Zwischen Tag und Traum Von Joachim Feldmann Es regnet ununterbrochen, der Fluss steigt über die Ufer, Berge geraten ins Rutschen. Fünf Menschen finden in einem Haus zusammen, dessen erhöhte Lage sie vor der Flut bewahren könnte. Sie sind einander fremd und nur bedingt sympathisch: die Gerichtsmedizinerin auf dem Weg ans Meer, der Verlagslektor ohne festes Ziel, die junge Frau unterwegs zu einem online arrangierten Date, das Kind aus dem Internat, das die Ferien bei seinen Eltern verbringen möchte, und schließlich der Bauer, dem das Haus gehört. Lebensmittel und Energie sind
Read More Virtuoses narratives Arrangement Von Joachim Feldmann Antoniette Conway hat einen Blick für die hässlichen Dinge im Leben. Das kommt ihr als Ermittlerin bei der Dubliner Mordkommission gut zu pass. Aber auch Nebensächliches fällt ihr ins Auge. Während der Mittagspause in einem Park, der eigentlich „richtig schön“ aussieht, entdeckt sie nicht nur ein gebrauchtes Kondom, sondern auch einen blauen Plastiksack, der über einem Geländer hängt und aus dem „irgendetwas Beunruhigendes“ herausguckt. Acht Seiten später weiß sie, um was es sich handelt: „eine tote Katze, das Fell glatt an den Schädel gekleistert,
Read More Distanzen von 18 Wörtern und mehr Veit Heinichens „Die Zeitungsfrau“ hat Joachim Feldmann nicht nur Vergnügen bereitet. Er kann begründen, was die Holpersteine waren. Ein Einbruch auf einer Luxusjacht. Ein Vorhängeschloss wird geknackt und fällt zu Boden, dann wird eine Schiebetür geöffnet. Ein schlichter Vorgang, der sich allerdings auch so beschreiben lässt: „Der Klang eines schweren Vorhängeschlosses, das auf das Deck aus Edelholz fiel, zerriss wie ein Hammerschlag die Stille der Nacht, dem das Geräusch einer Schiebetür folgte, die bis zum Anschlag geöffnet wurde.“ Wir haben es mit einem Autor
Read More Pflegekräfte gesucht Wer vom Schreiben leben will, darf nicht wählerisch sein. Also fabriziert der junge Lawrence Block neben Kriminalstorys auch Softpornos unter Pseudonym, im Schnitt ein Buch pro Monat. Das schult. Block ist längst ein routinierter Autor, als ihn seine Kriminalromane in den siebziger Jahren bekannt machen. Inzwischen zählt der heute 77-Jährige zu den Großmeistern der Spannungsliteratur. Seine Romane um den Buchhändler und Einbrecher Bernie Rhodenbarr, den Auftragsmörder Keller und den alkoholkranken Privatdetektiv Matthew Scudder gelten als Klassiker des Genres und dienten mehrfach als Vorlage für einschlägige Filme, zuletzt 2014
Read More Wie von ferne her vertraut Die Kriminalromane von Friedrich Ani, einem unserer besten deutschen Autoren auf diesem Feld, haben einen eigentümlichen, besonderen Reiz. In seinem neuesten, in „Der namenlose Tag“, gibt es Sätze, die an Adalbert Stifter erinnern und dessen „Welch ein Sommer hätte sein können, wenn einer gewesen wäre!“. Bei Ani, mit seiner neuen Figur, dem pensionierten Kriminalhauptkommissar Jakob Franck, liest sich das als: „In seinem Arbeitszimmer, das ein Kinderzimmer hätte werden sollen, brannte das weiße Windlicht im Glas.“ Joachim Feldmann sind weitere Resonanzböden in Anis Werk aufgefallen –
