Ausgerechnet der verzärtelte Held eines literatur-literarischen Anti-Krimis führt uns an Abgründe, zu denen der Kriminalroman selten vordringt. Uta-Maria Heim über Wilhelm Genazinos "Das Glück in glücksfernen Zeiten".
Read More Das dritte Buch von Andrea Maria Schenkel, das war klar, würde es nicht leicht haben. Nichts mag man so wenig hierzulande wie Erfolg. Also sucht man das Haar in der Suppe mit der Lupe. Auch unser Kritiker hat auch das eine oder andere gefunden, findet aber, dass kleine Macken nicht unbedingt schädlich sein müssen. Ulrich Noller und ein beherztes „dennoch!“
Read More Kleine Kriminalistik für Krimis. Heute: Geistiger Selbstmord
Read More Eine Rezension, die leider zum Nachruf werden musste. Ein kleines in memoriam von Joachim Feldmann.
Read More Ein schöner Bildband und zwei kluge Textsammlungen zum Thema. Thomas Wörtche hat ein wenig geschwelgt.
Read More Vor 50 Jahren, am 26. März 1959, ist Raymond Chandler gestorben. Unter allen Autoren, die mehr wollen als Buchstaben aneinanderreihen und Rechnungen schreiben, ist er einer der wenigen, die noch lange weiterleben. Besonders im Original zeigt sich der Meister – im Stil. Eine Hommage von Matthias Penzel (Teil I)
Read More Laienspiel Christian Böhm mimt den Kriminalschriftsteller, sein Ermittler den Kriminalisten und die Regionalformel garantiert schon mal gar nichts. Ernüchterndes von Jörg von Bilavsky. Krimis aus Süddeutschland und Österreich haben schon seit geraumer Zeit Konjunktur. Man denke nur an die Bestseller des Allgäuer Autorenduos Klüpfel/Kobr oder an die „typisch“ austriakischen Texte von Haas, Wieniniger und Neuling Thomas Raab. Ihre Ermittler sind kauzig, schräg, immer eigen und eigensinnig. Das macht ihren Charme und ihren Erfolg bei den Lesern aus. Die Versuchung, im Windschatten dieser Erfolge eigene Erfolge zu feiern, indem man den
Read More Roger Smith, 1960 in Johannesburg geboren, arbeitet heute als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent in Kapstadt. Während der Apartheidjahre gründete er ein Künstlerkollektiv, das wegen seiner vielfältigen ethnischen Besetzung Widerstand in Südafrika, aber auch große internationale Beachtung erfuhr. Momentan schreibt Roger Smith an seinem zweiten, eigenständigen Roman. Der erste ist monströs. Monströs gut.
Ein Kauftipp vom Krimibuchhändler unseres Vertrauens, Christian Koch.
Read More Aufregender hätte man das Leben eines Rebellen nicht einmal erfinden können. Oswaldo Barreto Miliani, Deckname Otto, war nie weit, wenn die Linken dieser Welt eine Revolution planten. In seiner Heimat Venezuela griff er selbst zum Gewehr. Von Eva Karnofsky
Read More Robert Hültners Kajetan-Geschichten, die im Bayern der 20er Jahre spielen, sind unter den historischen Kriminalromanen hierzulande eine Klasse für sich. Der Neue ist da keine Ausnahme. Genau recherchiert, wunderbar stimmig erzählt. Voll des Lobes ist Frank Rumpel.
Read More Robert Hültner, 1950 in Inzell geboren, wurde für seine, in den 20er Jahren spielenden Kriminalromane um den sturköpfigen Inspektor Kajetan schon mehrfach ausgezeichnet. Mit Inspektor Kajetan kehrt zurück ist gerade der fünfte Band der Reihe erschienen. Es sind genau recherchierte und präzise erzählte Geschichten, für die sich der Autor Zeit nimmt. Der erste Band Walching erschien 1993, der bisher letzte Inspektor Kajetan und die Betrüger 2004. Grund genug für ein Gespräch. Von Frank Rumpel
Read More Kleine Kriminalistik für Krimis. Heute: Keine Wasserleiche treibt rücklings an der Wasseroberfläche
Read More Verbrecherischer Versager Das perfekte Verbrechen gibt es nicht, den perfekten Verbrecher erst recht nicht. Darüber hat Richard Stark ein spannendes Stück ironischer Kriminalliteratur geschrieben. Zu Donald E. Westlake alias Stark muss man nach den Feierlichkeiten der letzten Monate nichts mehr sagen. Aber sich einfach an einem frisch erschienen Roman nach dem altbewährten Strickmuster freuen, das soll man schon dürfen. So wie Jörg von Bilavsky Welch ein merkwürdiger Titel: „Keiner rennt für immer“. Aber er mutet gar nicht mehr so seltsam an, wenn man Richard Starks kurioser Verbrecherbande bis zum bitter-ironischen
Read More Joseph Wambaugh, der – wie sein deutscher Verlag völlig richtig verlauten lässt – als Begründer des modernen Polizeiromans gilt, brach mit dem Erscheinen von Hollywood Station im Jahr 2006 (in deutscher Übersetzung 2008) sein jahrelanges Schweigen und ist zurück auf seinem vertrauten Posten als „Grand Master“ der Copnovel.
