Mit fast der ganzen Redaktion bei der Fachtagung „Zur Ästhetik des Kriminalromans“ versammelt, geht es in unserer aktuellen Ausgabe natürlich ums Erzählen. Es warten diesen Monat 32 Beiträge auf Sie. Den Eröffnungsvortrag von Tagungskurator Thomas Wörtche „Der Kriminalliteratur aufs Wort geschaut“ finden Sie hier. Joachim Feldmann bespricht Moritz Baßlers große Studie „Populärer Realismus“, die natürlich Thema war. Leider kurzfristig verhindert war Friedrich Ani, dessen Roman „Bullauge“ Alf Mayer in der Tradition von Cornell Woolrich und der Verschwörungsthriller der frühen 1980er verortet sieht. Mit „Einmal noch sterben“ legt Tagungs-Co-Kurator Oliver Bottini einen
Read More Death of The Donald Wither Orange Jesus? The buoyancy of hope vs. the fatigue of despair By Thomas Adcock Copyright © 2022 – Thomas Adcock NEW YORK CITY, near America Six days after his furious speech before a rally of his flag-waving flock—the afterglow to a courtroom triumph that would shortly boomerang—the plodding big-bellied man with an obvious diabetic condition and a sanctimonious worldview sat down for what was, to him, a routine midnight supper: two roast chickens soaked in gravy accompanied by sweet potatoes and rice, carrot and turnip
Read More Der Kriminalliteratur auf den Text geschaut … Vom 30. September bis 02. Oktober 2022 trafen sich Literatur, Wissenschaft und Öffentlichkeit im Rahmen von Europas größtem Krimifestival „Mord am Hellweg“ zur Fachtagung Zur Ästhetik des Kriminalromans im Haus Opherdicke Holzwickede (Kreis Unna). Thomas Wörtche und Oliver Bottini kuratierten die Tagung. Hier können Sie die Eröffnungsrede von Thomas Wörtche nachlesen.Das Programm der Tagung hier. Teilweise gab es personelle Änderungen, weil Krankheit oder familiäre Angelegenheiten dazwischen kamen. Moderation: Antje Deistler, Andrea Gerk, Sonja Hartl, Alf Mayer und Ulrich Noller. Autorinnen und Autoren: Bernhard Aichner (Österreich), Petros Markaris (Griechenland), Garry Disher (Australien), Ivy Pochoda (USA), Dror Mishani (Israel), Elisabeth Herrmann und Merle
Read More Joachim Feldmann über eine gewichtige Studie zum „International Style gegenwärtigen Erzählens“. Zwei Autoren populärer Spannungsprosa markieren Anfang und Ende von Moritz Baßlers umfänglicher Studie zur zeitgenössischen Erzählliteratur, die unter dem Titel „Populärer Realismus“, Forschungserträge aus zwei Jahrzehnten bündelt. Den Auftakt macht der Bestsellerproduzent Sebastian Fitzek, dessen Werke von seinen Fans begeistert verschlungen und von der professionellen Kritik beharrlich ignoriert werden, während der „Epilog“ dem österreichische Schriftsteller Wolf Haas gewidmet ist, der mit seinen Krimis um den antriebsschwachen Privatermittler Brenner auch im Feuilleton Beachtung findet. Das war übrigens nicht immer so. Vier Brenner-Romane
Read More Verschwörungsthriller geht auch ganz anders „Wie heißen Sie?„Oleander.“„Wie die giftige Pflanze?“„Ja.“„Und was wollen Sie von mir?“„Nichts.“ Wie immer bei Friedrich Ani sind wir sofort in seiner Geschichte. Bei seinen Figuren. Mitten in München. „Er schaute mir ins Gesicht. Das tat er jedes Mal, wenn er seinen Redefluss unterbrach, einen Schluck Kaffee trank und die Augen zusammenkniff. Als bemerke er etwas an mir zum ersten Mal… als habe er einen anderen Mann erwartet als den, der vor einer Stunde die Tür geöffnet und ihn wie einen guten Freund hereingebeten hatte.“ Der