Read More Joachim Feldmann hatte im Urlaub eine Reisetasche voller Bücher dabei und kam sogar zum Lesen. Ein kleiner Streifzug quer durchs Rosenbeet. England im Juli: Kaum sind die Schlagzeilen über eine bedrohliche Hitzewelle, die nicht einmal eine Woche währte, vergessen, weiß Britanniens Presse von neuen Bedrohungen des friedlichen Zusammenlebens auf der Insel zu berichten. Wildgewordene Seemöwen attackieren Hunde, Schildkröten und Menschen, während sich an Flüssen und Seen der Große Bärenklau, ein unerwünschter Einwanderer aus dem Kaukasus, vor dessen Rückkehr die Band Genesis bereits 1971 („The Return of the Giant Hogweed“) warnte,
Read More Joachim Feldmann – Der Muret-Sanders (5. Auflage 1978), auch als Langenscheidts Enzyklopädisches Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache bekannt, schlägt für das Adjektiv „blithe“ folgende Bedeutungen vor: fröhlich, lustig, munter, vergnügt. Als veraltet werden hingegen die Übersetzungen „gütig“ und „freundlich“ markiert. Beide Bezeichnungen wären auch denkbar ungeeignet, um Frederic J. Frenger jun. zu charakterisieren. Denn der 28-jährige Gewohnheitsverbrecher aus Kalifornien hat während der langen Zeit, die er in staatlichen Institutionen verbringen durfte, eins gelernt: Altruismus führt zu nichts. Oder um es in den Worten Charles Willefords, der mit Frenger einen
Read More Posted On April 11, 2015By Joachim FeldmannIn Crimemag
Big Pants und wenig Logik – „Brothers and Bones. Blutige Lügen“ von James Hankins variiert Standardsituationen standardisierter Thriller recht vergnüglich. Kann man mal lesen, findet Joachim Feldmann. Charlie Beckham ist ein junger Mann mit glänzenden Aussichten. Als rechte Hand des obersten Bundesstaatsanwalts für Massachusetts, der zufällig auch noch sein Schwiegervater in spe ist, scheint dem gewieften Juristen eine steile Karriere sicher. Nicht immer sah es in seinem Leben so rosig aus. Er war noch ein Kind, als seine Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen. Dann kümmerte sich sein älterer
Read More Uramerikanisches Schauerepos und Metafiction Ein einsames Haus und ein Schriftsteller, der blockiert ist. Kennen wir irgendwoher. Der Wald, according to Ambrose Bierce, ist auch kein kuscheliger Ort. Aber dann kommt alles ein bisschen anders. Joachim Feldmann über Brendan Duffys Debütroman „Die Augen des Waldes“. Eigentlich spricht alles dafür, New York zu verlassen und irgendwo weit weg von der Großstadt ein neues Leben zu beginnen. Zumal, der Immobilienkrise sei Dank, The Crofts, ein renovierungsbedürftiges Herrenhaus in idyllischer Berglandschaft, billig zu haben ist. Ehefrau Caroline hat gerade ihren hochdotierten Wallstreet-Job verloren, Sohn
Read More Nazi-Enkel, Serienmörder, die Treuhand und der Egoismus – Horst Eckert greift tief in die Geschichts- und Familienkiste – „Schattenboxer“ heißt sein neuer Roman. Eine Besprechung von Joachim Feldmann. In der Nacht vom zweiten auf den dritten April 1970 kommt es auf einem Friedhof in Berlin-Neukölln zu einer denkwürdigen Aktion. Im „Schweiße ihres Angesichts“, so erzählt es der Journalist und Rechtsanwalt Butz Peters in seiner „Geschichte der RAF“ (Tödlicher Irrtum. Berlin 2004) buddeln Andreas Baader und zwei Gesinnungsgenossen nach Pistolen und Bomben, die dort angeblich im 2. Weltkrieg vergraben wurden. Der
Read More Sherlock nervt – Anthony Horowitz schreibt Conan Doyle weiter. Zwei neue Texte, „Der Fall Moriarty“ und „Die drei Königinnen“, die unser Rezensent durchaus „hinterhältig“ findet – und das ist ein Kompliment von Joachim Feldmann. Dass der große Sherlock Holmes seiner Umgebung zeitweise schwer auf die Nerven gegangen sein muss, erschließt sich schon aus der Lektüre einer einzigen der vielen Geschichten, die sein Adlatus und treuer Freund Dr. Watson für die Nachwelt aufgeschrieben hat. Penetrante Besserwisser sind halt nicht leicht zu ertragen. So reagiert Mrs Hudson, die gute Hauswirtin des Meisterdetektivs
