Jordan Harper’s One-Two Punch of Crime Fiction Deserves a Wide Audience In June 2017, Ecco/HarperCollins released Jordan Harper’s “She Rides Shotgun.” The novel follows an 11-year-old girl, Polly, and her father, Nate, who’s fresh out of jail after a long stint for doing very bad things. The two make their way across the American West, relentlessly pursued by a murderous gang known as Aryan Steel. The novel won an Edgar Award for Best Debut Novel, and over the years it gained a cult following among crime writers, passed around and
Read More „Huch! Da fehlen ja 1,9 Milliarden in der Bilanz! Und der Chef ist auch verschwunden!“ Dan McCrum, der englische Enthüller des Wirecard-Skandals beschreibt in seinem Buch „House of Wirecard“ den gigantischen Finanzbetrug und die Täuschungsmanöver des ehemaligen DAX-Konzerns. McCrums Frustrationen angesichts der deutschen Bürokraten und Juristen, die den „Financial Times“-Aufklärer zum kriminellen Hedgefond-Gangster stilisieren wollten, sind absolut verständlich. – Von Peter Münder. Der „Financial Times“-Reporter Dan McCrum, 43, beschreibt hier nicht nur die betrügerischen Machenschaften der ehemaligen Wirecard-Chefs Jan Marsalek (zur Zeit wohl irgendwo im Osten zwischen Moskau und Minsk
Read More Georges Perec und das Gift des Originals In dieser Zeit, in der „True-Crime-Formate“ als Podcast, als Buch, als Zeitschrift oder als TV-Serie populär sind, als sei das dort Erzählte wahrer als das, was einem fiktionale Erzählungen als Wirklichkeit vorstellen, geriet der Leser bei einer Suche auf Lesespuren der Recherche von Marcel Proust zufällig auf einen kleinen Text von Georges Perec, der einst – wie das Nachwort von Jürgen Ritte besagt – als Gabe des Verlags Hachette zum Jahreswechsel 1979 an dessen Freunde versandt wurde. Er heißt: „Die Winterreise“. Seine Erzählung beginnt im Sommer 1939, als ein
Read More Jenseits aller betretenen Pfade Alf Mayer über das Reise-Fotobuch von David De Vleeschauwer Der belgische Fotograf David De Vleeschauwer hat sich den Wind als Beruf gewählt. Seit mehr als 20 Jahren sucht er den Mondschein auf der anderen Seite der Welt. Er ist ein Reisender. Jetzt können wir ihm mit dem Bildband „Remote Experiences“ folgen. Es sind wirklich „außergewöhnliche Reiseabenteuer von Nord bis Süd“, zwölf an der Zahl. Steppe statt Wolkenkratzer, Schneeglanz statt Straßenlichter. Schafehüten statt Stadtbummel. Savanne statt Parklandschaft. „Otherworld“ nennt David De Vleeschauwer das. Fast spürt man Scheu,
Read More Generationenroman der ganz anderen Art „Frau mit Messer“, der quirlige Roman der koreanischen Schriftstellerin Gu Byeong-Mo, endet mit einem generationenübergreifenden Disput im Nagelstudio über die Rechte und Pflichten einer Nachwuchskraft, die kurz darauf ihre erste Kundin mit einem Rundumpaket mehr als glücklich macht. Allerdings muss sie dabei erschreckt feststellen, dass die alte Dame nur eine Hand hat. Die andere hat sie kurz zuvor bei einem sensationellen Showdown mit ihrem jungen Kontrahenten und Jäger verloren, denn Hornclaw – so ihr Deckname – ist Schädlingsbekämpfungsspezialistin, sprich: Auftragskillerin, und das seit mehr als
Read More Hazel Rosenstrauch über ein Buch zur Vielfalt des Bauens Architektur, steht im ersten Satz, bestimme unser Lebensgefühl, sie kann beglücken oder verstimmen. Gebäude hätten eine Sprache, sie können schmecken und klingen oder ein ungutes Gefühl im Bauch erzeugen. Die Autoren bzw. die Autorin und der Autor haben nichts weniger im Sinn, als die “dreidimensionalen Raumbotschaften” von Architektur für Laien verständlich(er) zu machen. In fünf Kapiteln führen sie durch Geschichte und Konzepte, Stile, Materialien, erläutern Raumaufteilungen und Stile. Die Vorstellungen von Schönheit und die “verborgenen Regeln” kommen “natürlich” aus der Antike,
