Es gibt Bücher, die sind nicht gut, die sind nicht schlecht. Sie sind halt einfach so. So wie dieses – Joachim Feldmann ist gutwillig.
Read More Es gibt Bücher, die man mit größtmöglichem Wohlwollen in die Hand nimmt, die Sorte Wohlwollen, die einen über mittelmäßige Witzen lachen und schlechte Episoden der Lieblingsfernsehserie durchwinken lässt. Bücher, denen man mit diesem Wohlwollen begegnet, sollten leichtes Spiel haben und müssten sich schon sehr anstrengen, um es zu versemmeln. Also war Henrike Heiland wohlwollend, als sie Allan Guthries "Hard Man" zur Hand genommen hat. Das hat sich dann hurtig geändert.
Read More The Family – Der Rock `n`Roll Reporter Ed Sanders Es waren die letzten Septembertage des Jahres 1968. Am 11. April war das Attentat auf Rudi Dutschke verübt worden. „Ach, Deutschland, deine Mörder! Es ist das alte Lied. Schon wieder Blut und Tränen. Was gehst du denn mit denen, du weißt doch, was dir blüht!“ (Wolf Biermann) Sieben Tage zuvor, „am 4. April 1968 knallte ein haltloser, rassistischer Lump, ein gedungener Mörder, in Memphis (Tennessee) Martin Luther King ab“ (Ed Sanders). Eine Annährung von FRANK GÖHRE Es war eine mörderische Zeit.
Read More Leonardo da Vincis Ziehsohn Salai soll in Rom ein seltenes Buch über Kosmologie ausfindig machen und erlebt dabei gefährliche Abenteuer – ein Fest für Verschwörungstheoretiker, serviert von den Paranoia-Profis Monaldi/Sorti. Peter Münder ist begeistert paranoid …
Read More Es muss nicht immer Kaviar sein, Hausmannskost ist gelegentlich auch ganz nett. Und die bietet die Schwedin Liza Marklund mit ihrem nunmehr achten Krimi um die Stockholmer Boulevard-Journalistin Annika Bengtzon. Diesmal treibt es sie in die weite Welt, an die spanische Costa del Sol und nach Marokko. Thematisch oder stilistisch bringt Marklunds "Kalter Süden" das Genre nicht weiter, aber sie versteht es, Spannung zu erzeugen, meint zumindest Eva Karnofsky.
Read More Kleine Kriminalistik für Krimis. Heute: Todesart: Erhängen
Read More Starke Kriminalliteratur kommt aus Südafrika. Andrew Brown ist so ein Fall – Jahrgang 1966. Jurist und Schriftsteller. War während der Apartheid aktiv u.a. in der United Democratic Front und dem ANC, entging nur knapp dem Gefängnis. Heute Spezialist für Polizeifragen, Autor eines Sachbuchs über die südafrikanische Polizei und für "Schlaf ein, mein Kind" mit dem renommierten „Sunday Times Fiction Prize“ ausgezeichnet. Thomas Wörtche ist angetan.
Read More Anlässlich des neuen Parker-Romans Das Geld war schmutzig macht Joachim Feldmann einen kurzen Klassiker-Check: Donald Westlakes alias Richard Starks Parker-Romane und ihre spezifische deutsche Geschichte.
Read More Mancher stutzt vielleicht, wenn er liest, dass Ian Rankin auch unter Pseudonym Romane veröffentlicht hat. Nach seiner Reihe mit John Rebus, die 2007 – vorläufig – nach 18 Bänden endete, erscheinen jetzt, vielleicht in der Ahnung großer Auflagenverluste, die vier Bände unter dem Pseudonym Jack Harvey bzw. Ian Rankin als Jack Harvey mit großer Verzögerung und doch wie Hundewelpen in kurzen Abständen hintereinander. SUSANNA MENDE ist gespannt.
Read More Ein Brief-Liebes-Coming-of-Age-Roman ist dieses Buch, ein Stück heitere Gesellschaftssatire, dazu eine bemerkenswerte Zitatensammlung von Hitler über Fidel Castro bis Oscar Wilde, und ein Lexikon absurd klingender Nahkampftötungsarten.
Read More Jim Thompson wurde 1906 in Oklahoma geboren. Neben dem Schreiben arbeitete er als Ölarbeiter, Hotelpage, Alkoholschmuggler, Fabrikarbeiter und Drehbuchautor. Zwischen 1942 und 1972 schrieb Thompson fast 30 Romane, allesamt in Amerika vom breiten Publikum nur wenig beachtet. Selbst kommerziell erfolgreiche Verfilmungen seiner Romane, wie zum Beispiel The Getaway von Sam Peckinpah, verhalfen Jim Thompson nur zu Wertschätzung bei wenigen Kritikern und den Liebhabern der Noir-Literatur. 1977 stirbt er völlig verarmt in Hollywood. Ein Kauftipp vom Krimibuchhändler unseres Vertrauens, Christian Koch.
Read More Unser Alltag ist oft arg nervig. Die Verhältnisse, nicht nur nach Brecht, ziemlich beschissen. Die Politikos oft durchgeknallt bis völlig bescheuert. Homo sapiens nicht unbedingt eine Offenbarung. Was tun? Zumindest ein bisschen pöbeln. Und dabei die pragmatischen Aspekte nicht aus den Augen verlieren. Lena Blaudez hat eine Reihe praktischer und doch ganz modester Vorschläge.