Read More Eine Ära geht zu Ende – P. D. James Roman „An unsuitable job for a woman“ hatte 1972 schon eine Privatdetektivin als Heldin, damit lag sie schon genau so quer zum Zeitgeist, wie sie später mit erzkonservativen Sprüchen über die mangelnden moralischen Optionen der unteren Klassen ganze Diskussionswellen im UK provozierte. Unter Maggie Thatcher wurde Phyllis Dorothy James die Baroness James of Holland Park. Mit der liberalen Ruth Rendell war sie bestens befreundet und selbst wer Bedenken gegen ihren literarischen Umgang mit den gesellschaftlichen Realitäten hegte, hatte hohe Achtung vor
Read More Posted On Oktober 29, 2014By Joachim FeldmannIn Bücher, Litmag
Altbekanntes, wohlformuliert –Zu Beginn des 19. Jahrhunderts machte sich der Verlagsangestellte Johann Gottfried Seume vom sächsischen Grimma auf in die Welt. Zweimal musste er während dieser Wanderung, die ihn bis nach Sizilien führen sollte, seine Stiefel neu besohlen lassen. Bereits 1803 erschien sein Reisebericht „Spaziergang nach Syrakus“ und wurde ein beachtlicher Erfolg, der ein neues Genre begründen sollte. Schon bald waren allerorten Schriftsteller zu Fuß unterwegs, um anschließend ihre Erfahrungen zu Papier zu bringen. Auch im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert war der literarische Reiz der Wanderung ungebrochen: Der
Read More Hölle Großstadt – Mit „Tage der Toten“ hatte Don Winslow ein Meisterwerk abgeliefert, mit „Vergeltung“ den Verdacht genährt, er sei doch nur ein versatiler Allesschreiber mit fragwürdigen politischen Positionen. Ein Eindruck, der sich bei der Lektüre des jüngst erschienen Romans „Missing New York“ verdichtet. Joachim Feldmann ist eher gelangweilt. Frank Decker ist ein erfolgreicher Polizist in Lincoln/Nebraska, als ein Fall ihm die Chance gibt, sein altes Leben zu verlassen und sich als Ermittler im eigenen Auftrag neu zu erfinden. Es gilt, ein siebenjähriges Mädchen zu finden, das vermutlich entführt wurde. Und „weil
Read More Trügerisches Puzzle Orkun Ertener gehört zu einer Reihe von Fernsehautoren, die in der jüngsten Zeit ihr Herz für den Roman entdecken. Logisch: glatte, routinierte Schreiber sind in den auf Arbeitsvermeidung und geringes Risiko erpichten Verlagen gern gesehen. Wer im TV-Geschäft funktioniert, macht auch auf dem literarischen Feld keinen Ärger. Nicht, dass dabei zwangsläufig schlechte Prosa rauskommen müsste. Von Erteners „Lebt“ jedenfalls ist Joachim Feldmann sehr angetan. Der Teufel in Menschengestalt ist ein sympathischer Typ. Kein Pferdefuß, kein Schwefelgeruch, stattdessen „leuchtend blaue, fröhliche Augen“ hinter einer „zarten goldfarbenen Nickelbrille“, die schulterlangen
Read More Na ja … „Hochliteraten“ beugen sich gerne entgegen dem Rat wohlmeinender Menschen zum Genre hinunter. Da kann man nichts machen, es passiert halt immer wieder. Jetzt also Franzobel mit „Wiener Wunder“. Joachim Feldmann hat sich wagemutig den Roman angeschaut. Wenig Gutes ist in der Regel zu erwarten, wenn Autoren, die sich der Produktion feuilletonkompatibler Literatur verschrieben haben, den Kriminalroman für sich entdecken. Nicht selten speist sich ihre Kenntnis des Genres aus dem Konsum einschlägiger Fernsehfilme und der Erinnerung an die kindliche Lektüre britischer Häkelkrimis. Der fatale Irrglaube, es sei vergleichsweise
