Search Result for Frank Schorneck

Posted On Dezember 31, 2023By Die Redaktion

Lisa Sandlin, Frank Schorneck

Lisa Sandlin: A Feast Day at San Juan Pueblo   Ohkay Owingeh, The Place of the Strong People June 24, 2023 is blazingly bright and 90 degrees (32C). Though the earth plaza here at San Juan pueblo has been watered to keep down the dust, dust rises anyway. One family has built a ramada of cottonwood branches leaves to form a cool green room to watch the dances from. Others have brought collapsible chairs they set in crescents of shade. There is much greeting of friends and family. Few outsiders areRead More
Frank Schorneck: Jahr 2022 … die überleben wollen Ich weiß nicht mehr genau, wann ich zum ersten Mal den Spielfilm „Soylent Green“, der den deutschen Titel „…Jahr 2022 … die überleben wollen“ trägt, gesehen habe. Irgendwann in den 1980ern als Jugendlicher; in einer Zeit, als zwar die nukleare Bedrohung greifbar war zwischen Tschernobyl und Pershing II, das Jahr 2022 selbst aber in schier unglaublicher Ferne zu liegen schien (schon 2000 galt ja irgendwie als magische Jahreszahl). Nun befanden wir uns sich plötzlich in dem Jahr, in dem diese Dystopie spieltRead More

Posted On November 1, 2022By Frank Schorneck

Frank Schorneck über Paddy Doyles „Lächeln“

Der Teufel trinkt Lager Der Pub – natürlich ist es der Pub, in dem Roddy Doyles neuer Roman beginnt und in dem im weiteren Verlauf die wichtigen Begegnungen stattfinden und die wichtigen Gespräche geführt werden. Victor Forde läutet einen neuen Lebensabschnitt ein: Auszug aus der ehelichen Wohnung, Suche nach einem Pub, nach „seinem“ Pub. Das Donnelly’s scheint ihm das Potential zur Stammkneipe zu haben. Ein Pint, ein Buch, vielleicht auch mal das iPad – was braucht es mehr? Doch dann ist da plötzlich dieser Typ, plump, ungehobelt, der Victor ansprichtRead More

Posted On Oktober 3, 2022By Frank Schorneck

Frank Schorneck über „Ruhm für eine Nacht“

Blood-Sex-Death-Berlin Geboren wurde Calla Henkel 1988 in Minneapolis und schon seit vielen Jahren ist sie in Berlin verwurzelt – ihr Romandebüt hat sie allerdings in ihrer Muttersprache verfasst. Die Welt, in der sie die Story angesiedelt hat, die vibrierende Kunst- und Partyszene Berlins um die 2010er Jahre, ist ihr gut bekannt: Als Autorin, Regisseurin, bildende Künstlerin und Dramatikerin war und ist sie in Berlin aktiv, hat unter anderem an der Volksbühne inszeniert und stand als bildende Künstlerin gemeinsam mit Max Pitegoff im vergangenen Jahr auf der Shortlist für den PreisRead More

Posted On Februar 1, 2022By Frank Schorneck

Frank Schorneck über „Love“ von Roddy Doyle

Just Talking? Irgendwo auf der Welt gibt es den einen, der nur zur Dir passt, der einfach perfekt ist, dem Du ewige Treue schwörst und mit dem Du alt werden willst. Du findest ihn nicht durch angestrengtes Suchen, sondern eines Tages öffnet sich wie durch Zauberhand eine Tür und Du weißt, Du hast ihn gefunden: Den Pub, in dem Du nicht bloß Gast bist, sondern zuhause.  David und Joe haben ihn gefunden, in ihren frühen Zwanzigern, auf einer ausgedehnten Zechtour durch die Nebenstraßen Dublins: „Es war das erste Mal, dassRead More
*** Susanne Saygin Wieder ein Jahr weitgehend ohne Lektüre. Dafür mit Hörbüchern. Allen voran Colin Dexters Inspector Morse-Romane in der kongenialen (englischsprachigen) Adaptation von Samuel West. Hanebüchene Plots, seltsame Obsessionen, vollkommen schmerzbefreiter Old School Sexismus, aber – ähnlich wie die Verfilmungen mit John Thaw und Kevin Whately aus den 90igern – eben auch große Tragik mit britischem Understatement und sehr feiner, sehr lakonischer Ironie. Eigentlich sind alle von West eingelesenen Morse-Romane großartig, aber seine Version von The Remorseful Day (also dem letzten Band der Serie) ist noch einmal eine Klasse für sich. Eine Klasse fürRead More