Read More Auf der Suche nach einer verlorenen Zeit Anja-Marleen Krause über Karin Lindemanns Roman „Simons langer Schatten“ In der Substanz die erste Sozialstudie zur niederen Bevölkerungsschicht armer deutscher Weberfamilien und staatskirchlich verfolgter jüdischer Tuchhändler Mitte des 19. Jahrhunderts – das Lebenswerk der Literaturwissenschaftlerin Karin Lindemann, die mit ihren auf deutsch-jüdische Zusammenhänge spezialisierten Forschungen internationales Ansehen genießt: Ein Buch in Fortführung eines der wirkungsvollsten Werke der neueren deutschen Literatur – Heinrich Heines Deutschland. Ein Wintermärchen. Der Form nach ein Roman, der eine neuartige Kunst historischen Erzählens darstellt. Seit mehr als zehn Jahren lebt
Read More Denken und Handeln in der konkreten Verantwortung von Vergangenheit und Gegenwart vor der Zukunft „Respondeo etsi mutabor“ (Leitspruch meines Mentors, des Historikers, Soziologen und Sprachphilosophen Eugen Rosenstock-Huessy) Für Kuno Lorenz, meinen Lehrer und Freund, den Mitbegründer der dialogischen Logik Das nun auslaufende Jahr 2022 wird mit einer weiteren „Zeitenwende“ enden. Sie tritt, auch wenn es allgemein noch kaum bewusst geworden zu sein scheint, inzwischen immer klarer und konkreter ins Blickfeld. Was sie bedeutet, welche Folgen und praktischen Konsequenzen sich daraus für uns ergeben, wird endlich offen zur Diskussion gebracht werden müssen.
Read More Das beste Gedicht des besten Dichters Für Elin, eine begeisterte Imkerin I Bienen Vergil (70 – 19 v. Chr.) begegnete mir zum ersten Mal in der Oberstufe – und zwar mit dem ersten der Hirtengedichte(Eclogae/Bucolica), die Wilfried Stroh auch „‘Cowboy-lieder‘“[1] nennt. In der Welt des Kleinsten und der Kleinen entfalten sich Seelenlandschaften und geradezu kosmische Dimensionen. Schafe und Schäfer, unerreichte Geliebte, Bienen, Sterne und Pflanzen, wohin das dichterische Auge reicht. Klein und scheinbar nebensächlich, am Wegesrand, auf dem Feld, jenseits der großen Städte, Helden, Taten: angemessen für Apoll und Musen? Hier die
Read More Zum Buch „Alles, was ich schreibe – alles, was ich bin. Texte einer Unbeugsamen“ Katherine Mansfield/ Ingrid Mylo: Alles, was ich schreibe – alles, was ich bin. Texte einer Unbeugsamen. Herausgegeben, kommentiert und soweit nicht anders vermerkt aus dem Englischen von Ingrid Mylo. Marix Verlag, Wiesbaden 2022. 224 Seiten, Klappenbroschur, 22 Euro. Alf Mayer über ein ideales Autorinnen-Duo Die Geschichte ist erfunden, aber nur zu einem kleinen Teil. Vor Jahren, ich war Filmredakteur einer Zeitschrift, schrieb Ingrid Mylo mir einen Text über die Farbe Rot im Kino. Als ich das Manuskript las, sagte
Read More Thomas Wörtche zum Buch über die Entstehungsgeschichte eines Kultfilms Man wundert sich schon ein wenig: Ein Buch über John Carpenters „Escape from New York“, dessen Filmographie gerade mal bis – eben – 1981 geht – also „Dark Star“ umfasst, „Assault“, „Halloween“, „The Fog“, sowie die TV-Arbeiten „Das unsichtbare Auge“ und „Elvis“, nebst dem Drehbuch zu „Die Augen der Laura Mars“? Keine Kontextualisierung, kein Wort über die urbanen Dystopien der Zeit, nicht zu Cyberpunk, nicht zu Philip K. Dick, nicht zu „Blade Runner“. „Titan Books 1981“, sagt das Impressum. Die Homepage