Read More Unterhaltsame Sprachkunststückchen – Sie nennen ihn „Monocle“. Ob der Koch, den alle nur „Rassisten-Dave“ nennen, eigentlich das schöne Wort „mortarboard“ meinte, mit dem sowohl ein Mörtelbrett als auch der typische Doktorhut, den sich Absolventen amerikanischer und britischer Unis zum erfolgreichen Abschluss aufs Haupt pflanzen, bezeichnet wird, bleibt ein Geheimnis. Es spielt auch keine Rolle. Mehr als einen blöden Spitznamen hat man nämlich nicht von einem Studium der englischen Literaturwissenschaft, wenn man mangels Alternative als Küchenhilfe arbeiten muss. Und bliebe es bei verbalen Peinigungen, könnte der ansonsten namenlose Ich-Erzähler in Simon
Read More Romane schreiben! Klassenkampf, das Lieblingsthema von Dominique Manotti, kann oft eine sehr ernsthafte Angelegengheit sein, obwohl ihre einschlägigen Politthriller einen manchmal sehr eisigen Witz haben. In ihrem neuen Roman „Ausbruch“ macht sich Dominique Manotti offen lustig – auch über eine gewisse Art des Schreibens. Joachim Feldmann stellt eine neue Facette der großen französischen Schriftstellerin vor. Italien im Februar 1987. Seit einem halben Jahr teilt der junge Kleinkriminelle Filippo Zuliani mit Carlo Fedeli, einem ehemaligen Angehörigen der Roten Brigaden, die Zelle. Carlo ist ein großer Erzähler. Jeden Abend lauscht Filippo gebannt
Read More Der Horror unserer Tage – Louise Welsh („Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar“) und Anne Goldmann („Lichtschacht“) versuchen sich an einem alten, schönen Genre – dem Psycho-Horror-Thriller. Eine Doppelrezension von Joachim Feldmann. Jane ist hochschwanger und allein in einer fremden Stadt. Das heißt, eigentlich ist sie ja mit ihrer Lebensgefährtin Petra von London nach Berlin übergesiedelt, doch diese ist als erfolgreiche Bankerin zu beschäftigt, um der jungen Schottin bei der Eingewöhnung zur Seite zu stehen. Und das ist gar nicht gut. Schon bald wird Jane ihre neue Umgebung unheimlich. Vor allem
Read More Alltag mit Mord – Wenn die Volksrepublik China noch keinen autochthonen international bekannten Autor von Kriminalromanen hat, so erledigt die Arbeit doch sehr reputierlich der Emigrant Qiu Xiaolong. Joachim Feldmann stellt seinen neuen Roman „99 Särge“ vor: Als Direktor der Wohnungsbaubehörde in Shanghai ist Zhou Keng ein einflussreicher Mann. Gerne nutzt er seine Position zur Mehrung des eigenen Wohlstands. Immobilien, europäische Luxusautos, ein Sohn, der in England studiert – Zhou scheint den Aufstieg geschafft zu haben. Doch dann taucht im Internet ein Foto auf, das ihn mit der Packung einer
Read More Im munteren Plauderton – Michael Maar blättert sich durch große Tagebücher von Viktor Klemperer bis Rainald Goetz. Von Joachim Feldmann. Eigentlich stand der Vorsatz fest. Nie wieder würde man sich von einem Subskriptionsangebot für die Gesamtausgabe eines legendären Tagebuchs verführen lassen, oder, sagen wir mal, man würde zumindest so lange warten, bis wenigstens einer der (bislang) acht prachtvollen rotleinenen Bände des Harry Graf Kessler’schen Diariums, die seit geraumer Zeit einen Ehrenplatz im Bücherregal einnehmen, in Gänze gelesen worden wäre. (Ehrenplatz heißt übrigens, dass man auf eine kleine Leiter steigen muss,
