CrimeMag Juni 2018 Category

Posted On Juni 15, 2018By Carsten JensenIn Allgemein, Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Carsten Jensen – Eine Preisrede

Im Mai hat Carsten Jensen den ersten Europa-Preis der Europa Universität Flensburg erhalten. Jensen gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Erzählern unserer Tage – sein  Roman „Der erste Stein“ setzte Maßstäbe – so sieht aktuelle politische (Kriminal-) Literatur aus. CM präsentiert stolz seine Rede anläßlich der Preisverleihung im Mai 2018: Heimatlosigkeit Der Begriff Heimat hat im Dänischen keinen düsteren Klang. Es gibt sogar eine Art Heimatliteratur, die aber vermutlich nur von Literaturhistorikern gelesen wird – es sind Autoren wie Jeppe Aakjær und Johan Skjoldborg. Erstaunlicherweise prangern diese Schriftsteller aber soziale MissständeRead More

Posted On Juni 15, 2018By Birgit DaewesIn Allgemein, Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Laudatio für Carsten Jensen

Die Urfunktion der Sprache Eine Würdigung des Schriftstellers Carsten Jensen von Birgit Däwes. Laudatio für den Europapreisträger des Hochschulrats (verliehen am 17. Mai 2018) [1] Der Europapreis des Hochschulrats der Europa-Universität Flensburg wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben, um eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens zu würdigen, die sich in besonderem Maße um Europa in der Wissenschaft oder in Gesellschaft und Kultur verdient gemacht hat. Es ist der Verfasserin dieser Zeilen daher eine außergewöhnliche Ehre, das Werk des diesjährigen Preisträgers Carsten Jensen genauer beleuchten zu dürfen. Zwar gebietet die GattungskonventionRead More
Liebes CrimeMag-Publikum, Kriminalliteratur wurde früher gerne als „Asphalt-Literatur“ abgetan. Wir finden, dass das ein Adelstitel ist. Wir mögen Asphalt, wir mögen Großstadt, wir mögen Realität. Deswegen präsentieren wir Ihnen heute zum zweiten Mal eine neue Rubrik, die jeden Monat Bilder des Fotografen Carsten Klindt und Texte der Polizistin Nadja Burkhardt kombinieren: Street Scenes und Street Crimes. Aus Realität wird Kunst in Bild und Wort, fragmentarisch und  kaleidoskopisch. Freuen Sie sich mit uns! (Hier Auftritt Nr. 1)                            STREET SCENES „Street Scenes“Read More
  Das Gold der Deutschen  Jetzt mit Reinheitsnachweis, Inventarnummer und noch mehr Gaga – ein KickAss von Alf Mayer. „Der Mensch hat den Mount Everest bezwungen, er hat den Grund des Ozeans erforscht, er hat Raketen auf den Mond geschossen, Atome gespalten. Er hat Wunder vollbracht auf allen Gebieten menschlichen Strebens, nur nicht in der Kriminalität“, sinniert Auric Goldfinger, als er auf James Bond trifft. Es war der siebte 007-Roman, der ursprünglich „The Richest Man in the World“ heißen sollte und am 23 März 1959 bei Joanthan Cape in London herauskam.Read More
Lord Trump Almighty Gladdening the Heart of Lucifer  ‘Ego te absolvo’ by Thomas Adcock Copyright © 2018 – Thomas Adcock   NEW YORK CITY, near America Scheduled to open in October in more than a thousand “select” American cinemas is a motion picture entitled “The Trump Prophecy,” produced by Liberty University of Virginia, a bottom-tier institute of evangelical Christian instruction. The university is hustling advance ticket sales via online movie trailers meant for the mesmerizing pleasure of stalwarts in a religio-political cult whose lord and savior is said to haveRead More

Posted On Juni 15, 2018By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Bloody Chops Juni 2018