Read More Die Machenschaften krimineller Finanzjongleure, den Tod eines Tierpräparators und das Attentat auf einen prominenten Großinvestor soll der Triestiner Kommissar Proteo Laurenti in Veit Heinichens sechstem Roman aufklären – und all das kurz vor Weihnachten. Peter Münder ist begeistert.
Read More Wie war die Welt 1965? Liest man Lawrence Blocks Roman Falsches Herz, darf man feststellen, das unsere heutigen Sauereien auch nicht sooo originell sind, wie die verursachenden Schweinebacken und die prustend kommentierenden Sittenwächter es gerne hätten. Was wiederum auf die Aufgabe von guter Kriminalliteratur aufmerksam macht, uns Leser darauf hinzuweisen, dass Verbrechen einfach dazu gehört. Joachim Feldmann ist seltsam zufrieden.
Read More Verraten und verkauft Man kann sie eigentlich nicht mehr lesen. Romane, die atmosphärisch vom kriminellen Dunst des zerstörten Nachkriegsberlin zehren. Wo sich Spione aus aller Herren Länder reihenweise über den Weg laufen, der Schwarzmarkt und das Geschäft mit der käuflichen Liebe blühen. Wo sich die Lebenswege von Menschen kreuzen, die sich besser nie begegnet wären. Aber genau auf dieses schaurig-historische Ambiente und das ebenso skrupellose wie verstörte Personal setzt der aus Tschechien stammende, vorübergehend in Berlin lebende und derzeit in Kanada residierende Dan Vyleta. Der Lude, die Hure, der Spion,
Read More Posted On Februar 28, 2009By Hans Richard BrittnacherIn Bücher, Crimemag
Mestizaje es grandeza...zumindest ist das oft der Fall. Manchmal aber amalgamieren mehrere Subgenres in einem Roman aber nicht so recht. So wie bei Eliot Pattisons "Das Ritual". Stellt Hans Richard Brittnacher bedauernd fest …
Read More Tu felix Francia – wie schön, wenn es in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Luxemburg auch so etwas gäbe. Tut es aber nicht, und das hat auch mit dem Status der Kriminalliteratur bei uns zu tun. Der Status des Genres in Frankreich ist ein anderer. Eine erstaunliche französische Bibliothek, porträtiert von Kerstin Schoof.
Read More Was mit gestohlenen Daten so alles passieren könnte, hat der niederländische Autor Charles den Tex in seinem aktuellen Roman Die Zelle durchgespielt, in dem er die Themen Identitätsraub und Terrorismus miteinander verknüpft. Herausgekommen ist ein virtuoser Kriminalroman. Dagegen sieht selbst T.C. Boyles Talk, Talk bescheiden aus. Frank Rumpel ist beeindruckt …
Read More Der galizische Journalist, Drehbuchautor und Gastronomiekritiker Domingo Villar (*1971) legt mit Wasserblaue Augen ein sauberes Krimidebüt vor, an dem es wenig zu mäkeln gibt. Der Roman ist der Startschuss zu einer Serie um Inspektor Leo Caldas und gibt Anlass zur Vermutung, dass Villar noch mehr und noch Besseres nachlegen wird. Doris Wieser hat den Roman gelesen.
Read More Literaturgeschichte ist interessant, Genre-Geschichte notwendig – und beides manchmal hartes Brot. Vermutlich weil unmittelbarer Zugang zu historischen Texten eher etwas für Schwarmgeister ist. Gerade bei geliebten Autoren wie Ed McBain. Eine nüchterne Einschätzung von Joachim Feldmann.
Read More Kleine Kriminalistik für Krimis. Heute: Wie sprengt man einen Gastank?
Read More Nicht alle Kriminalromane, die „in-locations“ haben, taugen etwas. Da haben sich in letzter Zeit ein paar böse Missverständnisse eingeschlichen. Susanna Mende ist auf so eines gestoßen – nicht schön …
Read More „... die Wirklichkeit ist ein krasser Bringer. Klar, manchmal ist sie ein bißchen schwach auf der Brust, manchmal ist die Klischeeanhäufung zu groß, dann muß man eben was tun, muß frisieren, damit das Reale richtig rockt.“
Oliver Maria Schmitt: "Der beste Roman aller Zeiten"
Read More Edward Bunker – Häftling, Autor und Darsteller. Ein Porträt von FRANK GÖHRE
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