Read More Sonja Hart über Chuah Guat Engs „Echos der Stille“ Es ist eine klassische Krimi-Ausgangssituation in Chuah Guat Engs „Echos der Stille“. In den 1970er Jahren lernen sich Ich-Erzählerin Ai Lian und Michael Templeton in München kennen, verlieben sich ineinander und geraten gemeinsam in einen Mordfall, der nie aufgeklärt wird. 20 Jahre später stirbt Michael – und Ai Lian will endlich herauszufinden, was damals passiert ist. Dieser Mordfall und Ai Lians Wahrheitssuche sind nur die Aufhänger, die vertrauten Komponenten, um die Geschichte Malaysias zu erzählen. Sowohl Ai Lian als auch Michael
Read More Gedankenspiele Oliver Bottinis neuer Roman, „Einmal noch sterben“, spielt hauptsächlich im Februar 2002. Der Krieg gegen den Irak ist von den USA ist längst beschlossene Sache, am 5. Februar hält Colin Powell seine berüchtigte „Massenvernichtungswaffen“-Rede vor der UNO-Hauptversammlung, um die „Koalition der Willigen“ auf Kurs zu bringen. Die deutsche Bundesregierung schließt sich dem nicht an. Das passt einer mächtigen Gruppierung innerhalb und außerhalb des Bundesnachrichtendienstes überhaupt nicht, stützt sich doch die Argumentation der Falken wesentlich auf eine BND-Quelle mit dem Codenamen „Curveball“. Als eine irakische Dissidentin auftaucht und Material verspricht, das
Read More Insiderberichte zur grotesk hohen Remissionsquote von Amazon Sie sehen es Tag für Tag am frühen Morgen, seit mehr als einem halben Jahr sehen sie es, Verleger, Vertriebsleiter und wer sonst noch Zugang zu den Zahlen hat. Und was sie sehen, treibt ihnen den Schweiß aus den Poren, Tag für Tag: Die Remissionszahlen explodieren. Vergangenen Monat hat einer von ihnen aufgeschrien, einer, der nicht dauernd in die Öffentlichkeit drängt, sondern nur dann, wenn es wichtig ist. Dass Herbert Ohrlinger ein realistischer Blick auf die Szene eigen ist, steht außer Frage, leitet
Read More Auf Biegen und Brechen Mit schnellem Schritt und vorgestrecktem Handy eilt Außenminister Lawrow an dem 120 Meter langen Tisch vorbei, bis er an der Kopfseite ankommt. „Wir sind im Arsch, Durchlaucht. Der Angriff auf die Ukraine ist vorbei, die Befreiung der Ukraine von den Ukrainern ist gescheitert. Der Westen hat seine ultimative Waffe eingesetzt.“ Zar Wladimir nimmt das Smartphone und liest. „Ich dachte, der wäre längst tot. Wo haben die den denn ausgegraben?“ „Sie haben ihn aus der Hölle herbeibeschworen.“ Außenminister Lawrow ist außer sich. „Es ist das Ende, wir
Read More „Lebendig sein braucht die schmerzhafte Erinnerung“ Björn Hayer: Elegie für dich. Konkursbuch Verlag Cladia Gehrke. 200 Seiten, zwei Farbbilder, Klappenbroscher, 15 Euro. Ute Cohen: Dein Buch „Elegie für dich“ entzieht sich sowohl dem Trügerischen als auch der Wahrheit, den Gegenpolen unserer Zeit. Es verortet sich in der Trauer, einem Ort, an dem diese Kategorien nicht gelten. Wie orientiert man sich im Kosmos der Trauer? Björn Hayer: Die Tradition ist für mich ein Faden, an dem man sich ganz gut festhalten kann. In der Literaturgeschichte gibt es ja eine lange Linie
Read More Der Fernsehkrimi im deutschen Fernsehen boomt. Ungezählt all die Verbrechen, die jeden Tag auf dem und für den Bildschirm begangen und die fast ausnahmslos in maximal 89 Minuten aufgeklärt werden. Dietrich Leder, der viele Jahre für die „Medienkorrespondenz“ über das Fernsehen schrieb, ehe dieses zweiwöchentliche Periodikum im Dezember 2021 eingestellt wurde, nimmt sich jeden Monat eine Erscheinung des laufenden Krimi-Programms vor und seziert, wie es die Darsteller der Pathologinnen und Pathologen in den Serien versprechen. Folge 7: „We Own This City“ Unter den vielen Serien, die von den Fernsehsendern, den Pay-TV-Stationen