Bücher, kurz serviert Kurzbesprechungen von fiction und non fiction. Joachim Feldmann (JF), Alf Mayer (AM), Frank Rumpel (rum), Thomas Wörtche über … Jonathan Abrams: All the Pieces Matter. The Inside Story of The Wire® James Carlos Blake: Red Grass River Mark Galeotti: The Vory: Russia’s Super Mafia Ian McGuire: Nordwasser Jakob Hein: Die Orient-Mission des Leutnant Stern Joe Ide: Stille Feinde Mark Johnson: Die schlichte Wahrheit Ingar Johnsrud: Der Bote Nora Luttmer: Dunkelkinder Jeremy Reed: The Nice Beate Sauer: Echo der Toten Peter Schwendele: Verkaufte Erleuchtung Nicholas Searle: Verrat Günter Struchen: HauptkommissarRead More
Strafe, für was auch immer Die mörderisch triviale Gebrauchsliteratur des Ferdinand von Schirach – Von Thomas Fischer. Schon mit seinen ersten Kurzgeschichten über angeblich authentische Kriminalfälle wurde Ferdinand von Schirach vom Feuilleton zur Star ausgerufen. „Strafe“ ist sein siebtes Buch, auch hier türmt sich das Lob – wir sind da skeptischer und haben Bundesrichter a. D. Thomas Fischer zu Rate gezogen. Ferdinand von Schirach hat ein neues Buch veröffentlicht: „Strafe“. Es wird als Meilenstein empathischer Strafrechtskunde allgemein sehr gelobt, ist kurz davor, den Ehrenpreis des deutschen Existenzialistenverbandes zu erhalten, und enthält zwölf (Zufall?)Read More
Der Feind in meinem Bett Während mit dem „Unknown Girl“ und den „Final Girls“ im Titelwesen der Krimineuerscheinungen weiterhin „gegirlt“ wird, CrimeMag hat sich mit diesem Unwesen schon mehrfach beschäftigt (siehe hier und hier), sind mittlerweile auch die – gewissermaßen – erwachsenen Varianten auf dem deutschsprachigen Krimimarkt vertreten. Im vorigen Jahr gab es bereits „The Women in Cabin 10“, in diesem Frühjahr „The Women in the Window“ und „The Wife Between Us“. Obwohl ganz ohne Frau im Titel, passt auch Karen Clevelands „Wahrheit gegen Wahrheit“ hervorragend in diese Reihe. Gerät dochRead More
Die CULTurMAG-Redaktion dankt Markus Pohlmeyer für seine wunderbaren Beiträge und gratuliert zu einem Jubiläum. Zum 50. Jahrestag des Kultfims 2001 (das Deutsche Filmmuseum zeigt dazu eine Ausstellung) dürfen wir Ihnen seinen 50. Essay präsentieren. Beachten Sie außerdem die Literarurliste am Schluss, die alle bei uns erschienen Artikel enthält. Viel Vergnügen beim Lesen und Nachdenken!   2001 – Stanley Kubrick: Homer im Weltraum. Ein Essay zum Jubiläum I 1968 erschien ein seltsames Ding am Kinohimmel – anfänglich umstritten –, das in seiner Rezeption schon bald zu einem der besten Science Fiction-Filme, sogarRead More

Posted On Juni 15, 2018By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Schatzsuche: Crime-Neuerscheinungen

Eine Vielzahl Krimi-Neuheiten  … erscheinen jetzt im Frühsommer, dazu Graphic Novels, vulgo: Comics, und DVDs und BluRays. Unmöglich, das alles zu überblicken und zu rezensieren. CrimeMag siebt und schürft deshalb für Sie und weist regelmäßig mit Hilfe von Kaliber.38 und der befreundeten Buchhandlungen Hammett (Berlin), Glatteis (München), Wendeltreppe (Frankfurt) und Osterstraße (Hamburg) auf interessante Neuerscheinungen hin. Ebenfalls in dieser Rubrik: Hinweise auf besonders interessante Neuheiten bei Comics und DVDs, für uns kuratiert von Katrin Doerksen und Thomas Groh. Jan Christian Schmidt von Kaliber.38 Aidan Truhen: Fuck You Very Much (Suhrkamp) Ian McGuire:Read More
Du warst ein böser Bube, Andrew! Katja Bohnet sitzt selbst oft an der Schreibmaschine und erfindet bizarre Handlungen und Charaktere – ein CrimeMag-Besuch bei ihr anlässlich ihres letzten Romans „Kerkerkind“ hier. Für diese Besprechung hat sie ihrer Kollegin Joyce Carol Oates über die Schulter geschaut, die einem Autor über die Schulter schaut, der ein Doppelleben führt und seinem Autor über die Schulter …  Andrew J. Rush arbeitet als Schriftsteller, hat drei Kinder und eine entzückende Ehefrau. Er schreibt Thriller, bewundert Stephen King und ist beinahe so erfolgreich wie sein weltbekannterRead More