Posted On Oktober 1, 2021By Frank Schorneck

Frank Schorneck über das Debüt von Stefanie vor Schulte

Erzählte Gemälde Erst kürzlich wurde im Feuilleton einer großen deutschen Sonntagszeitung die Verdorfung der deutschsprachigen Literatur diagnostiziert – und wie um das zu bestätigen, beginnt auch der Debütroman der 1974 geborenen Stefanie vor Schulte auf einem Dorfplatz. Aber die Geschichte, die sie erzählt, setzt sich in Stil und Sujet gewaltig von aktuellen literarischen Trends ab.  Ein Maler trifft im Dorf ein, er hat den Auftrag, ein Altarbild in der Kirche zu fertigen. Doch das Kirchtor ist verschlossen und der Schlüssel verschwunden. Darf man die Tür eintreten, ein Fenster einwerfen? DieRead More

Posted On Mai 1, 2021By Frank Schorneck

Frank Schorneck zu Dana Grigorcea „Die nicht sterben“

Die ledrigen Schwingen der Vergangenheit Die Fledermaus auf dem Cover und das vorangestellte Bram Stoker-Zitat lassen keinen Zweifel aufkommen: Diejenigen, die im neuen Roman der 1979 in Bukarest geborenen Dana Grigorcea nicht sterben, sind Vampire. Doch wer einen Schauerroman und Gänsehaut erwartet, wird möglicherweise enttäuscht. Zwar geht um niemand Geringeren als Vlad Dracul selbst, den transsilvanischen „Pfähler“, der Inspiration für Stokers Klassiker gewesen sein soll, und auch unheimliche Elemente finden sich einige, doch die eigentlichen Untoten sind andere – und sie ziehen immer noch die Fäden in einem postkommunistischen Rumänien.Read More

Posted On April 1, 2021By Frank Schorneck

Frank Schorneck zu Colum McCanns „Apeirogon“

Vom Gewicht eines Sprengstoffgürtels  „Das Gummigeschoss, das Abir tötete, flog fünfzehn Meter durch die Luft, bevor es sie am Hinterkopf traf und ihre Schädelknochen zertrümmerter wie die eines winzigen Ortolans. Sie hatte sich gerade etwas Süßes gekauft.“ / „Die Wucht der Explosion in der Ben-Jehuda-Straße schleuderte Smadar hoch in die Luft.“ (Sie kam aus einer Buchhandlung, Sinead O’Connor in den Kopfhörern)  Zwei junge Mädchen verlieren auf den Straßen Jerusalems gewaltsam ihr Leben – 1997 die dreizehnjährige Israelin Smadar durch palästinensische Selbstmordbomber, 2007 die zehnjährige Palästinenserin Abir durch die Kugel einesRead More
Drei Freunde auf Dschinn-Patrouille „Wie soll ich von einer Frau ein Geschenk annehmen?“, fragt der Polizist. Eine verzweifelte Mutter fleht ihn an, nach ihrem verschwundenen Sohn zu suchen und reicht ihm ihren einzigen Besitz von Wert, eine Goldkette. Mit Anstand und Ehre hat diese Antwort wenig zu tun, denn aus den Händen des Vaters nimmt der Polizist das Schmuckstück allzu gerne entgegen. Diese Szene, die der neunjährige Jai aus einem Versteck heraus beobachtet, verunsichert den Jungen, denn „die Polizisten in Live Crime lassen sich nie bestechen, nicht einmal von Männern.“Read More