Read More Kurzbesprechungen von Hanspeter Eggenberger (hpe), Joachim Feldmann (JF) und Alf Mayer (AM): Wolfgang Bortlik: Basler GleichstandFrauke Buchholz: BlutrodeoMaddalena Fingerle: MutterspracheMarie Hermanson: Die Pestinsel Karin Slaughter: Die VergesseneLavie Tidhar: MarorJürgen Tietz: Berliner Monster. 1947: Kommissar Adlers erster Fall Wer je sein Brot mit Tränen aß (AM) Welch ein Brett, dieser Staats-Noir mit dem Titel Maror. Das soeben in Großbritannien erschienene Magnum Opus des in einem Kibbuz geborenen Lavie Tidhar (Jahrgang 1976) ist ein Ausnahme-Buch, wird Wellen schlagen. Sein letztes hierzulande veröffentlichtes Werk war „Osama“ (Kein & Aber, 2013), in dem ein Privatdetektiv nach dem
Read More Sachbücher, kurz besprochen Von Alf Mayer David De Jong: Braunes Erbe. Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen UnternehmerdynastienMichael Götschenberg: GSG 9. Terror im VisierGötze, Bartelsheim, Baur (Hg.): Design & Bahn – Eine GestaltungsgeschichteOliver Hahn: Schwatzen über Simenon. Ein LesebuchPatrick Radden Keefe: Imperium der Schmerzen. Wie eine Familiendynastie die weltweite Opioidkrise auslösteMark Pieth & Kathrin Betz: Seefahrtsnation SchweizDiana Garcia Simon: Gestrandete Dichtung. Politik und Humor im argentinischen Tango Der Tango und das Leben nach dem Tod (AM) Die in Argentinien geborene Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin und Illustratorin Diana Garcia Simon aus Frankfurt beweist sich
Read More Eine Vielzahl von Krimi-Neuheiten … … erscheinen jeden Monat, dazu Graphic Novels (vulgo: Comics) und DVDs und BluRays. Unmöglich, das alles zu überblicken und zu rezensieren. CrimeMag siebt und schürft deshalb für Sie und weist hier regelmäßig mit Hilfe von: Kaliber.38 und der befreundeten Buchhandlungen Chatwins (Berlin), Wendeltreppe (Frankfurt) und Buchladen in der Osterstraße (Hamburg) auf interessante Neuerscheinungen hin. Empfehlungen für DVDs, BluRays und Comics und auch Podcasts geben Katrin Doerksen und Thomas Groh. **** Bitte denken Sie daran, dass gerade in diesen Zeiten Ihre lokale Buchhandlung(en) besonderer Unterstützung und Solidarität bedürfen. Lieber dort bestellen als bei amazon. – **** Claudia Denker von der Krimiabteilung im Chatwins in Berlin-Schöneberg: In diesem
Read More Veröffentlichungstermin für die von Deutschlandfunk Kultur beherbergte aktuelle Krimibestenliste Oktober 2022 ist Freitag, 7. Oktober. Bitte schauen Sie wieder hier vorbei. Die Bestenliste Oktober 2022 hier als praktisches PDF und kommentiert im Blog von Tobias Gohlis. Ein Archiv der letzten Jahre bis 2005 hier. Und hier noch die Krimibestenliste 2021 mit den besten Kriminalromanen des letzten Jahres. Die CrimeMag Top Fifteen 2021 sind zusammen mit unserem großen CulturMag/ CrimeMag Jahresrückblick 2021 pünktlich zu Silvester erschienen. 1 (4) Chuah Guat Eng: Echos der Stille (Wunderhorn) 2 (5) Oliver Bottini: Einmal noch sterben (Dumont) 3 (-) Yves Ravey: Die Abfindung (Liebeskind) 4 (3) Cherie Jones: Wie die einarmige Schwester das Haus fegt (Culturbooks) 5 (2) Garry Disher:
Read More Liebes CrimeMag-Publikum, Kriminalliteratur wurde früher gerne als „Asphalt-Literatur“ abgetan. Wir finden, dass das ein Adelstitel ist. Wir mögen Asphalt, wir mögen Großstadt, wir mögen Realität. Deswegen präsentieren wir Ihnen hier eine Rubrik, die jeden Monat ein Bild des Fotografen Carsten Klindt zeigt – und bis Folge 34 manchmal Texte der Polizistin Nadja Burkhardt kombiniert hat: Street Scenes. 40 Fotos es mittlerweile geworden. Und es geht weiter. Aus Realität wird Kunst, fragmentarisch und kaleidoskopisch. Freuen Sie sich mit uns! Hier Auftritt Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr.4, Nr. 5, Nr.6, Nr.7, Nr. 8 und Nr.9, Nr. 10 und Nr. 11, Nr. 12 und Nr. 13 und Nr. 14 und Nr. 15 und Nr. 16 und Nr. 17. Außerdem: Nr. 18, Nr.