Read More Gebissexperten und Rumpelkammer ‒ Man versucht ja immer zu verstehen, warum bestimmte Bücher und Serien zu Bestsellern werden, vor allem, wenn man keine Alleinstellungsmerkmale oder andere offensichtliche Qualitätskriterien finden kann. Ein solcher Fall sind die „Ostfriesen-Krimis“ von Klaus-Peter Wolf, deren achter Band „Ostfriesenfeuer“ gerade erschienen ist. Joachim Feldmann macht sich auf die Suche … Fat Ollie Weeks ist alles andere als ein Sympathieträger. Das war auch die Absicht seines Schöpfers Ed McBain, der den beleibten Bullen mit einem penetranten Körpergeruch, ungehobelten Manieren und einem ganzen Sortiment rassistischer und misogyner Vorurteile
Read More Bloody Chops – schnell, schmerzhaft, au point. Heute liegen bei Joachim Feldmann (JF) auf dem Hackklotz: Dirk van Versendaals „Die Engel warten nicht“, Ludwig Homanns „Jung Siegfried“ und „Attack. Unsichtbarer Feind“ von Preston & Child. Der gute, alte MacGuffin (JF) Dass der gute alte MacGuffin noch immer etwas taugt, um einen Plot in Gang zu halten, zeigt der Journalist Dirk van Versendaal in seinem beeindruckenden Krimidebüt „Die Engel warten nicht“. Das Objekt der Begierde ist eine Metallkiste, gefüllt mit wundersamer Elektronik, die in einem SUV der Luxusklasse versteckt ist. Natürlich
Read More Das Wandern ist des Mörders Lust … Unauffällige, ganz normale Settings und deren kriminelle Potentiale sind die Spezialität von Regina Nössler. Ihr neuer Roman „Wanderurlaub“ beschäftigt sich genau damit: mit dem normalerweise unspektakulären Wandern. Joachim Feldmann wandert wohlgemut mit … Wer mit der IWO (Internationale Wanderorganisation) auf Tour geht, gehört nicht zu den Ärmeren im Lande. Und das findet der Apotheker Julius auch gut so. Es ist schließlich schon schlimm genug, mit irgendwelchen Pauschaltouristen das Hotel teilen zu müssen. Auch Carina, der ihre Herkunft aus einer Reihenhaussiedlung im Ruhrgebiet noch
Read More Der Charme des Schrulligen ‒ Klassiker-Check ‒ Lektüre für Ferienhäuser unter besonderer Berücksichtigung von Charlotte MacLeod. Es checkt Joachim Feldmann. Eine Woche Ostsee, dabei eine ganze Jutetasche voller Bücher, schließlich will man nicht den ganzen Tag am Strand auf und ab gehen. Und da es sich beinah ausnahmslos um just erschienene Kriminalromane handelt, lässt sich vielleicht auch gleich ein wenig Arbeit miterledigen. Doch schon bald bleibt nicht viel vom guten Vorsatz. Zu ansteckend ist die Melancholie des neuen „Süden“-Romans von Friedrich Ani, zu nordisch ein Mord-Mysterium aus dem fernen Island
Read More Interpretationsbedürftiges Regelwerk ‒ Kriminalromane aus Israel erfreuen sich seit Batya Gur und Shulamit Lapid bei uns seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Jetzt gibt es den Kriminalroman über israelische Kriminalromane, die es angeblich nicht gibt. Joachim Feldmann über Dror Mishanis „Vermisst“ ‒ ein etwas zähes Meta-Exerzitium. Würde Inspektor Avi Avraham selbst beherzigen, was er der Mutter eines verschwundenen Sechzehnjährigen erzählt, wäre er erheblich näher an des Rätsels Lösung. Doch der Kriminalist aus Cholon in der Nähe Tel Avivs, dessen liebster Zeitvertreib darin besteht, fiktiven Ermittlern wie Hercule Poirot Fehler nachzuweisen, hat eigentlich
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