Posted On Dezember 8, 2018By Frank Schorneck

Frank Schorneck zu Annika Scheffel „Hier ist es schön“

Bevor alle Namen verschwinden, ist es schön am Nebelort In ihrem Romandebüt „Ben“, das 2010 im feinen kookbooks-Verlag das Licht der Welt erblickte, erzählte Annika Scheffel auf sehr unkonventionelle Weise von einem Paar, dessen Schicksale auf seltsame, magische Weise miteinander verwoben sind, von zwei Menschen, die von höheren Mächten als dem eigenen Willen füreinander bestimmt sind. Held des Romans ist Benvolio Antonio Olivio Julio Toto Meo Ho, der auf dem Weg zu seiner großen Liebe märchenhafte Abenteuer bestehen muss und hierbei nach und nach die ihm von seinen Eltern gegebenenRead More
Die Bestie lieben Wäre da nicht dieser kurze Absatz, der dem Roman voransteht, man könnte sich um den Finger gewickelt fühlen von der typisch irisch anmutenden Dorfidylle, die Edna O’Brien zu Beginn ihres aktuellen Romans entwirft: Da ist das verschlafene Örtchen Cloonoila an der Westküste der grünen Insel, wo die Grenzen zwischen dem angelegten Folk Park und dem moderneren Ortskern fließend sind. Und da sind die typischen Charaktere, die ein solcher Ort auch heute noch hervorbringt. Doch es bedarf nur des Auftauchens eines Fremden, um das Dorfleben in Aufruhr zuRead More

Posted On November 4, 2018By Frank Schorneck

Frank Schorneck über Lucy Fricke und Frank Schulz

Väter und Mütter  – und was man mit ihnen verliert Verlust oder auch die Angst davor sind das Triebmittel fast aller Bücher, besieht man es sich näher. Frank Schorneck bespricht für uns zwei davon: „Töchter“ von Lucy Fricke und  „Anmut und Feigheit“ von Frank Schulz. I. Im Namen der Väter Eine nicht mehr ganz so junge Frau streift durch Rom, ihr eigentliches Ziel ist ein kleines Städtchen in den Bergen, ganz genau: ein Grab in diesem Ort. Seit zehn Jahren hat sich Betty vorgenommen, dieses Grab zu besuchen, da wird es aufRead More
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Posted On November 24, 2012By Frank Schorneck

Frank Schorneck

Frank Schorneck – Geboren 1968; Autor und Rezensent; literarische Beiträge in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien; einige Jahre im Vorstand der Gruppe Bochumer Autoren e.V. und Sprecher der Initiative junger Autor(inn)en Essen e.V.; Kuratoriumsmitglied der „Lieselotte-und-Walter-Rauner-Stiftung“, 1995 bis 1998 verantwortlich für die Essener Literatur Flugblätter; Rezensionen in unterschiedlichen Medien, u.a. in foglio, MARABO und im WDR sowie für die Internetmagazine Titel und Berlinerzimmer; Jurymitglied verschiedener Literaturpreise, u.a. dem „foglio-Preis für junge Literatur” (1996 und 1997) und dem „Allegra-Literaturpreis“ (2000 und 2002); seit 2000 verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Museums Bochum. SeitRead More
Hans Schifferle –Christian Y. Schmidt –Tommy Schmidt –Frank Schorneck –Wolfgang Schweiger – Hans Schifferle: Gladly he lived, gladly he died WOLF-ECKART BÜHLER (1945-2020) Im März dieses Jahres, bevor er wieder in irgendein Eck der Welt verreiste, wollte mich Wolf-Eckart Bühler noch besuchen. Weil ich gesundheitlich schwer angeschlagen war, kam das Treffen nicht zustande. Eine große vertane Chance. Denn wie ich bald erfahren mußte, hatte Bühler seine letzte Reise angetreten. Für mich völlig unerwartet war er im Juni im Alter von 74 Jahren verstorben. Obwohl Bühler 2018 in Locarno für seinRead More
Frank Schorneck –Claudia Schwartz –Wolfgang Schweiger –Georg Seeßlen – Frank Schorneck Das Jahr 2019 wird in meiner Erinnerung stets präsent bleiben als das Jahr, in dem wir einen Dachgeschossausbau in Angriff genommen haben. Seit diesem Jahr kann ich mitreden bei Fragen zu Brandschutz, Statik, Trockenbau und blicke nicht mehr nur höhnisch, sondern durchaus auch ein wenig mitleidig zu den weltbekannten Baustellen in Berlin oder Stuttgart. Auch das Phänomen der Kostenexplosion ist mir vertrauter geworden als ich es für nötig erachtet hätte.  Für die Literatur blieb da nicht nur wenig Zeit,Read More