Read More Ab den 1980er Jahren machten sich Autorinnen zunächst in den USA und Großbritannien, schließlich auch in Deutschland neue Ermittlerinnen und Themen in den Kriminalroman. Eine von ihnen ist Sabine Deitmer, die ab den 1990er Jahren eine Reihe um die Kommissarin Beate Stein geschaffen hat. Mit der Literaturwissenschaftlerin Maike Schmidt spricht Sonja Hartl über Deitmer, ihre Hauptfigur und das Etikett „Frauenkrimi“. Hören lässt sich der Podcast unter diesem Link, auf Spotify und allen gängigen Podcatcher.
Read More Herbst – September 2022 1 Der Herbst tut weh, Tut mir weh,Zu viel des Todes,Gestirne auf und nieder,Etwas bleibt über den AbendUnd meine Zeit hinaus.Die Nebel verhüllen, ach, zu kurzDas schwer zu Ertragende,Bäume werden dunkler In ihren bunten Kleidern.Die kalten SternbilderFunkeln auf und nieder.Ist es gut? Wenn es so weh tut?Die Nacht, sie verletzt,Verletzt und beschützt mich,Am nächsten Morgen werde ichMeine Kleider gewechselt haben – ich. 2 SeptemberabendEin Primate – der das hier schreibt – saßFriedlich mit einer Anzahl von ManiraptorenAn einem Teich. Ein Hauch von Paradies,Keiner wollte den anderen fressen.„Quack! Quack!“
Read More Der Infografik-Pionier Fritz Kahn Uta & Thilo von Debschitz: Fritz Kahn. Infographics Pioneer. Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch. Verlag Taschen, Köln 2022. Hardcover, Format 19,6 x 25,5 cm, 1,46 kg. 400 Seiten, 30 Euro. Ich war 18, und dieser Spätfilm im ZDF – rekonstruiert war es der 11. Dezember 1970 ab 22:45 Uhr – haute mich um, ließ mich die fünf Bände von „Das Leben des Menschen“ vom Dachboden holen und darin begeistert blättern. Im Science-Fiction-Film „Die phantastische Reise“ (Regie Richard Fleischer, 1966, Originaltitel: Fantastic Voyage) wird ein U-Boot samt Besatzung
Read More Wer liest, sammelt Sätze. Manchmal bewußt. Manchmal ist ein einziges Wort ausschlaggebend: hartnäckig taucht es immer wieder auf. Fliege, zum Beispiel. Oder Mitternacht. Oder Asphalt. In ganz unterschiedlichen Büchern und Zusammenhängen, bei ganz unterschiedlichen Schriftstellern. Solche Fliegensätze oder Mitternachtssätze oder Asphaltsätze finden, immer elf an der Zahl, in der Serie ‚Spielwort‘ ihren Platz. Ein Spaß, ein Zeitvertreib. Und eine andere Art, auf Bücher zu deuten. Spielwort: Spinnen Elf Zitate zusammengelesen von Ingrid Mylo „Vielleicht kannst du morgen die Spinne unter dem Waschbecken im Badezimmer wegmachen, Benny wollte sich deswegen nicht
Read More From ‘Touch of Evil’ to ‘True Detective,’ Long Shots are Crime Films’ Secret Weapon I re-watched part of Orson Welles’ “Touch of Evil” the other night, for a project I’m considering. I’d forgotten its technical brilliance; the movie might be 64 years old, but the camera slithers through the grittier stretches of the U.S.-Mexican border with a suppleness that’s thoroughly modern. Ever since, generations of crime-film directors have used ultra-long shots as a tool for different emotional effects and story beats—they’re a secret weapon of sorts. In case you’ve never