Read More Sie sind fast eine aussterbende Gattung. Umso wichtiger, sie zu besprechen. Alf Mayer hat sich an diese Aufgabe gemacht. Hier die Titelübersicht: Juliane Batthyány: Wiener KinosDK (Hg.): Das Film-Buch. Big Ideas – einfach erklärtPeter Struck: Premierenfieber. Die hannoversche Kinokultur der fünfziger JahreSam Wasson: The Big Goodbye. Chinatown and the Last Years of Hollywood Peter Zimmermann: Dokumentarfilm in Deutschland Wo die alten Wälder rauschten (AM) Rotes Lesebändchen, Breitwandformat, auf dem Cover-Foto großes Gedränge um Zarah Leander, 1960: Premierenfieber – Die Hannoversche Kinokultur der fünfziger Jahre aus dem Wehrhahn Verlag kommt mit großem Auftritt
Read More Constanze Matthes bespricht den Erstling von Joachim B. Schmidt Ein Altersheim kann ja so ein wunderbares Versteck für einen Kleinkriminellen sein. Lárus ist die rechte Hand des Hausmeisters, seine illegalen Geschäfte betreibt er unauffällig. Er mäht zwar den Rasen, repariert dies und das, doch nebenbei scheffelt Lárus als umtriebiger Drogendealer kräftig Kohle. Das Altersheim Isafjörður ist das perfekte Alibi. Doch eine kaputte Heizung in Zimmer 37-A wird eines Tages sein Leben verändern. Er lernt Grimur, einen alten Fischer, kennen, der den furchteinflößenden Beinamen „Der Schlächter“ trägt. Er wird sein Freund
Read More Endlich Zeit, die Galaxis zu retten Markus Pohlmeyer zu einer neuen Staffel von Star Trek „Picard“ (2022) 1 Alles irgendwie bekannt, aber erfrischend arrangiert. Darum besser als die erste Staffel. 2 Zu Beginn bewegt sich Admiral Picard gefährlich nahe am Rand eines Abgrundes, in eine Herzensangelegenheit verstrickt zu werden; doch Q (deus ex universo) und eine Borg-Königin (dea in machina) betreten im richtigen Augenblick die Bühne. Wozu hat man alte Freunde? Pardon, Feinde. 3 Bleibe niemals mit einer Borg-Königin allein. Nie. Nicht. Niemals. Unter keinen Umständen. Und mag sie auch lächeln. Egal,
Read More Wer gute Bücher liest, lässt es sich auch sonst gerne schmecken. Hier eine kleine Prise kulinaristischer Bücher, besprochen von Alf Mayer: Ixta Belfrage: Mezcla. Rezepte, die begeisternJakob Glatz: Das große Nuri Sardinen KochbuchThe Gourmand’s Egg. A Collection of Stories & RecipesJim Heimann: Menu Design in EuropaJamie Oliver: One. Geniale One Pot GerichteOttolengi Test Kitchen: Extra Good ThingsTobias Roth / Moritz Rauchhaus: Die Speise- und Wunderkammer der exzentrischen KücheSlow Food Genussführer 2023/24Thomas Vilgis, Stephanie Arlt, Gabriele Hussenether: Kochen in Kupfer. Material, Rezepte, Genuss Tatsächlich: Das Gelbe vom Ei (AM) „Meier, Meier – Tortenschleier“ und
Read More Markus Pohlmeyer zum Zusammenhang von Kunst und Evolution Warum Dinosaurier? Darren Naish sammelt dafür vier Argumente: „[…] we like dinosaurs because, frankly, they’re neat-looking aninmals. […] we like dinosaurs because they’re super animals, above and beyond living creatures when it comes to mechanics, power, and abilities. […] a wilderness unspoilt by human action. […] Fourth, and finally, dinosaurs are the subject of all kinds of questions and controversies.“[1] Das Bild BAROSAURUS, DIPLODOCUS AND DRYOSAURUS[2] von John Conway (2017, siehe oben) ist ein Statement. So, unter anderen, habe ich mir immer die Urzeit
Read More Vigilante A veces la moral y la ley no están de acuerdo, y son estos momentos que pueden hacer de un delincuente un hombre derecho, la casa, los niños, la familia, las amistades, la tranquilidad. Hay veces cuando hay que defenderlas, hay tiempo pa quejarse, hay tiempo pa peliar. La calle esta desierta, la noche ya no es nuestra, todos tiemblan al oscurecer, caramba yo prefiero que me juzguen doce a que me entierren seis. Hay que estar vigilante Coro: Vigilante…… Quiero ser vigilante Coro: Vigilante….. No salgas solo esta
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