Posted On Juni 15, 2018By Thomas WoertcheIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Garry Disher: „Leiser Tod“

Neues vom Uhrmacher Thomas Wörtche über Garry Dishers neuen Hal Challis-Roman Es ist ein faszinierendes Paradox, Kontingenz wie nach einem Masterplan gestrickt aussehen zu lassen. Garry Disher, der Uhrmacher unter den Kriminalschriftstellern dieser Welt, beherrscht dieses Paradox blendend, er zelebriert es sogar mit deutlicher Wollust. So auch in seinem neuen Roman: Leiser Tod (Unionsverlag). Detective Inspector Hal Challis von der Crime Investigation Unit von Mornington, New South Wales, hat eine Menge Ärger an der Backe. Seine Einheit ist notorisch unterbesetzt und schlecht ausgestattet, nicht alle seine Mitarbeiter sind Cracks aufRead More
Oft sitzt man da und denkt nur: Meisterlich! John Harvey gilt als einer der besten Krimiautoren der Welt, seine „Lonely Hearts“ (dt. Verführung zum Tod) zählen zu den „100 besten Kriminalromanen aller Zeiten“. 16 Literaturpreise hat Harvey in seinem Schriftstellerleben erhalten. CrimeMag ist stolz, ihn als Kolumnisten zu haben.  Es war alles andere als eine  Pflichtaufgabe für Alf Mayer, den neuesten – und leider wohl letzten – Roman von John Harvey zu lesen. Ein deutscher Verlag ist noch nicht bekannt. Hier die Vorab-Besprechung, unser „Reading ahead“ (16). Jetzt am 17. Mai 2018 hatRead More
Blutrünstige Königsmörder, karrieregeile Egomanen, verrückte Populisten Crazy and Cruel: Shakespeares Schurken und der tolldreiste amerikanische Trumpokrat – Peter Münder schon vorab über Stephen Greenblatts wichtiges Buch „Tyrant“, das übersetzt im September erscheint.                        Der amerikanische Shakespeare-Experte Stephen Greenblatt („Will in the World“) geht in seiner neuesten Studie „Tyrant“ der Frage nach, die schon Shakespeare über Jahrzehnte beschäftigte: Wie ist es möglich, dass sich die Bevölkerung eines ganzen Landes einem unberechenbaren Tyrannen unterwirft? Nach der Wahl eines egomanischen, paranoiden US- Immobilien-Tycoons zum Präsidenten,Read More

Posted On Juni 15, 2018By Woody HautIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Woody Haut: It’s A Noir World

