Wald Der Quälgeist wohnt im Walde. In einer längst verlassenen Hütte aus alten Köhlerzeiten. Tritt man ein, merkt man nur einen unaustreibbaren Modergeruch, sonst nichts. Kleiner als die kleinste Maus, unsichtbar selbst einem nahe gebrachten Auge, drückt sich der Quälgeist in einen Winkel. Nichts, gar nichts ist zu merken, ruhig rauscht durch das leere Fensterloch der Wald. Wie einsam ist es hier und wie kommt dir das gelegen. Hier im Winkel wirst du schlafen. Warum nicht im Wald, wo frei die Luft geht? Weil du nun schon hier bist, gesichert
Read More Keine Heimat – Der Regionalkrimi als „Reich Gottes“. Von Uta-Maria Heim. Ach! für des Menschen wilde Brust ist keine Heimath möglich; und wie der Sonne Stral die Pflanzen der Erde, die er entfaltete, wieder versengt, so tödtet der Mensch die süssen Blumen, die an seiner Brust gedeihten, die Freuden der Verwandtschaft und der Liebe. Friedrich Hölderlin: Hyperion, Erster Band, Tübingen 1797 Wenn meine Mutter dem Ochsen das Geschirr anlegte und ihn zum Pflügen mit aufs Feld nahm, dann wusste sie, was sie tat. Wenn ich heute, siebzig Jahre später, ins
Read More In der Bergwelt lauert Gespenstisches. Martialisch schlägt Material aufeinander. Verzückendes ist vonnöten, um dem Turmbau-zu-Babel-Effekt eines Kabinenlifts zu entgehen. Uta-Maria Heim über Judith Kuckarts "Die Verdächtige"
Read More „Was bleibt mir denn noch?“
Adam Davies: "Goodbye Lemon"
Read More „Betty died of a broken heart. Some people laugh when they hear that phrase, but that´s because they don´t know anything about the world. People die of broken hearts. It happens every day, and it will go o¬n happening to the end of time.“ Paul Auster: "Man In The Dark"
Read More „Wie schaffen sie das?
Diejenigen unter ihnen, die noch unentdeckt in Freiheit leben?
Diejenigen unter ihnen, die im Gefängnis sitzen, verurteilt, womöglich für eine andere Tat, nicht den Mord an meinem Freund? Wie halten sie es aus, dieses Schweigen? Wie können sie weiterleben? Als wer?“ Carolin Emcke: "Stumme Gewalt"
Read More „Red’s in a Sackl und stell’s vor die Tür.“ Sabina Naber: "Die Lebenstrinker"
„’Wir hören den ganzen Tag lang einfach nur zu’, sagte ich patzig.“ Edith Kneifl: "Glücklich, wer vergisst"
Read More „Meine Güte, versetzte er. Hat es wirklich so lange gedauert, bis Sie das merken?“
Glenn Cooper: "Die Namen der Toten"
Read More Ausgerechnet der verzärtelte Held eines literatur-literarischen Anti-Krimis führt uns an Abgründe, zu denen der Kriminalroman selten vordringt. Uta-Maria Heim über Wilhelm Genazinos "Das Glück in glücksfernen Zeiten".
Read More „... die Wirklichkeit ist ein krasser Bringer. Klar, manchmal ist sie ein bißchen schwach auf der Brust, manchmal ist die Klischeeanhäufung zu groß, dann muß man eben was tun, muß frisieren, damit das Reale richtig rockt.“
Oliver Maria Schmitt: "Der beste Roman aller Zeiten"
Read More „Auch bei der RAF könnte es Personen mit sehr unterschiedlichem Informationsstand gegeben haben. Es finden sich Anzeichen dafür, dass es inzwischen dem einen oder anderen der ehemaligen Terroristen dämmert, dass ihre verbrecherischen Aktionen auch anderen Zielen gedient haben könnten als denen, die ihnen damals ihre unmittelbaren Anführer verkündeten.“
Michael Buback: "Der zweite Tod meines Vaters"
Read More „Mein Schicksal hatte sich ohne mein Zutun vollzogen, es spielte überhaupt keine Rolle, was ich dachte und ob ich anwesend oder abwesend gewesen war. Man hätte mich genauso gut aus dieser Geschichte entfernen und an meiner Stelle irgendjemand anderen setzen können. Markieren. Ausschneiden. Einfügen. Ich bereute nichts, empfand nach den Tagen voller beziehungsloser Ereignisse nur eine verkaterte Leere..."
Johannes Gelich: "Der afrikanische Freund"
Read More „Hilfe! … Er bringt sie um..."
(Friedrich Ani: "Wer tötet, handelt", aus der Reihe „Der Seher“)
Read More Ich greife in meine Aktentasche und hole das Buch heraus, um das es hier, bei diesem Pembry, geht. „Das, mein Herr, ist der Krimi, in dem Sie stehen, der Roman, der beschreibt, wie Sie sterben werden, wenn Sie nicht heute schon etwas dagegen tun.“ Pembry starrt ungläubig lächelnd auf das Buch und liest laut: „Thomas Harris. Das Schweigen der Lämmer. Giwi Margwelaschwili: Officer Pembry
Read More