich dachte an das Vorurteil, „die Juden“ würden aus dem Holocaust ein Geschäft machen. Da waren ganz viele nichtjüdische Deutsche, die ihre Kunst & Karrieren mit dem Thema Holocaust und Verfolgung etc. machen. Meine Hausaufgabe war die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus. Aber ist der ein Tabu? Oder ist das mehr und weniger flegelhafte Schimpfen über Juden,Read More

Posted On Juni 3, 2018By Gunnar KaiserIn Litmag, TABUMAG

Gunnar Kaiser: Das Tabu der Freiheit

Gunnar Kaiser: Das Tabu der Freiheit Ich stelle mir den bisherigen Ablauf der Menschheitsgeschichte als eine dunkle Höhle vor, deren Wände eng, allzu eng beieinanderstehen. Und der Mensch, nein, nicht nur „der“ Mensch, sondern jedes einzelne Individuum in dieser langen Kette von Leben, schritt eingeengt und einsinnig in eine Richtung: eingeengt von den abweisend kalten Wänden der Sippe, des Stammes, des Volkes, der Gesellschaft. Einsinnig gemacht durch Stammesdenken, Kollektivmoral, Anstandsregeln. In die ewig gleiche Richtung getrieben durch religiöse Vorschriften, den Zugriff weltlicher Autoritäten und ihrer ehernen Gesetze. Und was sieRead More

Posted On Juni 3, 2018By Heiko Hesh SchrammIn Litmag, TABUMAG

Heiko Hesh Schramm: NT-One

Heiko Hesh Schramm: NT-One (Aus: „Die große Plauderei“, Band 4 „Airstream“) Das neue NoTaboo, kurz NT-One genannt, war ein echter Quantensprung. Es verfügte über spezielle, aus der Kybernetik stammende Cyber-Funktionen, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellten: Für Außenstehende saß man, auf sein Smartphone-Display starrend, im Wartezimmer eines Urologen; tatsächlich aber flog man mit Star Wars Episode 30.0 durch den Raum, der bahnbrechenden Saga über den Vater von Yoda, Lucasonydias, welche davon erzählt, wie eigentlich wirklich alles tatsächlich einst begann … Die Philosophie, welche die Entwickler des Gerätes zuRead More