Read More Kunst, zumal Konzeptkunst, kann viele Gesichter haben. Kann sie auch als Thriller verkleidet daherkommen? Oder doch eher nicht? Joachim Feldmann kommt ins Grübeln …
Read More Südengland. Ein kleines Dorf, eine junge Frau, die sich vom Rest der Welt abschottet. Hört sich nach Minette Walters an, ist aber Sharon Bolton. Die erfreute bereits mit dem gut lesbaren und durchaus spannenden Thriller "Todesopfer", und wieder legt sie ein gut lesbares und durchaus spannendes Buch vor, "Schlangenhaus" heißt es, und um Schlangen geht es. Henrike Heiland fasst in die Grube.
Read More So geht das – zum letzten Mal wurde Households Klassiker von 1939 im Jahr 1993 bei Haffmans veröffentlicht, jetzt ist das Buch bei Kein & Aber gelandet, als ob es eine sensationelle Neuentdeckung wäre. Fein, dass ein gutes Buch wieder greifbar ist. Fein, dass Thomas Wörtche die Rezension dazu schon 1993 geschrieben hat (siehe hier). Voilà …
Read More Fehler passieren, niemand ist frei davon. Sonst gilt: … der werfe den ersten Stein! Aber manchmal kommt es allzu dicke ... Unsere Übersetzungskritik- Kolumne von Klaus Kamberger.
Read More Der katalanische Autor Andreu Martin über Grundsatzfragen der Kriminalliteratur (Teil I+II).
Read More Nury Vittachi erspart dem Leser nichts. Sein Fengshui-Detektiv C.F. Wong und die quirlige englisch-australische Assistentin Joyce McQuinnie jagen Verbrecher rund um den Erdball. In "Der Fengshui-Detektiv im Auftrag Ihrer Majestät" führt die Reise von Singapur über Hongkong, den Himalaja und Islamabad nach London. Dabei gibt es kaum ein Thema, das Vittachi nicht verhandeln würde: Menschenrechte, Zensur, Pressefreiheit, Korruption, Heuschreckenkapitalismus, Umweltkriminalität, Tierquälerei. Was bei anderen Autoren grandios schief gehen kann, macht Vittachis virtuose Ausrufezeichen-Tragikkomödien erst aus. Von Christiane Geldmacher
Read More Kleine Kriminalistik für Krimis. Heute: Kommunikation statt Kriminaltechnik
Read More Steuern wir auf einen Überwachungsstaat zu? Wer weiß was von uns? Und was geschieht mit diesem Wissen? Wie sinnvoll ist gesunde Paranoia? Juli Zeh und Ilija Trojanow haben einen Realiätscheck vorgelegt. Thomas Wörtche checkt den Check.
Read More Wer im kriminalliterarischen Milieu „Marseille“ sagt, hat – nolens volens – auch Jean-Claude Izzo aufgerufen. Ein gewaltiger Schatten, den dessen Marseille-Trilogie wirft, in dem eine Menge schlechter und mittlerer Autoren schon verschwunden sind. Ganz so schlimm hat es Alexander Schwarz nicht getroffen, findet Joachim Feldmann.
Read More Genre-Kombinationen sind zurzeit besonders beliebt. Crime Fiction plus, sozusagen. Heute – plus Gothic … Henrike Heiland macht sich grundsätzliche Gedanken zu Etiketten- und Schwindel und zu John Ajvide Lindqvist.
Read More Glücklose Seelendetektivin Edith Kneifl verzettelt sich in der seelischen Nabelschau ihrer Figuren. Too much Psycho, findet Jörg von Bilavsky, hegt aber fürs nächste Buch durchaus Hoffnung. Glücklich, wer vergisst, diesen Kriminalroman je gelesen zu haben. Denn er wird sich nicht an die öden Stunden erinnern müssen, in denen er von den pubertären Ferienerlebnissen zweier Mädchen am österreichischen Attersee erzählt bekam oder von Kindesmissbrauch, Inzest und Vergewaltigung hörte. Er wird vergessen, dass die Psychotherapeutin Joe Bellini wider Erwarten von einer Halbschwester erfährt, die in Jugendtagen ihre beste Freundin war und die
Read More Michael Connellys "The Scarecrow" ist ein faszinierender Krisen-Krimi, der den dramatischen Wandel im Zeitungsmilieu beleuchtet. Peter Münder konnte nicht auf die Übersetzung warten. Wir verstehen das, zumal es zu Michael Connelly mehr zu sagen gibt – eine Rezension plus, sozusagen.
Read More Risiken der Natur
Jonathon King arbeitet seit knapp 25 Jahren als Gerichtsreporter in Philadelphia und Florida für verschiedene amerikanische Tageszeitungen. Für seinen ersten Kriminalroman (The Blue Edge Of Midnight – Messer im Sumpf) erhielt er 2003 den Edgar Allan Poe Award in der Kategorie „Best First Novel“. Er lebt zusammen mit seiner Familie im Süden Floridas. Ein Kauftipp vom Krimibuchhändler (HAMMETT) unseres Vertrauens, Christian Koch.
Read More Kleine Kriminalistik für Krimis. Heute: Serienkiller
Read More