These days we all seem to live in a noir world “It’s a screwed up, bitched up world . . .” (Lou Ford in Jim Thompson’s The Killer Inside Me) Was it always like this? The feeling that nothing is real. Not just ersatz, but a fake of a fake, a photograph of a photograph of the world falling apart. That food you’re eating, it’s probably genetically modified. The building you’re living in, most likely made from cheap, probably flammable, materials. And, most of all, that creep in the White House, aRead More
Ruheloser selbstkritischer Revisor Sind die Verfilmungen seiner Romane „Der Sammler“, „Der Magier“ oder „Die Geliebte des Französischen Leutnants“ inzwischen populärer oder anerkannter als die Romanvorlagen von John Fowles (1926-2005)? Er selbst bezeichnete sich in seinen Tagebüchern als ewig unzufriedener, zwanghafter Revisor: Die meisten Schlußkapitel veränderte er mehrmals. Und in seiner Anfangsphase als Autor schrieb er jahrelang an Texten, die er nicht wagte, irgendwelchen Verlagen anzubieten, weil sie „einfach zu schlecht waren“.  Mit dem vor 55 Jahren verfassten „Collector“ und „The Magus“ (1965) änderte sich seine prekäre Phase emotionaler und ökonomischerRead More
Ebenso spannend wie intelligent Joachim Feldmann freut sich, dass zwei bisher etwas untergegangne Bücher mit der ungewöhnlichen Polizistin Fiona Griffith jetzt wieder verfügbar sind. Mit ihrem Autor Harry Bingham hat Andrea O’Brien ein munteres Interview geführt. Die Heldin leidet an einer seltenen psychischen Krankheit, ist kampfsporterprobt und von überragender Intelligenz. Sie hat einen erstklassigen Uni-Abschluss in Philosophie, entscheidet sich aber für eine Polizeilaufbahn. Dass sie als Adoptivtochter eines Mannes aufgewachsen ist, dessen Geschäftspraktiken auf gesetzliche Vorschriften nur wenig Rücksicht nehmen, macht die Sache nicht einfacher. So weit, so unwahrscheinlich. Sollte ichRead More

Posted On Juni 15, 2018By Constanze MatthesIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Roman: Fernando Aramburu „Patria“

Intensive Botschaft Constanze Matthes über einen wichtigen politischen Roman aus dem Baskenland. Es ist ein regnerischer Nachmittag, die Straßen sind leer. Keiner ahnt, dass es nur wenige Sekunden sind, die das Leben von zwei Familien für immer verändern werden. Der Fuhrunternehmer Txato wird in seinem baskischen Heimatdorf mit gezielten Schüssen getötet. Zeugen gibt es nicht. Doch schnell wird bekannt, wer hinter dem Mord steckt: die ETA. Verdächtigt wird Joxe Mari, Sohn von Miren und Joxian, die Freunde von Txato und seiner Frau Bittori sind. Beziehungsweise waren. Denn nach dem AttentatRead More

Posted On Juni 15, 2018By Thomas WoertcheIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

David Mitchells „Slade House“

Seelensauger Mystery ist ein sehr schön doppeldeutiger Begriff. Natürlich ist David Mitchells Roman „Slade House“ ein mystery – und es gibt sogar einen wackeren Polizisten, der das Geheimnis um Slade House aufklären will, aber dabei auf ein viel tieferes Mysteriosum stößt. Thomas Wörtche hat sich amüsiert. Mit Welterfolgen wie „Die tausend Herbste des Jacob de Zoet“, „Die Knochenuhren“ und „Der Wolkenatlas“ hat sich der Engländer David Mitchell als Meister der hochkomplexen, schwergewichtigen, labyrinthischen und, naja, ein bisschen megalomanen Phantastik erwiesen. Sein neuer Roman, „Slade House“, kommt mit seinen 237 SeitenRead More
Wie real darf es denn sein? Die Reportagen von William T. Vollmann und der Vielen doch lieber vorsichtige Abstand zur Wirklichkeit. Wir wollen unsere Literatur welthaltig, deshalb sind Bücher wichtig, die sich tatsächlich hinaus wagen in die Realität. „O-Ton“-Reportagen nennt man das dann gerne. Einer dieser Scouts, bei uns viel zu wenig als Instanz bekannt, ist der Amerikaner William Tanner Vollmann – bei CrimeMag 2013 anlässlich seines „Europe Central“ ausführlich porträtiert: „Wahrhaft dicke Bretter bohren.“ Alf Mayer, der selbst 2017 für ein „Schwarzbuch Rente mit 70“  quer durch Deutschland 50 nicht ganz soRead More
Why did the hack ultimately fail? By Christopher G. Moore Aaron Schlossberg, a US lawyer, was recently caught on video berating two people for speaking Spanish in a Manhattan restaurant. He was thrown out of the restaurant. But not before his actions went viral on social media. Aaron found himself in a deep hole. A community formed to vent their anger against such a bully. With the daily acts of racism Aaron Schlossberg will soon fall away from public view and memory, and may reappear when inevitably a similar eventRead More

