Bizarrer Kunst-Krimi Georg Klein, der schon 1998 mit seinem Agenten-Roman „Libidissi“ aufhorchen ließ und im vergangenen Jahr für einen Auszug aus „Barbar Rosa“ mit dem Ingeborg Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, ist ein einzigartiges Phänomen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Mühler ist ein wahrhaft skurriler Held: Er leidet nicht nur an einer unappetitlichen Bläschenallergie und trägt einen grünen Anzug, der genau drei Tage älter ist als er selber, sondern ist zudem auch noch mit einem „Hang zum Zaudern“ und einer „stupenden Blödigkeit“ geschlagen. Nichtsdestotrotz wird dieser Mühler regelmäßig von einer geheimnisvollen Firma engagiert,
Read More Hochkultivierter Medienthriller Kommissar Frölich ist das exakte Gegenbild zu all den abgebrühten, zynischen und machohaften „Bullen“, „Cop“ oder „Privatschnüfflern“ aus der einschlägigen Literatur- und Filmgeschichte. Statt Fast food, Whisky und Bier bevorzugt er einen 95er Ermitage und mediterrane Küche, statt Comics oder Bild-Zeitung liest er Montaigne und Shakespeare und zur Krönung liebt er statt üppiger Blondinen auch noch den Schauspieler Wolfgang Deus. Doch genau wie seine ansonsten so gegensätzlichen Kollegen ist der Berliner Gourmet und Connaisseur eine excellente Spürnase, die ihre Fälle „nicht am Schreibtisch im Büro, sondern eher beim
Read More Zwischen Schuld, Rache und Gerechtigkeit Auf den ersten Blick ist Billy McGrath ein typischer „hard boiled“ Detective bei der Mordkommission Los Angeles – genauer in dem Strandviertel Venice, das ziemlich „klein, glitzernd, abgefahren und fies“ daherkommt. An diesem McGrath perlen die unzähligen Toten und zerstörten Schicksale seines Reviers ab wie Regentropfen an einer Öljacke – zu verdanken hat der Detective, der einst Philosophie studierte, dies einem ebenso praktischen wie gefährlichen „Parasiten im Herzen“: „Er frisst die Gefühle auf, bevor sie Zeit haben, ins Hirn zu gelangen. Allerdings stellt sich letztlich
Read More Virtuoser Flug in die körperliche Hölle Brian Lecomber ist Kunstflieger und „Lebenskünstler“: Von der Schule verwiesen, Lehre und diverse Journalistenjobs aus Langeweile aufgegeben, Fliegen gelernt. Beim Luftzirkus gearbeitet, des besseren Wetters wegen in die Karibik gegangen, Fluglehrer geworden, Flugzeuge überführt, Buch geschrieben: „Ich setzte mich also für drei Monate auf die Veranda meines tropischen Bungalows und schrieb einen Roman. Die Handlung war frei erfunden, doch die Flugzeuge, die Schauplätze und die Personen existierten wirklich.“ Das Buch ist authentisch und soll es auch sein: „Wenn ich die Leser in ein Cockpit
Read More