Posted On Oktober 15, 2016By Frank Schorneck

Roman: Frank Schulz: Onno Viets und der weiße Hirsch

Das letzte Halali Ein neuer Onno-Viets-Roman lässt das ansonsten nicht genre-affine Feuilleton ausflippen und sich zu ziemlich sinnfreien Superlativen versteigen. Es geht auch ein paar Nummern kleiner, wie Frank Schornecks Besprechung von „Onno Viets und der weiße Hirsch“ zeigt: Als Frank Schulz die Figur des Allround-Versagers und Stehaufmännchens Onno Viets erschuf und ihn 2012 im Roman „Onno Viets und der Irre vom Kiez“ als frischgebackenen Privatdetektiv gleich ein alptraumhaftes und blutiges Fiasko erleben ließ, lotete der Hamburger Autor bereits die Grenzbereiche von „Krimi“ aus. Sein hochkomisches und literarisches Gespür, insbesondereRead More

Posted On April 1, 2016By Frank Schorneck

Roman: Frank Goosen: Förster, mein Förster

Ein Hoch auf die Tanzkapelle Schmidt! – Frank Goosen, das ist für manche womöglich nur der Kabarettist mit dem unerschütterlichen Faible für den VfL Bochum, der seit einer Weile in der zweiten Liga mal dümpelndet, mal kämpft. Der Mann, der gerne gerufen wird, wenn es um das Ruhrgebiet oder um Fußball oder am besten noch die Kombination aus beidem geht. Keine Frage, mit „Liegen lernen“, vor allem aber „Radio Heimat“ und „Sommerfest“ hat sich Goosen als Chronist des Reviers etabliert – und bei manchen in der Schublade festgesetzt. Von FrankRead More
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Posted On Februar 2, 2011By Frank Schorneck

Frank Schulz: Mehr Liebe

Schulz hat den Blues – Mit der Hagener Trilogie hat der 1957 bei Stade geborene Hamburger Autor Frank Schulz ein Meisterwerk der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur geschaffen. Wie kaum ein anderer vermag er gesprochene Sprache in all ihren regionalen und emotionalen Nuancen in Lettern zu gießen, tiefgründigen Witz mit menschlicher Tragik zu verknüpfen und hunderte von Seiten ohne Längen zu füllen. Von Frank Schorneck Als die 1991 mit „Kolks blonde Bräute“ begonnene Trilogie 2006 mit „Das Ouzo-Orakel“ ihr Ende fand, stellte sich die Frage, wie Schulz an dieses furiose Großwerk anschließenRead More
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Posted On Januar 14, 2007By Frank Schorneck

Frank Heibert: Kombizangen

Mit geöltem Gewinde „Kombizangen“ ist ein Beziehungsroman, ein Berlinroman und noch vieles mehr. Angesiedelt im Berlin des Jahres 1995, in einer Stadt im Um- und Aufbruch, bietet der Roman zahlreiche Möglichkeiten, dem merkwürdigen Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit nachzuspüren. Frank Heibert ist in der Literaturszene alles andere als ein Unbekannter. Allein bei Amazon.de finden sich 38 Bücher, wenn man nach seinem Namen sucht. Als Übersetzer von Don de Lillo, Richard Ford, Boris Vian, Yasmina Reza und vielen anderen ist der 1960 in Essen geborene Heibert ein alter Hase im Literaturgeschäft.Read More
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Posted On Dezember 15, 2006By Frank Schorneck

Frank Schulz: Das Ouzo-Orakel

Spasemach mit Ouzo-Power Fünfzehn Jahre hat es gedauert, bis der Hamburger Autor Frank Schulz nun endlich seine „Hagener Trilogie“ beendet hat. Was 1991 mit Kolks blonde Bräute in einem „Kaff“ bei Hamburg seinen Anfang nahm und 2001 mit dem monumentalen Morbus Fonticuli seine Fortsetzung in Hamburger Spelunken nahm, findet nun seinen krönenden Abschluss unter der Sonne Griechenlands. Hierhin, in das fiktive kleine Örtchen Kouphala, an Odysseus’ Gestade, hat es Bodo Morten verschlagen, jenen tragischen Helden, der in Morbus Fonticuli Opfer seines aufreibenden Doppellebens voll Suff und erotischer Eskapaden wurde. NachRead More
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Posted On Dezember 3, 2005By Frank Schorneck