Posted On Juni 15, 2018By Philip B. WilliamsIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Philip B. Williams: My Class

Gulf impassable, breach indescribable On the feelings of class inferiority and resentment. Crime novels, and not only they of British origins, surely wouldn’t exist without some class consciousness. The British Empire was defined by it. Our author has witnessed it all. More of his musings to follow. I It was the first week of January 1970 and I was finishing up my Ph.D. at University College London in Bloomsbury. It was damp and cold in the underground hydraulics laboratory, buried 6 feet below the neoclassical Gower street quadrangle[1]. The Carnaby StreetRead More

Posted On Juni 15, 2018By Markus PohlmeyerIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Serie: Fargo 2

Mit Kierkegaard im Serienland Gedanken zur zweiten Staffel von „Fargo“ – Ein Essay von Markus Pohlmeyer Prolog Vorangestellt das Motto dieser Serie: es handele sich um tatsächliche Begebenheiten; nur die Namen der Opfer seien geändert worden, aber: „Aus Respekt vor den Toten wird der Rest genauso erzählt, wie er passiert ist.“[1] Episodentitel wie The Myth of Sisyphus oder Fear and Trembling verweisen auf Camus und Kierkegaard. Letzteres baut schon von Anfang an ein dichtes Netz von Verweisungen auf. Ersteres wird sofort durch den Beginn von Episode 1 dekonstruiert. In Schwarz-Weiß: Titel Massacre At SiouxRead More
In zwanzig Jahren Standardlektüre Lektüre für Soziologen Katrin Doerksen über die Comics von Riad Satouff. „Ich liebe meine Mutter sehr. Aber komisch, ich finde, sie hat nicht viel mit meinem Vater gemein,“ sinniert Esther. „Ist doch schön, dass eine wie sie jemanden gefunden hat, der ihr Kinder macht.“ Dies ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, um zu schlucken. Aber auch um zu erwähnen: Esther gibt es wirklich. Ihre Tagebücher sind ein Langzeitprojekt von Riad Sattouf („Der Araber von morgen“). Einmal pro Woche lässt er sich von der Tochter eines Freundes aus ihrem LebenRead More
„’Dünn ist in.’ Fickt euch.“ Wie Jessica Jones als Comic- und Netflix-Serien-Heldin mit gesellschaftlichen Konventionen aufräumt – von Britta Tekotte. Jessica Jones‘ zweite Staffel der Comicserie von Marvel auf Netflix beginnt mit einem in der Dunkelheit umherstreifenden Pizzalieferanten, den Jessica als Auftragsprivatdetektivin dabei beobachtet, wie er zusätzlich zur Pizza auch noch seinen Körper verkauft. Dabei erklärt sie, wie New York funktioniert: „In New York, you can deliver anything. Or anyone.“ Bei ihrer Coolness und ihrem Badass-Verhalten hat sie ein starkes Rechts- und Unrechtsbewusstsein. Wäre da nicht ihr Laster, sich fastRead More

Posted On Juni 15, 2018By Markus PohlmeyerIn Crimemag, CrimeMag Juni 2018

Notizen aus dem Paläo-Museum

Saurier-Geschichten Markus Pohlmeyer über die Dinosaurier-Bücher „All Yesterdays“ und „Ausgestorben, um zu leben“. Bernhard Kegel gibt in seinem Buch Ausgestorben, um zu leben einen gut informierten Einblick in die Entdeckungsgeschichte der Dinosaurier, welche zugleich auch eine Mentalitäts- und Kulturgeschichte darstellt.[1] Leitendes Motiv ist, mit Evidenz und Analogien ein realistischeres Bild von Dinosauriern zu zeichnen, beispielsweise was ihre Krankheiten oder ihr Paarungsverhalten betrifft. Vieles hat vermutenden Charakter, wird aber plausibel und kritisch vorgetragen, denn: „Das Bild, das die Wissenschaftler von den Vorzeitechsen zeichnen, hat sich stark verändert. 85 Prozent aller heuteRead More