Read More True Crime, monströs und börsennotiert (AM) Eines der großen Sachbücher dieses Herbstes, ist das bei hanserblau erscheinende „Imperium der Schmerzen“ ein wuchtiges und dazu blendend gut geschriebenes Buch, dessen Lektüre niemand gleichgültig lassen kann. Bräuchte es ein einziges Buch, die fatalen Auswüchse des Kapitalismus, eines enthemmten Marktes und verantwortungsloser Gier auf den Punkt zu bringen, wäre es dieses. Ausgehend von dem 2017 im „New Yorker“ erschienenen Artikel „The Family That Built an Empire of Pain“ entwickelt der US-amerikanische Investigativ-Journalist Patrick Radden Keefe eine schier unglaubliche, drei Generationen umspannende Familien- und
Read More Blood-Sex-Death-Berlin Geboren wurde Calla Henkel 1988 in Minneapolis und schon seit vielen Jahren ist sie in Berlin verwurzelt – ihr Romandebüt hat sie allerdings in ihrer Muttersprache verfasst. Die Welt, in der sie die Story angesiedelt hat, die vibrierende Kunst- und Partyszene Berlins um die 2010er Jahre, ist ihr gut bekannt: Als Autorin, Regisseurin, bildende Künstlerin und Dramatikerin war und ist sie in Berlin aktiv, hat unter anderem an der Volksbühne inszeniert und stand als bildende Künstlerin gemeinsam mit Max Pitegoff im vergangenen Jahr auf der Shortlist für den Preis
Read More Die verführte Kommunistentochter Der Titel klang interessant, dass dieses Buch “schlicht perfekt” ist, erfuhr ich, als ich die Werbung auf dem Umschlag (U 4) las. Was aber ist ein perfektes Buch? Das Buch ist nicht autobiographisch, im Netz findet sich ein Interview mit der Autorin, sie ist zufällig auf das Thema gestoßen ist, hat sich für displaced identity interessiert und festgestellt, dass niemand über die spanischen Exilanten in der DDR geschrieben hat. Sie hat angefangen zu schreiben “without really knowing if … it had a historical basis”, recherchiert und macht
Read More Mit freundlicher Genehmigung von Autor und Verlag hier das Vorwort von Herausgeber Gaetano Biccari zum Band Pasolini „in persona“. Pier Paolo Pasolini: in persona. Gespräche und Selbstzeugnisse. Wagenbach, Berlin 2022. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Gaetano Biccari. Aus dem Italienischen von Martin Hallmannsecker u. a. Klappenbroschur, 208 Seiten, viele Fotos, 22 Euro. »Wer es so weit schafft, interviewt zu werden, ist kein normaler Mensch mehr: Er ist objektiv und subjektiv gesehen ein Dissoziierter und im eigentlichen Sinne des Wortes auch schizoid. Er ist objektiv und subjektiv lächerlich.«1 Dieses Zitat
Read More Alf Mayer über „Menu Design in Europa“ „Freiheit geht durch den Magen“ lautete der Untertitel des Film „À la Carte!“, der im November 2021 in die Kinos kam und ein veritabler Arthouse-Erfolg wurde. Der französisch-belgische Kinofilm von Éric Besnard erzählt darin, wie der Koch des Herzogs von Chamfort am Vorabend der Französischen Revolution den Adel brüskiert und fürs niedere Volk zu kochen beginnt. Er gründet in dieser halbwahren Geschichte das erste Restaurant Frankreichs. Wahr daran ist, dass sowohl private Restaurants wie auch die Speisekarte – ein uns heute selbstverständliches Accessoire beim
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