Frank Goosen: Pink Moon

Schluss mit lustig! Von seiner Pole-Position als Ex-Tresenleser und fernseherfahrener Kabarettist legte Frank Goosen einen Bilderbuchstart als Autor hin. Doch bei allem Erfolg ist nicht zu verleugnen, dass sein Erstling „Liegen lernen“ zu großen Teilen auf Bühnennummern Goosens zurückgreift und der Nachfolger „Pokorny lacht“ mit einem Komiker als Protagonisten starke Bezüge zum Leben des Autors selbst aufweist. Nachdem eine Sammlung von Kolumnen und Kurztexten im vergangenen Jahr die Wartezeit verkürzen konnte, liegt nun der dritte Roman Goosens vor – und der ist beeindruckend geraten. „Ich sah meinen Vater erstmals neunzehnRead More
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Posted On Januar 24, 2005By Frank Schorneck

Frank Schulz: Kolks blonde Bräute

Blonde Bräute mit Schaumkrone Ein maßgebliches Werk der Trinker-Literatur endlich als Hörbuch: Frank Schulz‘ Kolks blonde Bräute, welches seinen Charme vor allem den Sprechern – darunter Harry Rowohlt – verdankt. Als der Debütroman von Frank Schulz 1991 erschien, hatte der Verlag sich leider im letzten Moment gegen die ursprünglich geplante Hardcover-Ausgabe entschieden und dem Kultbuch in spe dadurch nur eine Broschur zugemessen, die übermäßigem Zur-Hand-Nehmen, Blättern, Zitieren und Bier-Drüberschütten nicht gewachsen war. Wer konnte schon ahnen, dass sich die Geschichte des Postboten Kolk, der beim Zustellen eines Einschreibebriefes eine erotischeRead More
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Posted On März 14, 2004By Frank Schorneck

Frank Goosen: Mein Ich und sein Leben

Witziger Egotrip Dass der Bochumer Kabarettist und Autor Frank Goosen nach gerade einmal zwei Romanen im vergangenen Jahr mit dem Literaturpreis Ruhrgebiet geehrt wurde, hat auch ihn selbst überrascht. Schließlich sieht er sein literarisches Schaffen mit Stolz als „Unterhaltungsliteratur“ – und dies erfüllt er auch in seinem neuen Buch im besten Sinne. Doch Goosens literarische Karriere scheint voll von Überraschungen zu sein. So war zwar nach dem Ende des überaus erfolgreichen Vortragsduos „Tresenlesen“ zu erwarten, dass ein eingeschworener Fankreis das geschriebene Wort Goosens begierig aufnehmen würde, doch dass Liegen lernenRead More
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Posted On März 13, 2004By Frank Schorneck

Frank Schulz: Morbus fonticuli

Communication Breakdown Frank Schulz schafft den Sprung in die erste Garde der deutschsprachigen Literatur. Zehn Jahre ist es nun her, dass mir mit „Kolks blonde Bräute“ der ultimative Kneipen-Roman in die Hände fiel. Bereits mit dem ersten Satz fesselte dieses Erstlingswerk meine Aufmerksamkeit: „Strapse! Schwarze Strapse!!“ hieß es dort und zeigte eine Richtung an, in die es gehen sollte. In die andere Richtung schwenkt der Roman kurz darauf, als die leichtbekleidete Blondine dem überrumpelten Briefträger Kolk ein „guhdgekültiß Bier im Kühlschrang“ in Aussicht stellt. Sex und Saufen sind die beherrschendenRead More
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Posted On März 13, 2004By Frank Schorneck

Frank Goosen: Pokorny lacht

Ansichten eines Clowns In seinem zweiten Roman kann Frank Goosen mühelos die hohen Erwartungen erfüllen, die sein erfolgreicher Erstling „Liegen lernen“ geweckt hat. Wieder einmal gelingt ihm die feine Balance zwischen Tragödie und Komödie mit einer Leichtigkeit, die im deutschen Sprachraum eher selten ist. Nachdem „Liegen lernen“ über weite Strecken an Figuren aus seinen Bühnenprogrammen angelehnt war, durfte man nun gespannt sein, wie sich Goosen vom Kabarett löst und auf dem weiten Feld der Fiktion bewährt. Eine definitive Antwort auf diese Frage bleibt jedoch auch der zweite Roman schuldig, dennRead More